Getrieben: Thriller (German Edition)

Lebensunterhalt verdient?«
    »Er war Prüfer am Rechnungshof.«
    »Tatsächlich?«
    Jonathan nickte, aber er hatte plötzlich ein ziemlich flaues Gefühl in der Magengegend.
    Connor stand mühsam auf und reichte Jonathan die Akte. »Lesen Sie das. Das dürfte ein völlig neues Licht auf Ihren Vater werfen.«
    Jonathan starrte auf die Akte. Dann stand er auf und folgte Connor zur Tür. »Danke.« Connor salutierte halbherzig. »Ich melde mich bei Ihnen.«
    Nachdem Jonathan gegangen war, ging Frank Connor in den zweiten Stock und betrat sein Allerheiligstes. Obwohl außer ihm niemand im Haus war, sperrte er die Tür hinter sich ab. Er brauchte ein paar Minuten, bis er sich auf den Boden gekniet und den Safe geöffnet hatte, aber mit etwas Anstrengung gelang es ihm schließlich. Im Safe lagen seine Pistole und sein Fluchtgeld. Man konnte schließlich nie wissen. Doch an Flucht dachte Connor nicht, zumindest nicht im Augenblick. So schnell hatte er nicht vor, seinen Posten bei Division zu räumen.
    Er langte in den Safe und zog das schwere, in Leder gebundene Buch heraus, in dem er die Fotos all seiner Agenten aus der Vergangenheit bis hin zum heutigen Tag aufbewahrte. Schwerfällig stand er mit dem Buch in der Hand wieder auf und suchte sich einen Platz, an dem er es sich bequem machen konnte. Als er endlich saß, ging sein Atem stoßweise, und auf seiner Stirn hatten sich kleine Schweißperlen gebildet. Alt zu werden machte wirklich keinen Spaß, aber es war immer noch besser, als den Löffel abzugeben.
    Er legte sich das schwere Buch auf die Knie, schlug es auf und blätterte langsam die Bilder um, bis er schließlich auf die erste leere Seite stieß. Es dauerte eine Minute, dann hatte er die transparente Schutzfolie von der selbstklebenden Seite gelöst. Das neue Foto lag schon bereit, und Connor klebte es behutsam auf die Buchseite.
    Das Foto zeigte einen großen breitschultrigen Mann, der gerade eine Straße in Oxford, England, hinunterlief. Der Mann hatte schwarze Haare, die bereits von ersten grauen Strähnen durchzogen waren. Auch seine Augen waren schwarz wie die Nacht. Für einen Mann seines Alters war sein Gesichtsausdruck viel zu ernst, aber Ärzte lebten allgemein meistens viel intensiver als andere.
    Connor strich die Schutzfolie über dem Foto glatt und ließ zum Abschluss noch einmal die Finger über das Bild seines neuesten Agenten gleiten.
    »Willkommen bei Division, Jonathan.«

Dank
    Mein aufrichtiger Dank gilt den folgenden Personen, die mir bei der Entstehung dieses Buches mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben: Samuel Gordy, Dr. Douglas Fischer vom Justizministerium in Kalifornien, Dr. Jon Shafqat, Dr. John Alexander, Gary Schroen, Kyle Cornett und nicht zuletzt meiner persönlichen Assistentin, Susannah Szabo. Ohne eure Hilfe wäre dieses Buch schlicht und ergreifend niemals entstanden.
    Danken möchte ich auch meinen Trainern, Michael Barbanti und Michael Luongo von der Body Refinery in Encinitas, Kalifornien, die sich nach den viel zu vielen Stunden, die ich auf einem Stuhl vor dem Computerbildschirm verbrachte, um meine geistige und körperliche Fitness gekümmert haben. Res firma mitescere nescit . (Viel Spaß beim Nachschlagen und Übersetzen!)
    Bei Inkwell Management möchte ich vor allem Charlie Olsen, Lyndsey Blessing, Kim Witherspoon, Michael Carlisle und natürlich meinem Agenten, Richard Pine, danken.
    Bei Doubleday danke ich besonders Bill Thomas, John Pitts, Todd Doughty, Alison Rich, Rob Bloom, John Fontana und last but not least meinem Lektor Jason Kaufman.