Gesund durch Meditation
Gesundheit von grundlegender Bedeutung ist. Der Kontakt zwischen Tier und Mensch scheint aber nicht nur für den Menschen gesund zu sein, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Tieres zu haben. Lynch zufolge reagiert bei Hunden, Katzen, Pferden und Kaninchen in Stresssituationen das Herz-Kreislauf-System weniger stark, wenn die Tiere dabei gestreichelt werden. Eine bemerkenswerte Studie kam im Anschluss an ein Experiment mit Kaninchen zustande, bei dem Forscher von der University of Ohio auf einen merkwürdigen Zusammenhang gestoßen waren. Die genetisch identischen Tiere erhielten alle dieselbe besonders fett- und cholesterinreiche Kost, damit man über deren Beteiligung an der Entstehung von Herzkrankheiten Aufschlüsse erhalten konnte. Dann stellten die Forscher plötzlich fest, dass die Tiere in den bodennahen Käfigen weit weniger schwere Herzerkrankungen entwickelten als die Tiere in den höher gelegenen Reihen. Dieses Ergebnis ergab natürlich keinen Sinn, denn was sollte die Position des Käfigs mit der Schwere der Herzerkrankung zu tun haben, wenn alle Tiere dieselbe Behandlung erfuhren? Wie aber einer der Wissenschaftler schließlich beobachten konnte, wurde eben
nicht
allen Tieren dieselbe Behandlung zuteil. Ein Mitglied des Forscherteams holte nämlich von Zeit zu Zeit die Kaninchen aus den unteren Ställen heraus, um sie zu streicheln und mit ihnen zu sprechen.
Will man aus den hier aufgeführten Studien (die sich noch um viele weitere ergänzen ließen) ein Fazit ziehen und ihre Ergebnisse auf einen Nenner bringen, so bestätigen sie die Auffassung, dass unsere physische Gesundheit aufs engste verknüpft ist mit unseren rationalen und emotionalen Verhaltensmustern, mit der Art, wie wir von uns selbst denken, mit unserem Selbstgefühl und der Qualität unserer Beziehung zu anderen Menschen und zur Welt. Es sind spezifische Denkmuster, Überzeugungen und Gefühle (und der Umgang mit ihnen), die in uns die Disposition für bestimmte Erkrankungen schaffen. Als besonders gesundheitsschädlich erweisen sich dabei die folgenden psychischen Dimensionen:
Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit und Ohnmacht; Argwohn und Negativismus; Verlust der Begeisterungs- und Hingabefähigkeit; Unfähigkeit, Gefühle angemessen auszudrücken; Isolation und Abkehr von der menschlichen Gemeinschaft.
Andere Denk- und Gefühlsmuster (und unser Umgang mit ihnen) lassen sich dagegen mit einer stabilen Gesundheit in Verbindung bringen.
Zu diesen gesundheitlich relevanten sozialen Faktoren gehören die Wertschätzung und Pflege von Beziehungen, zwischenmenschliches Grundvertrauen sowie eine Haltung, die im anderen das Gute voraussetzt.
Menschen mit einer optimistischen – oder zumindest nicht pessimistischen – Grundeinstellung, Menschen, die in der Lage sind, negative Erfahrungen »loszulassen«, die wissen, dass keine Situation von Dauer ist und auch wieder andere Zeiten kommen, sind in der Regel gesünder als ihre pessimistischen Zeitgenossen. Optimisten wissen intuitiv, dass es im Leben immer eine Wahl gibt, dass sie in jeder Situation eine gewisse Einflussmöglichkeit haben. Außerdem haben sie Humor und sind in der Lage, auch einmal über sich selbst zu lachen.
16. Verbundensein und Zusammenhang
Sich mit etwas in Verbindung zu fühlen verleiht dem Leben unmittelbar einen Sinn. Allein schon durch unsere menschlichen Bindungen ist unser Leben von Bedeutung getragen. Sinnerfahrung und menschliche Bindung sind Facetten des Verbundenseins und Eingebundensein in einen größeren Zusammenhang. Über sie ist der Faden individuellen Lebens mit einem größeren Ganzen verwoben, durch das der Einzelne erst sein individuelles Gepräge erhält. Ich sehe im Verbundensein
(connectedness)
und im größeren Zusammenhang
(interconnectedness),
also der prinzipiellen Wechselseitigkeit aller Verbindungen, eine, wenn nicht
die
grundlegende Dimension der Beziehung zwischen dem, was wir
Geist
nennen, und unserer leiblich-seelischen Gesundheit. Eindeutig für diese Auffassung sprechen die Studien zum Einfluss sozialer Einbindung auf die Gesundheit. Sie zeigen, dass allein schon die
Zahl
von Beziehungen und Kontakten, wie sie sich durch Partnerschaft, Familie, Freunde, Kirchenaktivitäten und anderes öffentliches Engagement ergeben, ein zuverlässiges Kriterium für die Lebenserwartung ist. Aber die Anzahl der Kontakte ist noch ein sehr grobes Merkmal für die Bewertung menschlichen Sozialverhaltens, weil sie nichts über
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