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Getrieben: Thriller (German Edition)

Getrieben: Thriller (German Edition)

Titel: Getrieben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher REICH
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kleinen Tricks. In ihr verbarg sich ein starker Störsender, mit dem die Funksignalblockade, die Balfour sicherheitshalber auf seinem Anwesen errichtet hatte, für einen kurzen Zeitraum außer Gefecht gesetzt werden konnte.
    Connors Anweisungen waren klar und deutlich gewesen. Sobald Jonathan auf Informationen über den Aufenthaltsort des Sprengkopfs, seines Verkaufs und der Übergabe an Balfours Klienten stoßen würde, sollte er diese unverzüglich an Division weiterleiten. Theoretisch hatte Jonathan drei Möglichkeiten: Wenn es ihm gelänge, ohne Begleitung von Balfour und seinen Männern das Anwesen zu verlassen, könnte er Connor einfach über eine abhörsichere Leitung mit dem Handy anrufen. Sollte das jedoch nicht möglich sein (und Connor war sich sicher gewesen, dass Balfour Jonathan unter keinen Umständen erlauben würde, Blenheim zu verlassen), könnte er die verschlüsselten Informationen auf seinem Laptop an eine sichere Internetseite mailen. Doch weil es in seinem Zimmer kein WLAN gab, schied auch dieser Weg aus.
    Die letzte Möglichkeit bestand darin, den Störsender in der Kreditkarte zu aktivieren. Danach blieben ihm fünf bis acht Minuten Zeit, um Connor anzurufen, ihm die Informationen durchzugeben und sich über sein weiteres Vorgehen instruieren zu lassen. Die Sache hatte nur einen Haken. Connor hatte Jonathan explizit darauf hingewiesen, dass Balfours Security sofort merken würde, wenn die Funksignalblockade nicht mehr funktionierte. Außerdem könnten sie den Störsender innerhalb von sechzig Sekunden orten. Durch den Einsatz der Kreditkarte würde Jonathan also mit Sicherheit enttarnt und anschließend exekutiert werden.
    Jonathan verstaute die Karte zusammen mit seinem Handy in den Taschen seiner Shorts und ging leise aus dem Zimmer. Im Flur sah er sich prüfend nach allen Seiten um und beschloss dann, das Haus über die Hintertreppe zu verlassen. Sie führte zu einem Ausgang gleich neben der Küche. Auf dem Flur war niemand zu sehen, und Jonathan wurde mit jedem Schritt entschlossener und zuversichtlicher. Sobald er draußen war, würde er an den Ställen vorbei über die Wiese, die Balfour Runnymede getauft hatte, bis zur Grundstücksgrenze joggen. Je weiter er sich von Balfours Störsender entfernte, desto größer waren die Erfolgschancen für sein eigenes Gerät. Auf seinem Weg zur Hintertreppe kam er an der Kopie von Blue Boy und der gerahmten Sammlung mittelalterlicher Kampfeisen vorbei und fragte sich, was wohl mit Balfours Besitztümern passieren würde.
    Rechts von ihm ging eine Tür auf, und Mr. Singh kam heraus und versperrte Jonathan den Weg. Jonathan wünschte ihm freundlich einen guten Morgen und lief, ohne stehen zu bleiben, an dem Hünen vorbei. Mr. Singhs Handy klingelte, und Jonathan hörte, wie er in tadellosem Englisch sagte: »Guten Morgen, Mylord.«
    An der Treppe angekommen, tastete Jonathan mit den Fingern nach der Kreditkarte. Auf seinem Weg nach unten stieg ihm der verlockende Duft von Würstchen, Eiern und anderen Köstlichkeiten eines deftigen Frühstücks in die Nase. Die Küchenchefin empfing ihn mit einem Korb frischgebackener Muffins an der Tür zu ihrem Reich. Jonathan blieb nichts anderes übrig, als mit ihr zu plaudern. Sie bot ihm ein Frühstück mit Muffins, French Toast und Eiern Benedict an. Höflich, aber bestimmt lehnte Jonathan ab, griff stattdessen nach einem roten Apfel in der Obstschale und versprach der freundlichen Küchenchefin, direkt nach dem Joggen auf ihr nettes Angebot zurückzukommen. Zufrieden wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu. Als Jonathan gerade durch die Hintertür ins Freie treten wollte, hielt ihn eine Stimme zurück:
    »Ransom.«
    Die Stimme sprach in normaler Lautstärke und in jenem tadellosen Amerikanisch, das ihn von Anfang an so überrascht und beeindruckt hatte. Von Danni hatte Jonathan gelernt, wie er einen Verfolger aufspüren und sich möglichst viele Gegenstände einprägen konnte. Doch wie er sich verhalten sollte, wenn jemand urplötzlich seinen richtigen Namen rief, viele tausend Kilometer von der sicheren Heimat entfernt, mitten im feindlichen Gebiet, darauf hatte sie ihn mit keinem Wort vorbereitet.
    Jonathan erstarrte, und seine Schultern versteiften sich. Im selben Moment wurde ihm klar, dass alles verloren war. Langsam drehte er sich um. Von der anderen Seite der Küche aus starrte ihn Sultan Haq an. Als ihre Blicke sich trafen, kam Jonathan das Bild von seiner letzten Begegnung mit Haq wieder in den Sinn,

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