Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gestrandet - Harvey, C: Gestrandet - Winter Song

Gestrandet - Harvey, C: Gestrandet - Winter Song

Titel: Gestrandet - Harvey, C: Gestrandet - Winter Song Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Harvey
Vom Netzwerk:
Wie auch immer der Reaktor abgeschirmt worden ist, beten wir, dass ich die Abschirmung nicht grade durch die Reaktivierung der Energie abgeschaltet habe.«
    »Was?«, fragte Bera. »Das Ganze bitte noch einmal mit einfachen Worten.«
    »Das waren einfache Worte.« Karl grinste, überprüfte die diversen Anzeigen und murmelte weiter vor sich hin, während seine Finger über die Instrumentenkonsole tanzten. Schließlich blickte er auf. »Es ist alles da.«
    »Das klingt so, als wärst du überrascht«, bemerkte Bera.
    »Bin ich auch. Ich hätte eins zu einer Million dagegen gewettet, dass wir Zugriff auf die Reserveenergie, den Zentralreaktor, die Datenbank, die Lebenserhaltungssysteme und die Kommunikationseinrichtungen bekommen würden.«
    Bera nickte in Richtung der Tür. Irgendjemand hatte eine Metallplatte von der anderen Seite durch den Spalt geschoben, der den Männern jetzt als improvisierter Schutzschild für ihre Finger diente. »Sie versuchen immer noch, die Tür auf die gleiche Weise wie ihr zu öffnen.«
    »Ich bezweifle, dass sie es schaffen werden«, sagte Karl. »Drei Mann plus Ragnar, der durch den Blutverlust geschwächt sein dürfte. Arnbjorn, der kaum das Gleichgewicht halten kann, und einer, dem ein paar Fingerspitzen fehlen. Mein Körper ist genetisch optimiert worden, und Coeos Organismus ist an die hiesigen Umweltbedingungen angepasst. Deshalb nehme ich an, dass wir kräftiger als sie sind, und trotzdem haben auch wir noch den Adrenalinschub durch die verdammte Panik gebraucht, um die Tür überhaupt aufzubekommen. Halt dich aber lieber trotzdem für alle Fälle bereit, Coeo dabei zu helfen, den Schild wegzureißen und den Typen noch ein paar Finger abzuhacken.«
    »Mit dem größten Vergnügen«, versicherte Bera und gesellte sich zu Coeo an die Tür.
    Karl setzte seine Suche fort. »Sie können es eigentlich nicht mitgenommen haben«, brummte er. »Es hätte ihnen nichts genutzt … oder haben sie vielleicht einen Download der Datenbank erstellt? Nein, dann hätte das System nicht auf meine Kontrollanfrage reagiert …« Er ging in die Hocke, tastete auf der Rückseite der Kontrollkonsole herum und stieß ein triumphierendes Grunzen aus. »Ist nur zurückgerutscht. Komm schon raus, du Prachtstück!« Er förderte ein Kabel mit einem Stecker zum Vorschein und fluchte. »Verdammt, die falsche Passform!«
    Je länger er in den Schränken und Schubladen des Kommandostands herumkramte, desto nervöser wurde er.
    »Wonach suchst du?«, erkundigte sich Bera, die ihm über die Schulter blickte.
    »Adapter für den Stecker«, knurrte Karl. »Warum bist du nicht an der Tür?«
    »Es ist verdächtig still auf der anderen Seite geworden«, erwiderte sie. »Aber ich kann nichts machen, solange sie nicht angreifen, und du hast gesagt, das Schiff zu aktivieren, hätte Priorität.«
    »Habe ich«, bestätigte Karl.
    Bera beteiligte sich an der Suche. »Ist es das, was dir fehlt?«, fragte sie nach einer Weile und schüttelte eine Schachtel.
    »Ja!«, rief Karl. Er wühlte in dem Behälter herum, zog drei Adapter hervor und überprüfte sie auf Form und Größe. »Die hier scheinen am besten zu passen …« Er hob eine Hautklappe am Ansatz seines Nackens an und legte den Anschluss darunter frei. »Versuch mal, ob du eins von den Dingern hier einstöpseln kannst.«
    Bera verzog das Gesicht und probierte die Stecker der Reihe nach aus. »Der hier hat die richtige Form, aber er ist ein bisschen zu groß … oh, er passt ja doch!«
    »Eine verstellbare Buchse«, erklärte Karl. »Wenn der Stecker die richtige Konfiguration aufweist und annähernd die richtige Größe hat, schrumpft die Buchse innerhalb gewisser Parameter zusammen oder dehnt sich entsprechend. Diese Stecker hier entsprechen halbwegs dem seit Ewigkeiten gültigen Standard. Die vielen überflüssigen Normen, wie sie früher einmal üblich waren, sind mit dem Zeitalter der Verschwendung noch vor dem Beginn der interstellaren Raumfahrt ausgestorben.« Er grinste. »Man könnte auch sagen, sie sind selbst überflüssig geworden.« Er blies die Wangen auf, hielt das Kabel vor den linken Anschluss und atmete tief ein. »Der Augenblick der Wahrheit«, murmelte er, legte drei Schalter gleichzei tig um und wartete, während er sich fragte, ob er tatsächlich ein Grollen aus den Tiefen des Schiffes als Antwort auf seine Eingabe vernahm. »Ja! Energie ist wieder da!«
    Er wartete einen Moment, bevor er ein weiteres halbes Dutzend Schalter und Tasten in der,

Weitere Kostenlose Bücher