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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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oder?«
    Sam seufzte. Da hatte Grace nur allzu recht. »Lass uns erst mal abwarten, was die nächsten Tage bringen.« Er nahm seinen Löffel in die Hand, legte ihn aber gleich wieder hin, denn ihm war der Appetit vergangen.
    »Habt ihr das Ehepaar immer noch nicht identifizieren können?«
    »Wir wissen nicht mal, ob es überhaupt ein Ehepaar ist.«
    »Mein Gott«, sagte Grace.

34
    14. Februar
    Romeo der Fünfte war verschollen.
    Der Keeper wusste nicht, ob es ihn bestürzte oder beeindruckte.
    Von Anfang an war offensichtlich gewesen, dass Romeo ein rabiates Kerlchen war. Jetzt zeigte sich, dass er zudem ein hartnäckiger Bursche mit einem gewissen Unabhängigkeitsdrang war. Und vormachen durfte man sich natürlich auch nichts, denn das Männchen hätte ohnehin bald verschwinden müssen.
    Sei's drum. Die guten Neuigkeiten überwogen die schlechten bei weitem. Isabella die Siebte war nämlich guter Hoffnung.
    Wie nicht anders zu erwarten bei einer so fruchtbaren kleinen Mama, wie sie es war.
    Der Keeper hatte nicht vor, sie an diesem Wochenende mit Statistiken zu belasten. Er wollte Isabella vielmehr ermöglichen, in friedlicher Isolation zu feiern.
    Und man konnte nie wissen - vielleicht tauchte Romeo ja wieder auf.
    Immerhin waren hier Futter und Sex im Angebot.

35
    Das Team war am Sonntagmorgen zu einer Besprechung ins Revier gekommen. Sie versammelten sich im Büro statt im Konferenzraum, weil die meisten anderen Detectives freihatten.
    Für manche war es der zweite Arbeitssonntag in Folge, und gestern Abend hatten sie Überstunden machen müssen - nicht dass einer von ihnen übermäßig angetan gewesen wäre vom Valentinstag, darum ging es nicht; entscheidend war, dass sie müde waren, und einige von ihnen hatten Familien. Und was Sam betraf, hatte er wie die meisten Kollegen den altmodischen Wunsch, bei Grace und Joshua zu Hause zu sein, was ohnehin zu selten vorkam. Obwohl er im Allgemeinen nur Überstunden schieben musste, weil Papierkram liegen geblieben war, und nicht, weil Gewalttaten verübt worden waren.
    Sie wohnten und arbeiteten in einer Stadt, in der es vorwiegend friedlich zuging.
    Umso mehr Grund hatten sie diese Stadt so gut zu beschützen wie sie nur konnten.
    An diesem Morgen waren sie zusammengekommen mit der Absicht, Ideen, Vermutungen und mögliche Geistesblitze auszutauschen und sich die vorliegenden Informationen noch einmal vor Augen zu führen, um ihr Gedächtnis aufzufrischen und zum anderen ihr Möglichstes zu tun, neue Spuren aufzudecken, mit denen etwas anzufangen war.
    Es herrschte die übereinstimmende Meinung, dass sie es vielleicht mit zwei, wenn nicht noch mehr Killern zu tun hatten. Falls es sich um einen Einzeltäter handelte, war er ein in höchstem Maße organisiertes Individuum, das entweder allein arbeitete oder Hilfskräfte rekrutierte, bei denen für die Detectives die Hoffnung am größten war, auf ein schwaches Glied zu stoßen. Sam hatte eine Liste mitgebracht, auf der Serienmörder aufgeführt waren, die mit Partnern oder im Team arbeiteten - Killer, die sowohl in den Vereinigten Staaten als auch weltweit ihr Unwesen getrieben hatten. Möglicherweise verhalf ihnen das Studium dieser Fälle zu neuen Erkenntnissen.
    Inzwischen waren mehr Fotos an das Brett gepinnt als vierundzwanzig Stunden zuvor. Ein unbekannter Mann und eine unbekannte Frau hatten sich zu den Eastermans gesellt. Sam fand es immer besonders schmerzlich, wenn Opfer auch noch die Erniedrigung erfuhren, namenlos zu sein.
    Eine Frage belastete sie alle. Martinez brachte sie als Erster zur Sprache:
    »Ich begreife immer noch nicht, was für eine Botschaft so ein verdammtes Aquarium sein soll.«
    »Und was es mit der Kuppel zu tun haben könnte«, fügte Sam hinzu.
    »Das Aquarium ist aus Acryl ...«, sagte Beth Riley.
    Die Vorstellung, dass ein Killer von Plastikmaterialien motiviert wurde, fand niemand besonders prickelnd.
    Die Zurschaustellung der Leichen war in beiden Fällen augenfällig, aber es war den Detectives noch nicht gelungen, irgendeine andere Verbindung zwischen dem Garten einer ehemaligen Galerie und dem Hof eines Luxus-Eigenheims herzustellen.
    Die Stellen im Freien hatte der Täter sich vermutlich nur ausgesucht, weil es einfacher war als irgendwo einzubrechen.
    »Und weil es auf diese Weise wahrscheinlicher war, dass die Auslagestücke gefunden wurden«, führte Cutter aus, »obwohl das eigentlich nur auf das Christou-Haus zutrifft.«
    »Auch auf die Galerie«, widersprach Sam, »wenn

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