Gesunde Ernährung und andere Krankheiten (neues Wissen)
Abneigung gegen diese Kombination. Immerhin kann sie heute wieder ein so wunderbares Lebensmittel wie den Honig genießen.
„Du bleibst so lange am Tisch sitzen, bis du aufgegessen hast!“ Essen bzw. Nichtessen zu bestrafen, das Kind zwingen zu essen – welcher Eindruck bleibt da in Erinnerung? Der Schritt, sich später selbst zu strafen, indem man dem Körper Essen verweigert, ist nicht weit. Simpel dargestellt: „Wenn du Körper nicht so willst wie ich Kopf, dann bekommst du nichts zu essen!“ Eine absurde Logik, sagen Sie? Leider der erste Schritt zu sehr gefährlichen Erkrankungen wie Bulimie und Magersucht.
Genau wie das Belohnen, löst auch das Strafen sehr tiefe Empfindungen aus. Bei Kindern prägende für das ganze Leben.
Hunger war schon immer Mittel der (Unterdrückungs-)Politik, soll hier aber nicht Thema sein. Doch gibt es Menschen, gerade junge Frauen in der Pubertät, die keine andere Lösung sehen, den ungewohnten und heftigen, hormonell bedingten Reaktionen und Veränderungen ihre Körpers zu begegnen, indem Sie diesem die Nahrung vorenthalten. Sie strafen ihren Körper, weil er nicht so reagiert, wie sie es wünschen.
Doch auch das Essen als Strafe, wunderbar dargestellt in Fellinis Meisterwerk „Das große Fressen“. Eine Gruppe Menschen, des Lebens überdrüssig, will sich zu Tode essen. Eine Strafe für sich und die Welt, die ihnen nicht mehr lebenswert scheint.
In vielen, meist sehr alten Stammeskulturen, war es probat, den Feind zu essen. Hier strafte man den Besiegten, indem man ihn verzehrte. Und eine haarsträubende Geschichte neuerer Zeit weiß über den doppelten Sieg der Engländer über die Truppen Napoleons zu berichten. Nach der Völkerschlacht zu Leipzig lagen an die 50.000 Soldaten tot darnieder. Die Toten wurden grob verscharrt, und nachdem das tote Fleisch seinem natürlichen Gang folgte, wurden die Knochen wieder eingesammelt und in Mühlen zu Knochenmehl verarbeitet. Dieses Knochenmehl aus den Gebeinen französischer Soldaten wurde nach England verkauft, um damit das Vieh zu mästen. Dieses wurde dann wieder von den Engländern verzehrt. So wurde die Grande Armee nicht nur auf dem Schlachtfeld geschlagen, sondern auch noch von den Feinden verspeist.
Strafe ist Demütigung, sie gräbt sich sehr tief in das (Unter-)Bewusstsein eines Menschen. Strafe und Essen eine grausame Kombination. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, Nichtessen zu bestrafen mit Folgen für das ganze Leben, oder durch Hunger zu strafen, dem Menschen dadurch seine Macht- und Kraftlosigkeit zu zeigen.
Im Restaurant speisen
Haben Sie sich schon mal beim Betrachten einer Speisekarte gefragt, ob das Angebotene frisch zubereitet wird? In vielen griechischen, italienischen, chinesischen usw. Restaurants finden sich an die 100 verschiedene Angebote (ohne die Getränke). Hat das Restaurant 50 bis 60 Plätze, die immer mit Feinschmeckern besetzt sind, mag es angehen, dass es sich lohnt, eine so große Zahl an Speisen vorzuhalten.
Doch die Realität sieht meist anders aus. Wenige Gäste, ein paar mehr am Wochenende. So wird klar, es geht nur mit Fertigspeisen und schnellem Aufwärmen von Tiefkühlkost. Und wie lange die Fertiggerichte schon im Kühlraum schlummern, weiß allein der Küchenchef. Da mögen die Deko und die Einrichtung der Restauration oft mehr versprechen, als die Küche hält.
In vielen Restaurationsbetrieben wird gerne am Wochenende der „Brunch“ zum Festpreis angeboten. Oft sehr günstig, allerdings wird dieses Angebot auch meist gut angenommen, es lohnt sich also, in großen Mengen zu kalkulieren. Trotzdem möchte ich Ihnen auch an dieser Stelle eine wenig appetitliche Gegebenheit schildern. Das Rührei. Meist in großen Warmhaltebottichen vorgehalten. Garniert mit Speckstreifen und kleinen Würstchen. Das ist auch besser so, denn die gleichförmig mattgelbe Masse sieht für einen Rühreikenner alles andere als appetitlich aus.
Aus vorgeblich hygienischen Gründen wird gern auf Fertig-Ei aus dem Tetra Pak zurückgegriffen. In ganz ekligen Fällen wird Trocken-Ei benutzt, das mit Wasser oder Milch angerührt wird.
Auf der anderen Seite wird oft schlecht über „McDonalds und Co.“ gesprochen. Dabei werden die Lebensmittelqualität und die Restauranthygiene dort besser überwacht als in den meisten klassischen Restaurationsbetrieben. Hinzu kommt ein großer Durchsatz der Speisen, sodass man davon ausgehen kann, dass alles frisch
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