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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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werden mussten, und vor allem eine Hypothek, die er sich zwar leisten konnte, weil er bisher in seinem Leben viel weniger ausgegeben hatte als die meisten anderen Männer, die er kannte, die aber trotzdem ins Geld ging.
    Dann begegnete er Jessica Kowalski, und keine Woche verging, als es plötzlich einen Sinn für ihn ergab, das Haus abzustottern. Alles ergab auf einmal mehr Sinn.
    Als er heute Abend nach Hause kam, war ihm, als könne er vielleicht sogar verstehen, was Jessica gemeint hatte, als sie sagte, sie wolle lieber allein zu sich nach Hause gehen, um alles auf sich wirken zu lassen.
    Sein Haus kam ihm heute Abend verändert vor.
    Er hatte ein ganz neues Lebensgefühl.
    Jessica hatte gesagt, sie sei verrückt nach ihm.
    Diese Worte erfüllten ihn mit Wärme und Güte.
    Er erwog, Sam anzurufen, aber genau wie seine Verlobte - ein Wort, über das er sich in der Vergangenheit gern schon mal lustig gemacht hatte, es aber nie wieder tun würde - beschloss er, das Ganze erst einmal eine Weile für sich zu behalten, sich vielleicht ein Bier zu nehmen und zu tun, was Jessica tat: allein ins Bett gehen und an sie denken und ihre Zukunft ...
    Ihre gemeinsame Zukunft.

18
    In Elizabeths Straße war es ruhig und still. Ihr Haus befand sich in einer Sackgasse, die zu einer bewachten Wohnanlage gehörte, in der jedes Fahrzeug per Videoüberwachung aufgezeichnet wurde. Es war ruhig und still wie immer - ein Umfeld, das nahezu beschaulich wirkte und dezenten Wohlstand spiegelte.
    Elizabeth hatte sich hier von Anfang an sicher gefühlt, seit sie in ihr Reihenhaus eingezogen war.
    Das war an diesem Abend nicht anders.
    Sie fuhr unter der Sicherheitsschranke hindurch, die sich soeben gehoben hatte, und nahm beiläufig zur Kenntnis, dass hinter ihr ein weiteres Fahrzeug die Schranke passierte. Die Lichter des Wagens waren aber schon wieder verschwunden, als Elizabeth ihre Fernbedienung zur Hand nahm, um mit einem Knopfdruck das Garagentor zu öffnen und zeitgleich die Hausbeleuchtung einzuschalten. Sie fuhr ihren Honda langsam hinein, schloss das Schwingtor hinter sich und stellte den Motor ab.
    Das Licht in der Garage erlosch.
    »Scheiße«, fluchte sie, obwohl sie zu müde war, um sich wirklich darüber aufzuregen. Außerdem fiel genug Licht durch die hohe Glasscheibe in der Tür, dass sie ausreichend sehen konnte, um nach ihrer Handtasche und ihrem Aktenkoffer greifen zu können.
    Sie stieg aus dem Wagen, und die Autoschlüssel fielen auf den Boden. Sie bückte sich und fühlte sich schlagartig wie benommen, fingerte nach den Schlüsseln, richtete sich wieder auf und wandte sich in Richtung der Tür, die von der Garage ins Haus führte. Es gelang ihr nur mit Mühe, den richtigen Schlüssel ins Schloss zu stecken.
    »Was ist los mit dir, Mädchen?«, murmelte sie.
    Flüchtig kam ihr wieder die ungewaschene Wäsche in den Sinn, nur wusste sie, dass sie viel zu erschöpft war, um noch irgendetwas zu waschen.
    Es gelang ihr, die Tür aufzuschließen. Unvermittelt hatte sie das eigenartige und beängstigende Gefühl, dass außer ihr noch jemand in der Garage war. Langsam drehte sie sich um, hatte ihren Körper kaum noch unter Kontrolle.
    Da war doch jemand ...?
    »Hallo?« Ihre Angst nahm immer mehr zu.
    Urplötzlich legte sich eine Hand auf ihren Mund. Sie schmeckte und roch Latex. Instinktiv versuchte sie zu schreien und in die Hand zu beißen, die auf ihrem Gesicht lag, doch eine zweite Hand presste sich ihr in den Rücken und drückte sie ins Haus. Sie wollte sich wehren, hatte aber keine Kraft.
    »Das war's, Elizabeth«, sagte eine Stimme. Sie spürte den warmen Atem an ihrem Ohr. »Jetzt wird nicht mehr geredet. Jetzt wird nur noch tief und fest geschlafen.«

19
    Sam kletterte vorsichtig ins Bett. Er versuchte, Grace nicht zu wecken, doch drehte sie sich sofort zu ihm um, schob ihren einen Arm unter seine Schulter, legte den anderen auf seine Brust und schlang die Beine um seine Lenden.
    Ganzkörperumarmung. Genauso, wie sie beide es liebten.
    Sie war nackt.
    »Ich wollte zwar sagen, dass es mir leidtut, dich geweckt zu haben«, sagte Sam, »aber das wäre eine Lüge.«
    »Ich habe auf dich gewartet.« Grace' Stimme klang ein wenig heiser.
    »Ach je«, meinte Sam. »Du bist geil.«
    Wenn ihn vorhin jemand gefragt hätte, als er die Treppe hinaufstieg, nachdem er Woody begrüßt und überall zugesperrt hatte, ob auch nur der Hauch einer Chance bestünde, dass ihm heute Nacht nach Sex wäre - er hätte gelacht.
    Aber dann

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