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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Voss Peterson
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Ihre Nerven waren zum Zerreißen gespannt.
    Nicht zu wissen, was vor sich ging, war schrecklich für sie. Ihre Gedanken drehten sich die ganze Zeit im Kreis, ohne dass sie Antworten auf ihre Fragen fand. Waren sie noch rechtzeitig gekommen? War Dixie in Sicherheit? Hatten sie Kane gefangen nehmen können?
    Sie zog ihr Handy aus der Jackentasche und überzeugte sich zum sicher fünfzigsten Mal in der vergangenen Stunde, dass es angeschaltet war. Bestimmt würde Trent sie bald anrufen und ihr mitteilen, wie die Sache verlaufen war. Sicherlich würde ihn seine Entscheidung, sie aus seinem Leben auszuschließen, nicht davon abhalten, sie zu informieren.
    Trent.
    Risa biss sich auf die Unterlippe. Mit jedem Herzschlag vergrößerte sich die Leere in ihrer Brust. Als er darauf bestanden hatte, sie zum Polizeirevier zu bringen, musste sie sich dem stellen, was sie schon die ganze Zeit über befürchtet hatte. Niemals würde er begreifen, dass er ein schöneres Leben haben konnte. Er würde ihnen beiden nie eine Chance geben, da er nicht daran glaubte, dass sie zusammen stärker waren.
    Eigentlich hätte sie es längst erkennen müssen. Nein, sie hatte es gewusst, aber nicht aufgeben und nicht akzeptieren wollen, dass sie und Trent keine gemeinsame Zukunft hatten.
    Nun blieb ihr keine Wahl mehr. Er hatte die Entscheidung für sie getroffen. Und es gab keine Möglichkeit, daran etwas zu ändern.
    Trent würde in sein einsames Leben zurückkehren. Und sie musste sich bemühen, ihr eigenes wieder aufzubauen. Allein. Der Traum vom Happy End war zerplatzt.
    Aber vielleicht nahm die Sache wenigstens für Dixie ein glückliches Ende. Sie verschränkte die Hände im Schoß und flüsterte stumm ein Gebet.
    Eine Tür im Flur wurde geöffnet. Grantsvilles Polizeichef lugte um die Ecke. „Na, wie halten Sie sich, Professor?" fragte er munter.
    Risa sprang auf. Am liebsten wäre sie auf ihn zugestürzt und hätte ihn mit Fragen bestürmt. „Haben Sie schon etwas gehört?"
    „Nicht ein Wort." Chief John Rook lächelte sie entschuldigend an.
    Sie nickte und sank zurück in den Sessel.
    „Tut mir Leid."
    „Es ist nicht Ihre Schuld. Meine Nerven halten nur nicht mehr viel aus..." Sie schaffte es tatsächlich zu lächeln.
    „Sobald ich etwas höre, gebe ich Ihnen Bescheid. Und ... machen Sie sich keine Sorgen."
    „Danke, John."
    „Gern geschehen." Er grinste verlegen und nickte ihr dann beruhigend zu. „Hören Sie, ich will kurz zu Lionel's Grill und mir ein paar Black-Forest-Sandwichs holen. Soll ich Ihnen etwas mitbringen?"
    Sandwichs. Mittagszeit. Ihr Zeitbegriff war völlig durcheinander geraten. „Nein danke, ich bin nicht hungrig."
    „Sicher? Sie sollten einen Happen essen."
    Risa schüttelte den Kopf. „Nein, wirklich nicht. Aber dennoch vielen Dank."
    „Ich bringe Ihnen eins mit, nur für den Fall, dass Sie Ihre Meinung ändern." Er deutete auf die Eingangstür. „Der Imbiss liegt nur zwei Häuser weiter. Bin umgehend zurück. Don ist im hinteren Büro. Er wird Ihnen Bescheid geben, falls wir etwas hören."
    „Danke."
    Er lächelte ihr noch einmal zu und verschwand dann nach draußen.
    Risa hasste es, untätig herumsitzen und warten zu müssen, wenn sie so hilflos war und nicht wusste, was geschah.
    Die Stille im Gebäude zerrte an ihren Nerven. Die Schreibmaschine war inzwischen verstummt. Dons eifriges Tippen mit dem Zwei-Finger-Suchsystem hatte sie wenigstens ein bisschen abgelenkt. Jetzt war sie ihren schwirrenden Gedanken ausgeliefert. Wo war Trent jetzt gerade? Was tat er? Ging es ihm gut? Würde er unversehrt zurückkommen? Wie sollte sie das Wiedersehen ertragen, wenn er sich dann endgültig aus ihrem Leben verabschiedete?
    Er würde ihr das Herz brechen. Wie sollte sie jemals die Scherben wieder zusammenfügen?
    Ein dumpfes Geräusch erklang vor der Tür, durch die Rook gerade eben hinausgegangen war.
    Sie richtete sich auf und versuchte, es zu ident ifizieren. Irgendetwas war gegen die Wand gefallen. Oder hatte draußen jemand eine Wagentür zugeschlagen?
    Trent! War er zurück? Hatte er Dixie mitgebracht?
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie erhob sich im selben Moment, als die Tür aufging.
    Blassblaue Augen fixierten sie. Schmale Lippen verzogen sich zu einem eiskalten Lächeln.
    In der Hand des Mannes blitzte ein Messer auf, an dessen Klinge frisches Blut klebte.
    Wie durch Watte hörte sie im hinteren Büro das Funkgerät knacken. Trents verzerrte Stimme erklang brüllend. Es war eine Warnung: Kane

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