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Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged

Titel: Geteilter Tod - Norman, H: Geteilter Tod - Caged Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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interessieren uns für den Hintergrund«, erklärte Sam.
    »Hintergrund?«
    Sam hielt ihr das Foto hin, gab es aber nicht aus der Hand. »Das Modell, Mister Beatty, ist im Vordergrund. Da ist eine Säule im Hintergrund.«
    »Ja«, sagte Moore und errötete.
    »Die kommt uns bekannt vor«, meinte Sam.
    »Es ist bloß eine Säule«, erwiderte Moore. »Das bedeutet überhaupt nichts. Das ist kein realer Ort.«
    »Hm, ja, richtig«, meinte Beth. »Weil Mister Beatty ja gar nicht für Sie posiert hat. Das Werk ist ja gänzlich Ihrer Fantasie entsprungen.«
    »Genau«, sagte Moore.
    »Und trotzdem ist Mister Beatty ein Mensch, den es leibhaftig gibt«, sagte Sam. »Womit die Möglichkeit besteht, dass Gleiches für den Hintergrund gilt.«
    »Die Säule kommt uns bekannt vor«, murmelte Beth.
    »Das sagten Sie bereits«, gab Moore zurück.
    »Für mich sieht das Ding aus wie eine der Säulen in der Oates Gallery«, sagte Sam.
    Moore zuckte mit den Schultern. »Ich nehme an, dieses Haus hat mich irgendwie beeinflusst.«
    »Weil Sie dort schon so viel Zeit verbracht haben«, meinte Sam.
    »So viel nun auch wieder nicht«, widersprach sie, »aber genug.«
    »Haben Sie ein Kopiergerät im Haus, Miss Moore?«, fragte Beth.
    »Nein«, antwortete sie. »Tut mir leid.«
    »Ich dachte«, wandte Sam ein, »ich hätte beim letzten Mal, als wir hier waren, ein Faxgerät in Ihrem Atelier gesehen.«
    »Oh«, meinte sie. »Ja.«
    »Dürfen wir eine Kopie von Ihrem Foto machen?«, fragte Beth.
    »Ich weiß nicht, ob das Foto in die Maschine passt.«
    »Ich glaube, das geht«, meinte Sam.
    Moore lächelte. »Dann würde es wohl keinen guten Eindruck machen, wenn ich Einwände hätte.«
    »Sie haben das Recht, sich zu weigern«, sagte Sam.
    Allison Moore ließ den Kopf hängen; Verbitterung und Resignation hielten sich die Waage.
    »Nur zu«, meinte sie.

82
    Saul und Cathy waren in der Küche, wärmten sich Pizza auf und planten ihren Teil der Überraschung.
    »Grace hat am Donnerstagmorgen immer nur einen Patienten«, sagte Saul. »Um neun Uhr dreißig. Solange Grace also keine weiteren Termine vereinbart, könnten wir sie spätestens um elf aus dem Haus haben, damit du packen kannst.«
    »Wie soll ich denn wissen, was ich einpacken muss?« Cathy öffnete den Kühlschrank und nahm eine Tüte mit Römersalat und ein paar Cherrytomaten heraus.
    »Du bist eine Frau«, erwiderte Saul. »Du wirst das schon hinkriegen.«
    »Sei nicht so sexistisch«, gab Cathy zurück. »Ich bin Kellnerin. Grace ist Psychologin und eine wunderschöne, kultivierte Frau. Nicht alle Frauen sind gleich, Saul, falls dir das noch nicht aufgefallen sein sollte.«
    »Wir wissen aber doch alle, was sie gern anzieht«, blieb Saul beim Thema. »Pack einfach alles ein, von dem du meinst, sie könnte es brauchen. Und vergiss Make-up und Parfum und Schmuck nicht.«
    »Was du nicht sagst«, meinte Cathy. »Und was ist, wenn sie weitere Termine vereinbart?«
    »Mildred wird alles tun, damit das nicht passiert.« Saul öffnete die Tür des Backofens, um einen raschen Blick auf die Pizza zu werfen. Sofort wehte der Duft der Salami und der Zwiebeln durch die Küche. »Mein Job ist der schwierige Teil - Grace aus dem Haus zu bekommen.«
    »Du wirst so tun müssen, als hättest du einen Notfall ... als wäre irgendwas kaputt.« Cathy hielt die Tomaten unter fließendes Wasser und trocknete sie anschließend mit einem Stück Haushaltsrolle.
    »Nur muss es sich dabei um etwas handeln, was nur Grace reparieren kann.«
    »Sie ist zwar nicht gerade die geborene Handwerkerin«, meinte Cathy. »Aber sie weiß auf jeden Fall, wie man Menschen repariert.«
    »Au Backe«, seufzte Saul.

83
    »Was treiben die eigentlich so bei einem Hexensabbat?«, wollte Sam von Beth wissen, als sie um kurz vor neunzehn Uhr wieder in ihrem Büro waren.
    »Woher soll ich das wissen?«
    »Du hast die Hexen doch ins Spiel gebracht«, sagte er. »Ich denke da nämlich gerade an das Blut in der Galerie. Und an das Kokain. Nehmen die Hexen von heute Drogen? Ist uns dahingehend irgendwas bekannt?«
    »Ich werde Joe Duval anrufen«, erwiderte Beth. »Mal sehen, ob der seine Dienststelle bitten kann, Hexenzirkel im Miami-Dade County ausfindig zu machen.«
    »Sag ihm, dass er sich mit den offiziellen Wicca-Gemeinden gar nicht erst belasten soll«, sagte Sam. »Die scheinen ziemliches Ansehen zu genießen.«
    »Du meine Güte«, sagte Beth. »Vor einer Woche hatte ich noch nie von Wiccas gehört.«
    »Sag Duval, er soll

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