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Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Gesucht - Ein Lord zum heiraten

Titel: Gesucht - Ein Lord zum heiraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Elizabeth Cree
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aber angesichts seines kalten, distanzierten Verhaltens waren ihr die Worte im Halse stecken geblieben.
    Chloe erhob sich aus ihrem Sessel. Sie würde Belle und Julian ein wenig Gesellschaft leisten, um sich abzulenken. Als sie in die Halle kam, war der Butler gerade dabei, die Tür zu öffnen. „Lord Salcombe“, sagte der Bedienstete überrascht.
    Chloe blieb mit klopfendem Herzen stehen und betrachtete Brandts hochgewachsene Gestalt. Er schien etwas sagen zu wollen, bekam jedoch einen Hustenanfall und schwankte.
    Der Butler stützte ihn. „Mylord! Es geht Ihnen nicht gut!“
    Chloe eilte auf die beiden Männer zu. „Brandt, was ist los?“
    Er sah sie an. Sein Gesicht unter dem tropfenden Hutrand war blass, seine Augen glänzten fiebrig. „Ich habe die Lizenz“, brachte er heiser hervor und sank im gleichen Augenblick zu ihren Füßen zusammen.
    Mit klopfendem Herzen kniete Chloe sich neben ihn. Er atmete, doch seine Stirn fühlte sich glühend heiß an. Er stöhnte leise. „Suchen Sie Justin oder Belle. Er braucht ein Bett und einen Arzt“, wies Chloe den Butler an.
    Der Bedienstete eilte davon, und Chloe legte ihre Hand auf Brandts heiße Stirn. „Kannst du mich hören?“
    Er öffnete die Augen. „Chloe? Oder bist du ein Engel?“
    „Ganz sicher nicht.“ Dachte er, er würde sterben? „Wir lassen Justin und einen Arzt holen. Und jemand wird dich ins Bett bringen.“
    „Muss aufstehen. Der Boden ist hart.“
    Sie rutschte näher an ihn heran und bettete seinen Kopf auf ihren Schoß.
    Er lächelte ein wenig. „Schön. Muss ich öfter machen.“ Dann fielen ihm die Augen zu.
    „Ich hoffe, nicht.“ Ihre Stimme klang scharf vor Sorge, und ihr Herz hämmerte vor Angst. Sie würde es nicht ertragen, wenn er starb. Ein Leben ohne ihn wäre trostlos und leer. Sie beugte sich über ihn, schloss die Augen und flüsterte ein Gebet.
    „Chloe.“
    Sie riss die Augen auf. Justin stand neben ihr. „Was ist geschehen?“, fragte er.
    „Brandt ist zusammengebrochen. Er hat hohes Fieber.“
    „Ich habe Dr. Crowley rufen lassen, aber wir müssen ihn erst einmal nach oben schaffen.“
    Chloe erhob sich und trat zur Seite, als Justin, der Butler und ein Lakai Brandt hochhoben. Sie folgte ihnen die Treppe hinauf und fühlte sich nun vollkommen hilflos. Belle erwartete sie im oberen Korridor. Sie sah mindestens ebenso elend aus wie Chloe.
    „Mrs. Keith bereitet das Blaue Schlafgemach für ihn vor. Wie geht es ihm?“
    „Er lebt. Er hat Fieber“, sagte Justin.
    Belle eilte zu Chloe und umarmte sie. „Oh, meine arme Liebe!“ Sie hielten sich einen Augenblick fest, dann ließ Belle sie los. „Du musst bei ihm bleiben. Ich werde Lady Farrows Bescheid sagen und komme dann so bald ich kann zu dir.“
    Die Männer hatten Brandt gerade auf das Bett gelegt und begannen ihn auszukleiden, als Chloe hereinkam. Unsicher blieb sie auf der Türschwelle stehen. Justin blickte auf.
    „Du solltest draußen warten. Wir müssen ihm ein trockenes Nachthemd anziehen.“
    „Ich möchte gerne helfen.“
    Er sah sie freundlich an. „Warte lieber draußen. Es würde ihm nicht gefallen, wenn du bliebest.“
    Sie wandte sich zum Gehen. Justin hatte recht, aber während die Diener geschäftig in das Schlafgemach hinein- und aus dem Gemach hinauseilten, fühlte sie sich furchtbar nutzlos und wünschte sich, irgendetwas tun zu können.
    Dr. Crowley kam, und sie lief elend vor Sorge vor dem Krankenzimmer auf und ab.
    Als Justin und der Arzt schließlich wieder in den Korridor traten, schlug Chloe das Herz bis zum Halse. „Er hat eine Grippe und wahrscheinlich auch eine Lungenentzündung“, sagte Justin mit ernster Miene.
    „Um Himmels willen“, flüsterte sie. „Was können wir tun?“
    „Ich habe ihn zur Ader gelassen und ihm eine Dosis Laudanum verabreicht, damit er zur Ruhe kommt. Kalte Umschläge sind hilfreich, um das Fieber zu senken. Ich empfehle in solchen Fällen zudem ein kühles Bad …“, Dr. Crowley hielt inne, „… und beten Sie für ihn.“
    Der Arzt verabschiedete sich und ging. Chloe hielt Justin am Arm fest. „Ich möchte ihn sehen. Ich halte es nicht aus, nichts zu tun. Ich kann bei seiner Pflege helfen.“
    „Meine Liebe …“, begann Justin.
    „Lass sie.“ Belle trat zu ihnen. „Es würde sie verrückt machen, wenn sie es nicht darf. Mir würde es doch genauso gehen.“
    Justin sah Chloe an. „Du könntest dich anstecken.“
    „Das spielt keine Rolle.“ Sie ging an den beiden vorbei ins

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