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Gesucht wird Charity

Gesucht wird Charity

Titel: Gesucht wird Charity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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herein,
Rick«, sagte Danielas Stimme gelassen.
    Ich schlüpfte aus dem
Bademantel, stieg schnell in das warme Wasser und watete auf die anderen zu.
Sarahs blonder Kopf war sofort erkennbar, aber ihr Gesicht war im Schatten. Sie
stand zwischen Daniela auf der einen Seite und einem dunkelhaarigen Mädchen,
das Charity sein mußte, auf der anderen.
    »Kommen Sie und stellen Sie
sich hierher, zwischen mich und Charity , Rick«, sagte
Daniela. »Sarah kennen Sie ja.«
    »Sie haben verdammt recht, daß
er das tut«, fauchte Sarah. »Und ich kenne ihn auch, den sadistischen
Drecksack.«
    »Sagen Sie >hallo< zu Charity , Rick«, befahl Daniela ruhig. »Hallo, Charity «, sagte ich gehorsam.
    » Charity ,
sagen Sie >hallo< zu Rick.« Daniela wartete, bis es offensichtlich war,
daß das Mädchen nicht sprechen würde. »Nun legen wir einander die Arme um die
Schultern und entspannen uns.«
    Ich legte meinen Arm um ihre
Schulter und spürte die glatte Haut unter meiner Hand, und gleich darauf schob
sich ihr Arm um meine eigene Schulter. Dann umfaßte ich Charitys Schulter und spürte die harten Knochen gleich unter der Haut.
    »Gut so«, murmelte Daniela.
»Nun können wir uns einfach eine Weile aneinander freuen.«
    Wir standen ungefähr zwei
Minuten lang schweigend da, dann spürte ich, wie sich ein Arm langsam über
meinen Rücken bewegte und eine Hand vorsichtig meine Schulter berührte.
    »Ich bin froh, daß Sie das
getan haben, Charity «, sagte ich ruhig. »Ich hatte
schon das Gefühl, Sie lehnten mich ab.« Die Hand umfaßte meine Schulter fester,
und dann explodierte Sarah.
    »Du verursachst mir Übelkeit,
Rick Holman «, sagte sie giftig. »Nach allem was die
arme Charity durchgemacht hat, trittst du ihr bereits
wieder zu nahe. Für dich ist eine Frau kein Mensch, oder? Nichts als ein
Sexualobjekt, das benutzt wird, wann dir danach zumute ist.«
    »Ist Rick Ihnen zu nahe
getreten, Charity ?« fragte Daniela beiläufig.
    »Nein«, sagte eine zaghafte
Stimme neben mir.
    »Es läuft bei ihm darauf
hinaus, darauf können Sie Gift nehmen«, zischte Sarah. »Man ist erst sicher bei
ihm, wenn er bekommen hat, was er will, und hinterher muß man auch noch
aufpassen.«
    »Denken Sie an das, was heute
früh in der Hütte geschehen ist?« unterbrach sie Daniela.
    »Er ließ mich allein dort
hinausgehen, obwohl er wußte, daß eine Leiche unter dem Busch lag«, tobte
Sarah. »Was für ein Dreckskerl tut einem Mädchen das an?«
    »Hütte?« sagte eine dünne
Stimme neben mir. »Was für eine Hütte?«
    »Das ist nicht wichtig«, sagte
Sarah zu ihr. »Wichtig ist, was dieser Bastard mir angetan hat, das ist
wichtig. Ich habe erst gewußt, was Entsetzen ist, als ich da hinblickte und das
nackte Bein unter dem Strauch hervorragen sah!« Die Nägel von Charitys Fingern krallten sich in meine Schulter. »Eine
Leiche?« Sie holte tief und schauernd Luft. »Was für eine Leiche?«
    »Glauben Sie vielleicht, ich
hätte mich aufgehalten, um das herauszufinden?« sagte Sarah bitter. »Ich bin
bloß gerannt und hätte am liebsten geschrien, aber die Kehle war mir wie
zugeschnürt.«
    »Warum bist du nicht zu mir in
die Hütte gekommen?« fragte ich.
    »Weil ich überzeugt war, du
hättest den Betreffenden umgebracht und hättest mich nur aus reinem Sadismus
hinausgeschickt, um die Leiche deines ersten Opfers zu sehen, damit mir
klarwürde, daß ich das zweite sein sollte.«
    »Danny Malone war nicht da, als
wir eintrafen«, sagte ich. »Hat dich das nicht gewundert?«
    »Natürlich«, sagte sie scharf.
»Aber ich dachte, er konnte schließlich nicht wissen, daß wir eintreffen
würden, und er hatte wahrscheinlich sowieso nicht in der Hütte geschlafen.«
    »Kalt«, sagte Charity mit belegter Stimme. »Keine Decken!«
    »Du bist in Panik geraten, als
du die Leiche sahst, weil du dachtest, etwas müsse schiefgelaufen sein«, sagte
ich zu Sarah. »Dann bist du weggerannt, weil dir klarwurde, daß ich den Toten
bereits gesehen haben mußte, und weil du nicht dableiben wolltest, um peinliche
Fragen beantworten zu müssen. >Zuflucht< war der einzige Ort in
einigermaßen erreichbarer Entfernung und du wußtest, Daniela würde dich
aufnehmen. Am notwendigsten für dich war, Raymond anzurufen und ihm mitzuteilen,
was geschehen war, und herauszufinden, ob du dich mit Malone in Verbindung
setzen könntest. Aber du hast die Hysterische zu gut gespielt, und Daniela gab
dir ein Beruhigungsmittel, das den Anruf zumindest für ein paar

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