Gesund abnehmen ohne Jojo-Effekt: Wie man sein Wunschgewicht dauerhaft hält (German Edition)
LOGI-Methode gemäß Nicolai Worm (siehe Literaturverzeichnis), die zwar grundsätzlich auch den niedrigglykämischen Diäten zugerechnet werden kann, jedoch über deren Konzeptionen in entscheidenden Punkten noch hinausgeht. LOGI steht für „LOw Glycemic and Insulinemic“ und soll ausdrücken, dass es unter der Diät sowohl zu flachen Blutzuckerkurven als auch geringen Insulinausschüttungen (und damit gleichfalls flachen Insulinspi e geln) kommt.
Im Zentrum der Diät steht die 4-stufige LOGI-Pyramide, die die Leben s mittel nach ihrer glykämischen Last und weiteren gesundheitlichen Aspe k ten (zum Beispiel dem Säure-Basen-Verhältnis, dem Energiegehalt und dem Ballaststoffanteil) einordnet.
Unter der LOGI-Methode sollen idealerweise jeden Tag fünf Obst- und Gemüseportionen verzehrt werden. Das optimale Energieverhältnis wird mit 20-30% der Kalorien aus Kohlenhydraten, 20-30% aus Proteinen und 50-60% aus Fetten angegeben. Die LOGI-Methode kann deshalb zu den kohlenhydratreduzierten Ernährungsformen gezählt werden. Im Vergleich zur typischen Ernährung in den Industrienationen ist sie reich an Ballas t stoffen.
Bei korrekter Einhaltung ihrer Prinzipien soll die Ernährung der LOGI-Methode angeblich einen Basenüberschuss besitzen und sich damit positiv auf den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auswirken. Begründet wird dies allerdings mit der meiner Meinung nach wenig stichhaltigen Basica- beziehungsweise Remer/Manz-Sicht zur Basenbildung im menschlichen Organismus (siehe Literaturverzeichnis).
Von Vertretern niedrigglykämischer Diäten wird behauptet, dass der regelmäßi ge und reichliche Konsum hochglykämischer Lebensmittel langfristig zu Unterzuckerungen, aber auch zu Insulinresistenz und Diab e tes führen kann. Bei Kindern und Jugendlichen habe sich dies beispiel s weise längst in der signifikanten Zunahme von Altersdiabetes (Typ-2-Diabetes) ausgedrückt.
In zahlreichen Studien konnten g ünstige Effekte von Low-Glycemic-Index-Diäten auf Stoffwechselerkrankungen belegt werden.
Die bisherigen Ausführungen haben deutlich gemacht, dass zwischen kohlenhydratreduzierten und niedrigglykämischen Diäten auf der einen Seite und echten Low-Carb-Diäten auf der anderen Seite ein grundsätzl i cher Konzeptionsunterschied besteht :
Low-Glycemic-Index-Diäten haben primär das Ziel, den Blutzucker- und Insulinspiegel nicht zu stark schwanken zu lassen. In ihrem Ze n trum steht somit der Kohlenhydratstoffwechsel, den es zu optimieren gilt.
Kohlenhydratarme Diäten mit einer erheblichen Beschränkung der täglich aufzunehmenden Kohlenhydratmenge wie zum Beispiel die Lutz-, Atkins- oder ketogene Diät, führen dagegen auf lange Sicht zu einer fundamentalen zerebralen Stoffwechselumstellung, indem sie vor allem den Fettstoffwechsel ins Zentrum stellen. Der Kohlenhydra t stoffwechsel hat bei ihnen eine eher unterstützende Funktion. In di e sem Zusammenhang ist es dann oftmals nur noch von sekundärer B e deutung, ob die wenigen aufgenommenen Kohlenhydrate niedriggl y kämisch sind oder nicht. Eine generell niedrige glykämische Last g a rantieren solche Diäten ohnehin.
Die genannten Unterschiede zwischen den beiden Ernährungskonzepten drücken sich in vielen Diätaspekten aus. Beispielsweise lautet eine Vorg a be der LOGI-Methode, mindestens fünf relativ ballaststoffreiche Obst- und Gemüsemahlzeiten pro Tag einzunehmen. Dies steht jedoch nicht nur im Widerspruch zur evolutionären Entwicklung des Menschen (unregelmäß i ges Leben in der Wildnis), sondern auch zur im vorliegenden Text begrü n deten Voraussetzung jeglicher sinnvollen Übergewichtsvorbeugung, nämlich die Glukoseabhängigkeit des Gehirns zu reduzieren und es sukzessive wieder stärker an den Fettstoffwechsel anzuschließen, so wie es bei unseren Vorfahren noch der Fall war.
Diäten, die dieser Voraussetzung nicht genügen, bleibt im Grunde nichts anderes übrig, als die Fetteinspeicherung zu verhindern. Sie sind demen t sprechend entweder von vornherein kalorien- und fettarm (wie etwa bei Low-Fat), um das unmittelbare Einspeisen von Nahrungsfetten in die Fettdepots via Lymphsystem zu unterbinden, oder sie sind wie im vorli e genden Abschnitt „Low Glycemic und (!) Low Insulinemic“, damit es zu keiner umfangreichen Fettspeicherung über den Insulinmechanismus kommt. In beiden Fällen (fettarme Diät, Low-Glycemic-Index-Diät) kann ein solches Ziel nur durch das Vermeiden umfangreicher,
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