Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)
sogenannten „ Aufladetage “ . Die Diät entspricht damit ein wenig dem seit Generationen gewohnt en Wochenrhythmus: Montags bis f reitags wird sehr kohlenh y dratarm gele bt (ketogen); die Nahrung besteht im Wesentlichen aus Proteinen und sehr viel Fett. An den Wochenende n – genauer: an den „Aufladetagen“, die nicht unbedingt auf die Wochenenden fallen müssen – darf dann geschlemmt werden. Kohlenhydratreiche Speisen (selbst Eis und Kuchen) sind beinahe unbegrenzt erlaubt. Die der Diät zugrunde liegende Theorie besagt nun, dass die Kohlenhydrate dabei jedoch nicht in die Fettzellen abfließen, sondern vor allem dazu dienen, die in den Tagen zuvor entleerten Glykogenspeicher der Muskeln (beziehungsweise der Leber) wieder aufzufüllen.
Unmittelbar vor Wettkämpfen erfolgt ein weiteres Aufladen der muskul ä ren Glykogenspeicher . Dies führt schließlich zu dem von Bodybuildern gewünschten Effekt, dass die Mus keln während des Wettkampfs (beim sogenannten Posing) wie aufgepumpt wirken.
Bei der anabolen Diät wechseln sich folglich längere ketogene (= anabole) Phasen mit kürzeren Phasen zum Aufladen der Glykogenspeicher ab. Arndt und Korte (siehe Literaturverzeichnis) merken dazu an :
Die Anabole Diät kann auch als ‚antikatabole Diät‘ bezeichnet werden. Sie ermöglicht Ihnen, gleichzeitig mehr Muskelmasse aufzubauen und den Abbau von Muskelmasse durch Cortisol und die damit verbundenen katabolen Zustände zu verringern. Ein Vorteil, der Ihnen eine fettarme, kohlenhydratreiche Ernährung nicht bieten kann. Bei der herkömml i chen Ernährung können Sie die anabolen Hormone nicht steuern, so n dern sind ihren täglichen Schwankungen unterworfen. Nach jeder Mah l zeit produziert ihre Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin, die Wach s tumshormonausschüttun g wird für einige Zeit gehemmt.
Für die anabole Diät gelten die gleichen Hinweise bezüglich einer ärztl i chen Konsultierung wie bei der ketogenen Diät.
5.5 Niedrigglykämische Diäten
Manche L ebensmittel lassen den Blutzucker schneller ansteigen als andere. Deme ntsprechend muss der Körper bei einigen Lebensmitteln schneller und gegebenenfalls mit einer größeren Menge an Insulin gegenregulieren, um den Blutzuckerspiegel in engen Grenzen zu halten.
Der glykämische Index (GI) ist ein Indikator für die jeweilige Wirkung eines Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel . Ein hoher glykämischer Index bedeutet, dass die im Lebensmittel enthaltenen Kohlenhydrate vergleichsweise schnell verdaut werden (leicht resorbierbar sind) und ins Blut gelangen, so dass der Blutzuckerspiegel relativ rasch ansteigt. Der Körper muss in diesem Fall entsprechend viel Insulin pro Zeiteinheit produzieren, um den Blutzucker zu regulieren. Solche Lebensmittel werden auch als hochglykämisch bezeichnet.
Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index bewirk en dagegen nur einen relativ langsamen und auch insgesamt geringeren Anstieg des Blutzuckerspiegels. Der Körper muss in diesem Fall nur vergleichsweise wenig Insulin pro Zeiteinheit produzieren. Solche Lebensmittel werden auch als niedrig glykämisch bezeichnet.
Diäten, bei denen vorzugsweise (beziehungsweise fast ausschließlich) Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index verzehrt werden, nennt man niedrigglykämische oder auch Low-Glycemic-Index-Diäten . Zu ihnen zählen unter anderem die Montignac-Methode und die GLYX-Diät. Auch die Strunz-Diät kann zu ihnen gerechnet werden.
Der glykämische Index (GI) eines Lebensmittels wird wie folgt ermittelt: Zunächst misst man den Blutzuckerspiegel einer repräsentativen Gruppe von Testpersonen nach einer Mahlzeit des Lebensmittels, dessen GI bestimmt werden soll, und zwar über einen Zeitraum von zwei Stunden. Hierzu verzehren die Teilnehmer das Le bensmittel in einer Menge , die genau 50 Gramm Kohlenhydrate enthält. Im Anschluss an die Mahlzeit wird der Blutzuckerspiegel in regelmäßigen zeitlichen Abständen geme s sen und protokolliert. Dabei ergibt sich eine Blutzuckerkur ve.
Nun berechnet man die Fläche, die sich unterhalb der Kurve befindet (mathematisch ausgedrückt: das Kurvenintegral; im Folgenden verkürzt „Blutzuckerfläche“ genannt), und setzt sie in Relation zur Blutzuckerfläche nach Aufnahme von 50 g Traubenzucker ( Glukose ). Ein glykämischer Index von 80 besagt demnach, dass die Blutzuckerfläche nach Verzehr einer standardisierten Menge des untersuchten Lebensmittels 80 Prozent der
Weitere Kostenlose Bücher