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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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drehten Brandt und Justin sich um. Chloe stand in der Tür. Sie trug ein einfaches Wollkleid, dass ihr viel zu groß war und bestimmt Mrs. Cromby gehörte. Ihr Gesicht war sauber, aber blass.
    Brandt ging zu ihr. „Wieso liegst du nicht im Bett?“, fragte er.
    „Ich muss mit dir reden.“
    „Wo ist Belle?“
    „Bei Mama, sie hat einen Weinkrampf. Arthur scheint ihr eingeredet zu haben, ich sei vollkommen ruiniert, und wir müssten so schnell wie möglich heiraten. Ich erklärte ihr, dass ich dazu nicht bereit sei, und das hat sie aufgeregt.“ Chloe sprach mit ruhiger Stimme, doch sie knetete ihre Hände, und Brandt wusste, dass sie alles andere als gelassen war.
    „Möge Ralston der Teufel holen“, murmelte er.
    Chloe sah ihn mit großen Augen an. „Ich dachte, du solltest Bescheid wissen. Ich habe versucht, Arthur verständlich zu machen, dass nichts geschehen ist, aber er wollte nicht auf mich hören.“ Sie holte tief Luft. „Ich habe ihm auch gesagt, dass ich dich unter solchen Umständen nicht heiraten möchte.“
    „Wir haben keine andere Wahl“, entgegnete Brandt matt.
    „Du hast nichts getan, und es war weder deine noch meine Schuld, dass die Tür nicht aufging.“
    Justin trat neben sie. „Brandt hat recht, euch bleibt nichts anderes übrig. Alle Nachbarn wissen, dass ihr vermisst wurdet. Nicht nur dein Ruf wird darunter leiden, sondern auch Brandts. Ich nehme nicht an, dass du das möchtest.“
    „Nein, gewiss …“ Chloe hatte das Gefühl, in der Falle zu sitzen. Ihr hoffnungsloser Blick machte Brandt zu schaffen.
    „Er wird gut zu dir sein.“ Justin nickte ihr zu und wandte sich an Brandt: „Ich überlasse es euch, die Angelegenheit zu klären, und danach solltest du so bald wie möglich nach London aufbrechen.“ Er ging leise hinaus.
    Chloe war aschfahl geworden. Brandt wollte sie in die Arme nehmen und sie trösten, aber er hatte Angst vor ihrer Reaktion. „Du brauchst nicht so entsetzt auszusehen. So schlimm wird es schon nicht werden.“
    „Was?“
    „Mit mir verheiratet zu sein. Ich werde dich weder schlagen noch für den Rest deines Lebens in Waverly einsperren. Du kannst kommen und gehen, wann du möchtest, und Belle und deine Familie besuchen, sooft du willst. Du wirst dein eigenes Geld haben. Ich werde mich nicht in deine Angelegenheiten einmischen.“
    Er hoffte, sie würde erleichtert sein, doch sie sah todunglücklich aus. „Du bist sehr freundlich.“
    Brandt verschränkte die Arme vor der Brust. „Da ist noch etwas. Ich werde dich nicht anrühren, solange du es nicht möchtest.“
    Sie errötete und senkte den Blick. „Ich verstehe.“ Dann sah sie ihn wieder an. „Du kannst so eine Ehe unmöglich wollen.“
    Er hatte nicht vor, sie wissen zu lassen, wie viel sie ihm bedeutete. „Wenn ich mich recht erinnere, hatten wir beide keine leidenschaftliche Ehe im Sinn.“
    Chloe sah ihn gequält an. „Ja, aber ich …“ Sie verstummte.
    „Ich werde deinem Vormund mitteilen, dass wir heiraten, sobald ich die Sonderlizenz besorgt habe.“
    „Also gut.“ Sie mied seinen Blick.
    „Ich werde noch heute abreisen.“
    Nun sah sie ihn an. „Du musst doch furchtbar müde sein. Vielleicht solltest du dich erst einmal ausruhen.“
    „Um die Hochzeit hinauszuzögern? Ich denke nicht“, entgegnete er kalt.
    Chloe wandte sich ab, aber ihm war nicht entgangen, dass er sie verletzt hatte. „Ich wünsche dir eine gute Reise“, sagte sie und ging hinaus.
    Er sah ihr nach und fühlte sich plötzlich unendlich erschöpft.

11. KAPITEL

    Chloe sah zu, wie der Regen gegen die Fensterscheiben prasselte. In den letzten fünf Tagen, seit Brandt nach London aufgebrochen war, hatte ununterbrochen schlechtes Wetter geherrscht. Die meiste Zeit hatte sie damit verbracht, die stürmische See zu beobachten, die sich an den Felsen brach, während sie gemütlich und sicher in der warmen Bibliothek von Falconcliff saß und voller Bangen auf Brandts Rückkehr wartete.
    Schon bald würden sie den heiligen, unauflöslichen Bund miteinander schließen, der sie vereinte, bis dass der Tod sie schied.
    Ein Teil von ihr sehnte Brandt herbei, ein anderer fürchtete sich davor. Bei ihrem letzten Gespräch war sie, erschüttert von Arthurs Anschuldigungen, unverzüglich zu Brandt gelaufen, um ihn zu warnen, doch es war bereits zu spät gewesen. Als Brandt sie daran erinnert hatte, dass keiner von ihnen eine leidenschaftliche Ehe wünschte, hatte sie entgegnen wollen, dass sie ihre Meinung geändert habe,

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