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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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Er bekreuzigte sich plötzlich mit einer ruckartigen Bewegung; dann schüttelte er den Kopf. »Es tut mir wirklich leid.«
    »Schon in Ordnung«, meinte Sam.
    »Es muss ein schrecklicher Schock gewesen sein«, sagte Martinez.
    »Du warst zumindest gewarnt«, sagte Karen zu Anthony. »Stell dir mal vor, wie grauenhaft das für mich war.«
    »Ich weiß«, erwiderte er.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte seine Frau. »Warum wir?« Sie zog sich ihren Morgenmantel fester um den Körper, als wäre ihr plötzlich kalt.
    »Warum hier, meinst du«, gab Anthony zurück. »Mit uns hat das nichts zu tun.«
    »Es ist Ihr Garten, Sir«, sagte Martinez.
    »Ich wohne aber nicht einmal mehr hier«, erwiderte Christou.
    »Du bist unglaublich«, schimpfte Karen; dann bemerkte sie den Ausdruck auf Sams Gesicht und schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.«
    »Glauben Sie denn ernsthaft«, fragte ihr Mann die Detectives, »das hier könnte mit uns zu tun haben?«
    »Könnte es denn einen Grund dafür geben?«, fragte Sam.
    »Selbstverständlich nicht.«
    »Mein Mann ist im Gastronomiegewerbe«, erklärte Karen.
    Sam wusste nicht, ob sie damit sagen wollte, dass dieser Beruf Feindschaft oder irgendeine Form von Kriminalität ausschloss - oder das Gegenteil.
    »Ihnen gehört ein Restaurant?«, fragte Martinez, als wäre es ihm völlig neu.
    »Drei«, erwiderte Christou. »Alle sind auf Fischgerichte spezialisiert, die auf griechische Art zubereitet werden.«
    Was bedeutete, dass Gulasch oder Beef Stroganoff nicht auf der Speisekarte standen, vermutete Sam, der automatisch an den ersten Fall zurückdachte.
    »Das ist einer der Gründe dafür, dass es mir so viel Freude gemacht hat, meine Babys hier so gut zu versorgen«, fuhr Christou fort. »Gott weiß, wie viel Schuld ich auf mich geladen habe, indem ich Tonnen von Fischen gekocht habe. Ich wollte mit dem Aquarium einen Teil meiner Schuld wiedergutmachen, verstehen Sie?«
    »Klar«, sagte Martinez mit unbewegter Miene. »Kann man bei Ihnen auch Essen vorbestellen und mit nach Hause nehmen?«
    Er dachte offenbar in die gleiche Richtung wie Sam.
    »Bei manchen Kunden tun wir das«, sagte Christou. »Es ist für uns aber kein großes Geschäft.«
    »Ich habe früher mit Anthony zusammengearbeitet«, erzählte Karen. »Jetzt bleibe ich immer nur zu Hause und kümmere mich um seine beschissenen Tiere.«
    Die Bosheit schwelte bei diesen beiden unablässig unter der Oberfläche.
    »Ja«, sagte Christou voller Sarkasmus, »du hast dich wirklich großartig um die Fische gekümmert.«
    »Leck mich«, erwiderte sie grob.
    »Klasse.« Ihr Mann schaute zu den beiden Detectives. »Die Herren brauchen das nicht, Karen.«
    »Wir etwa?«, entgegnete sie.
    Es verging eine Weile. Waffenruhe konnte man es zwar gerade nicht nennen, aber es wurde zumindest eine Zeit lang geschwiegen. Dann stand Christou plötzlich auf. »Ich brauche einen Drink. Sonst noch jemand?«
    »Nein, vielen Dank«, sagte Sam.
    »Ich auch nicht«, schloss Martinez sich an.
    Schweigend schauten sie zu, wie der Mann einen Schrank öffnete und sich zwei Fingerbreit Whiskey in ein Kristallglas schenkte. Sie rechneten damit, dass Christous Frau etwas einzuwenden hatte, doch sie hielt die Waffenruhe.
    »Wer könnte von dem Aquarium wissen?«, fragte Sam. »Außer Ihren Freunden und Nachbarn?«
    »Eine Menge Leute wissen davon.« Christou setzte sich wieder und nahm einen Schluck. »Zunächst einmal unsere Kunden.«
    »Er hat in all seinen Restaurants an den Wänden große Fotos von dem Aquarium«, sagte Karen.
    »Und dann war da ein Bericht in Miami Today«, sagte Christou.
    »Und im Herald war vor ein paar Jahren eine Kritik«, fügte Karen hinzu.
    »Ich glaube nicht, dass das Aquarium darin erwähnt wurde.« Christou stockte. »Einer der Beamten«, wechselte er dann das Thema, »hat mir gesagt, wir würden aus unserem Haus ausziehen müssen, weil das jetzt ein Tatort sei. Ist das wahr?«
    »Ich fürchte ja«, gab Sam zur Antwort.
    »Aber ...« Karen Christou schien Panik zu befallen. »Glauben Sie denn, dass die armen Menschen wirklich hier ermordet wurden? Man hat sie doch sicher nur hier deponiert, nachdem sie bereits tot waren?«
    »Ja, das ist anzunehmen«, versuchte Sam sie zu beruhigen. »Wahrscheinlich wurden sie nur hier liegen gelassen.«
    »Gott sei Dank.« Karen dachte einen Moment nach. »Wo soll ich denn jetzt hin?«
    Christou sagte widerwillig: »Du könntest bei mir bleiben.«
    Karen ignorierte sein Angebot. »Kann ich in ein

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