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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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so aus, als hätten Außerirdische aus dem Weltraum sie da abgelegt.«
    »Das ist eine Möglichkeit, der wir bisher noch nicht nachgegangen sind«, erwiderte Sam schmunzelnd.
    »Ich hatte an fliegende Untertassen gedacht«, widersprach Martinez, »mir dann aber überlegt, dass es auf der Erde schon genug Schlechtigkeit gibt, mit der wir uns zuerst befassen sollten.«
    »Das ist wohl wahr«, sagte der Gärtner. »Weiß Gott.«
    In den nächsten zwanzig Minuten erfuhren sie von Mulhoon nichts Neues. Er sagte, er habe weder Allison Moore noch sonst jemanden bei Beatty Management angerufen, nachdem er die Leichen gefunden hatte. Ihm seien die Radspuren aufgefallen, berichtete er, als er durchs Tor kam, das bei seiner Ankunft unverschlossen gewesen sei.
    »Da wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmt. Aber dann sah ich sie ... Ich konnte nur noch die Polizei anrufen, weil meine Hände so zitterten, und dann fingen die Schmerzen an ...«
    Er verstummte erschöpft, und die Detectives ließen ihn eine Weile ausruhen.
    »Geht es Ihnen gut genug, uns noch ein paar weitere Fragen zu beantworten?«, fragte Martinez schließlich.
    Mulhoon nickte. »Besser wird es mir sowieso nie wieder gehen.«
    »Als Sie angekommen sind«, begann Sam, »haben Sie da jemanden gesehen, der gerade weggegangen ist oder einfach nur herumlungerte?«
    »Nein.«
    »Parkten vor dem Grundstück oder in der Nähe Autos oder Kombis?«, fragte Martinez.
    »Da parken immer Autos«, gab Mulhoon zur Antwort. »Aber wenn Sie meinen, ob ich irgendwas Ungewöhnliches gesehen habe ... nein, Sir, habe ich nicht.«
    »Ist Ihnen bei einem Ihrer vorausgegangenen Besuche jemand aufgefallen, der Sie beobachtet hat?«, fragte Sam. »Der zum Beispiel kontrolliert hat, wann Sie kamen und gingen?«
    »Nein.« Mulhoon zuckte mit den Achseln. »Aber auf so was hätte ich auch gar nicht geachtet. Ich parke einfach meinen Laster, hole mir, was ich brauche, und tue meine Arbeit.«
    Sam hatte es so lange wie möglich hinausgezögert, dem Gärtner ein Foto von den Eastermans zu zeigen, weil er befürchtete, die Erinnerung könne den Mann zu sehr aufregen. Allerdings handelte es sich nicht um die Polaroids, die sie Beatty und Moore vorgelegt hatten, sondern um ein Foto aus glücklichen Tagen, ihren Flitterwochen.
    »Ach, Gott.« Der alte Mann nahm es mit zitternden Fingern in die Hand und brachte ein Lächeln zustande. »Um die Wahrheit zu sagen, ich bin froh, die beiden mal so zu sehen, wie sie früher waren. Vielleicht kann ich jetzt die schrecklichen Erinnerungen durch diese hier ersetzen.«
    »Das wäre gut«, erwiderte Sam mit sanfter Stimme.
    »Aber wenn Sie mich fragen, ob ich sie vor diesem Morgen schon jemals gesehen habe«, fuhr Mulhoon fort, »lautet die Antwort Nein. Niemals.«

40
    Cathy, die erst am Abend zur Arbeit musste, war auf die Insel gekommen, um Grace einen kurzen Besuch abzustatten und dann eine Runde zu joggen.
    Ihre Mutter verabschiedete sich gerade von einem Patienten in der »Höhle«, die jetzt auch als Sprechzimmer diente; deshalb ging Cathy nach draußen auf die Terrasse und machte es sich mit Woody gemütlich, dem Hund des Hauses.
    Dass sie sich bei Saul einquartiert hatte, war eine sehr gute Entscheidung gewesen. Im Moment lief eigentlich alles gut. Sie wohnte mit jemandem zusammen, den sie bewunderte, und der Rest der Familie lebte praktisch gleich um die Ecke. Sie hatte eine Arbeit, die sie liebte und die sich dank Dooley und Simone zu etwas entwickelte, was wirklich Zukunft hatte.
    Cathy hörte, dass im Haus die Tür der »Höhle« geschlossen wurde, und stellte sich vor, wie ihre Mutter ihren jungen Patienten zur Tür begleitete, dann durch den schmalen Korridor zurückging - und im nächsten Moment sah sie Grace auch schon durch die Verandatür nach draußen auf die Terrasse kommen.
    »Entschuldige.« Grace umarmte ihre Tochter kurz, dann setzte sie sich neben sie.
    »Kein Problem«, erwiderte Cathy. »Woody und ich chillen hier ein bisschen.«
    »Mittagessen?«
    Cathy schüttelte den Kopf. »Ich gehe gleich eine Runde laufen.«
    »Es ist schön, dich zu sehen«, sagte Grace.
    »Eigentlich bin ich hier«, erwiderte Cathy, »um eine Einladung auszusprechen.«
    »Hört sich gut an.«
    »Sie ist ein bisschen seltsam, aber ich hoffe, dass du und Sam euch darauf einlasst. Abendessen im Café am Donnerstagabend nach Ladenschluss.« Cathy atmete tief durch. »Geplant ist, dass ich unter Dooleys Anleitung koche. Simone sagt, dass sie servieren will,

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