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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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besorgt.
    »Du warst sehr beschäftigt.«
    »Ich bin nie zu beschäftigt, um mir anzuhören, was dir Sorgen macht.«
    »Sie hat so eine Frauensache, weißt du. Zu reisen wäre im Moment ein bisschen viel für sie.«
    »Dann solltest du besser warten, bis wir nach Cleveland fliegen können.«
    »Es würde dir nichts ausmachen?«, fragte Jessica.
    »Machst du Witze?«, erwiderte Martinez. »Ich kann es kaum erwarten, deine Eltern kennenzulernen.« Er zögerte. »Obwohl sie dann vielleicht denken, dass du was Besseres finden könntest als mich.«
    »Das werden sie niemals denken, denn es stimmt nicht«, erklärte Jessica. »Außerdem würde es meine Meinung sowieso nicht ändern.«
    Martinez legte sich etwas anders hin, entfernte sich dabei allerdings von Jessica, und so drehte er sich wieder zurück.
    »Ich hatte mir überlegt, dir einen Ring zu kaufen«, sagte er. »Aber wenn du den Leuten beim Revier nichts erzählen willst ...«
    »Du kannst mir trotzdem einen Ring kaufen, Al. Ich würde ihn dann vielleicht nur nicht zur Arbeit tragen.«
    »Das ist gut«, sagte er.
    »Dann ist es also wirklich wahr?«, fragte Jessica leise.
    »So wahr wie das hier.« Martinez küsste sie wieder, zuerst ihre weiche Stirn, dann ihre Lippen. »Spürst du das?«
    Sie stieß raunende, bejahende Laute aus.
    »Jedes Mal, wenn deinem Köpfchen ein Zweifel kommt«, sagte er, »schließt du deine traumschönen Augen und erinnerst dich, wie sich das hier anfühlt.«
    »Es fühlt sich wunderbar an«, hauchte Jessica.
    »Wie du«, sagte er.

22
    Sam war am Donnerstagmorgen bereits um zehn Minuten nach sieben im Opera Café. Damit hatte er jetzt massenhaft Zeit bis zum Termin, den er für acht Uhr dreißig bei der Firma Beatty Management vereinbart hatte, und das war gut so, denn ihm stand der Sinn nach einem anständigen Frühstück.
    Cathy bediente gerade Kunden, die an einem der Fenstertische saßen; deshalb verkniff er sich, sie zu umarmen, und setzte sich an einen freien Tisch weiter hinten. Dooley, der in der Küche stand, sah ihn durch den gläsernen Raumteiler und winkte. Sekunden später kam Simone von der Straße herein und drückte seiner Tochter zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange, was Sam beglückte.
    Er hatte das Gefühl, als wäre dies hier das Richtige für Cathy.
    Sam beobachtete, wie Simone die Kunden seiner Tochter weiterbediente, und Cathy grinste ihn kurz an und machte sich dann auf den Weg in die Küche, um Dooley zur Hand zu gehen. Ihre Bewegungen waren geschickt und ruhig, und ihre Miene ließ erkennen, dass sie das Richtige gefunden hatte.
    Das Mobiltelefon in seiner Jackentasche vibrierte. Sam nahm den Anruf entgegen.
    Es war Martinez.
    »Und?« Sam hoffte, dass er nicht um den heißen Brei herumreden musste. »Wie ist dein Abend gelaufen?«
    »Ziemlich gut.«
    »Wenn du am Telefon lieber nicht reden möchtest«, meinte Sam, »ich kann warten.«
    »Ich will aber nicht warten«, erwiderte Martinez. »Sie hat Ja gesagt, Mann.«
    »Das ist ja großartig!«, rief Sam. »Ich freue mich sehr für euch beide.«
    »Ich freue mich auch, Mann«, erwiderte Martinez. »Ich bin in meinem ganzen Leben noch nie so glücklich gewesen.«
    Larry Beatty war nicht in seinem Büro, als sie bei Beatty Management eintrafen, aber Allison Moore erwartete sie bereits und hatte alles zusammengetragen, worum die Detectives gebeten hatten.
    »Sämtliche Akten der Galerie der letzten fünf Jahre.«
    Sie hatte ihnen hinten ein Büro zur Verfügung gestellt, das sie nutzen konnten, solange sie es brauchten, und hatte die Unterlagen auf dem Teakholz-Schreibtisch ausgebreitet, auf dem außerdem eine Kanne Kaffee und ein paar kleine Flaschen Mineralwasser standen.
    »Künstler ... verkaufte Werke ... Kunden ...« Moore hielt kurz inne. »Ein ganzer Haufen Fotos ist auch dabei«, sagte sie dann, »von Ausstellungen, Skulpturen und so weiter. Alles, wovon ich dachte, dass es vielleicht helfen könnte.«
    »Wenn jeder so hilfsbereit wäre«, sagte Sam zu ihr, »wäre unser Leben sehr viel einfacher.«
    »Ich will hoffen, dass es etwas bringt«, erwiderte Moore. »Diese armen Menschen.«
    »Wahrscheinlich bringt es uns nicht auf eine direkte Spur«, erklärte Martinez, »aber es wird uns in jedem Fall helfen, einige Dinge auszuschließen.«
    Moore zögerte. »Übrigens habe ich mir die alten Kataloge angesehen«, berichtete sie dann. »Ich wusste zwar nicht genau, wonach ich eigentlich suchen sollte, wenn man von dem absieht, was ich über dieses

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