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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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siebenundzwanzig.«
    »Sie«, wiederholte Grace.
    »Macht das einen Unterschied?«
    »Eigentlich nicht.« Wieder betrachtete sie das Foto. »Viele junge Menschen entwickeln eine Faszination für satanische oder dämonische Themen, vor allem, weil sie im Fernsehen und von Computerspielen so sehr damit gefüttert werden.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin da inzwischen nicht mehr auf dem neuesten Stand.«
    »Die Künstlerin ist Allison Moore«, sagte Sam. »Die Frau von der Galerie. Sie hat bei sich zu Hause mindestens ein Gemälde hängen, das einen Bezug zu Hexerei und Hexenkunst hat: Goyas ›Flug der Hexen‹.«
    »Ein großartiges Bild«, erwiderte Grace. »Das hätte ich auch gern an der Wand.« Sie hielt einen Moment inne. »Allison Moore ist also Künstlerin.«
    »Ja. Beth hält ihre Arbeiten für düster«, entgegnete Sam.
    Grace dachte darüber nach. »Gehen wir also mal davon aus, dass sie auf Satanismus und solche Dinge steht. Bringt sie das in Verbindung mit diesen Morden?«
    »Nicht direkt«, sagte Sam.
    »Habe ich überhaupt helfen können?«
    »Du hilfst immer«, antwortete er.
    »Aber nicht, diesen Killer zu schnappen«, widersprach Grace.
    »Heute nicht«, erwiderte Sam.

80
    24. Februar
    Am Dienstagmorgen waren sie bereits um acht Uhr dreißig wieder bei Beatty Management.
    Ally Moore war in ihrem Büro, das sich im Erdgeschoss gleich hinter dem Empfangsbereich befand, und wartete auf sie, ihren Kalender in den Händen.
    »Mister Beatty hat mir gesagt, Sie würden das hier wollen«, sagte sie, nachdem sie ihnen angeboten hatte, Platz zu nehmen.
    »Mister Beatty?« Beth hob die Augenbrauen. »Warum so förmlich?«
    »Er ist mein Chef.«
    »Und noch ein bisschen mehr«, meinte Sam.
    »Ach so, Sie meinen die Skizze«, sagte Moore.
    »Davon hat er Ihnen also auch erzählt«, konstatierte Beth.
    »Warum nicht?«, erwiderte Moore. »Was Sie ihn gefragt haben, kam ihm natürlich seltsam vor.«
    »Vor allem, weil er Ihnen niemals Modell gestanden hat«, gab Beth zurück. »Behauptet er zumindest.«
    »Er hat mir tatsächlich nie Modell gestanden«, bestätigte Moore.
    »Aber die Skizze zeigt Lawrence Beatty, oder?«, wollte Sam es ganz genau wissen.
    Ally Moore zögerte, bevor sie antwortete. »Mir will nicht einleuchten, warum das wichtig ist.« Sie schüttelte den Kopf. »Sicher, ich habe Ihnen gesagt, dass ich mit Ihnen kooperieren will, aber das hier ist eine reine Privatangelegenheit.«
    »Und wir bedauern, Ihnen Fragen über private Angelegenheiten stellen zu müssen«, entgegnete Sam. »Nur ist es bei Ermittlungen in einem Mordfall leider immer so, dass wir uns durch die einzelnen Schichten graben müssen. Wenn die Oberfläche nicht ergiebig ist, graben wir tiefer.«
    »Sie buddeln also bei jedem herum, der in irgendeiner Verbindung zu diesen Morden steht? So minimal diese Verbindung auch sein mag?«, fragte Moore.
    »Ja«, erwiderte Beth. »Obwohl die Verbindung in Ihrem Fall nicht so minimal ist wie in manch anderem, wenn man sich vor Augen hält, dass Sie die Person waren, die den Ort, an dem die Eastermans zurückgelassen wurden, am häufigsten aufgesucht hat.«
    »Das macht mich aber eher zu einer potentiellen Zeugin als zu einer Verdächtigen.«
    »Niemand hält Sie für eine Verdächtige, Miss Moore«, erklärte Beth.
    »Es sei denn, Mister Beatty hat Ihnen diesen Eindruck vermittelt«, fügte Sam hinzu.
    Beth blickte sich um. »Ist das Ihr Büro?«
    »Ja«, sagte Moore. »Warum?«
    »Keine Plakate«, meinte Beth. »Nichts, was mit Kunst zu tun hat.«
    »Hier arbeite ich.«
    »Zeigt die Skizze Lawrence Beatty?«, fragte Sam noch einmal.
    Moore stieß einen verärgert klingenden Seufzer aus. »Ja«, sagte sie. »Ich habe ihn gezeichnet. Einmal. Er wusste es nicht, und die Nacktperspektive beruhte auf reiner Fantasie.«
    »Erinnern Sie sich, wann Sie ihn gezeichnet haben?«, fragte Beth.
    »Nein«, antwortete Moore. »Jedenfalls nicht genau. Das lief über längere Zeit. So arbeite ich manchmal. Ich fange mit etwas an und höre zwischendurch immer wieder auf, bis ich es irgendwann fertigstelle.«
    »In Ordnung«, meinte Sam. »Vielen Dank.«
    Anschließend ging es um den eigentlichen Grund ihres Besuches: Sie checkten Moores geschäftlichen und privaten Kalender, doch ohne dass viel dabei herauskam.
    »Sie sehen müde aus, Miss Moore«, sagte Beth, als sie mit allem durch waren.
    »Ich fühle mich eher aufgewühlt als müde.« Ihr Telefon klingelte, doch sie nahm nicht ab. »Das geht schon in

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