Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Voss Peterson
Vom Netzwerk:
demütigen Sie ihn. Mögen Sie solche Spielchen?" Die Finger immer noch in ihrem Haar und die Klinge an ihrer Kehle, zog er sie an dem leblosen Körper vorbei zur Tür. „Nun, da habe ich auch ein nettes Spielchen für Sie, meine Süße. Sie glauben gar nicht, wie sehr es Ihnen gefallen wird."
    Trent griff unter John Rooks blutigen Körper, legte zwei Finger dorthin, wo die Halsschlagader für gewöhnlich pulste, und hielt unwillkürlich den Atem an. Ja, da war ein schwacher Rhythmus unter seinen Fingerspitzen spürbar. „Er lebt. Gerade noch. Rufen Sie sofort einen Krankenwagen."
    „Ist schon unterwegs!" schrie jemand.
    Wiley raste heran und kniete sich neben ihn. „Ich kümmere mich um ihn."
    Trent widersprach nicht. Er überließ Rook den Händen des Detectives, rappelte sich auf und hastete ins Polizeirevier.
    Überall befanden sich Männer vom FBI und Deputys. Donatelli stand mitten im Eingangsbereich. Er wirbelte herum und blickte Trent finster an. „ Der Beamte im Büro ist tot. Kehle durchgeschnitten. Er heißt Don Largent."
    Trent drängte die aufschießende Panik zurück. „Risa?"
    Donatelli schüttelte den Kopf. „Sie ist nicht hier. Kein Zeichen von ihr."
    Kane hatte Risa.
    Ihm wurde schwindlig. Er schüttelte den Kopf, um wieder klar denken zu können. Jetzt nicht den Verstand verlieren. Konzentrier dich, ermahnte er sich.
    „Wir haben eine Fahndung nach dem Wagen herausgegeben, den er gestohlen hat."
    Donatelli sah ihn voller Besorgnis an. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass er sie bereits umgebracht hat, Burnell. Wahrscheinlich lebt sie noch."
    Natürlich lebte sie noch. Das Töten war nur ein Teil von Kanes perversen Fantasien. „Er wird sie jagen."
    „Levens' Hütte?"
    „Vielleicht." Im Grunde hoffte er, dass Kane sie zu dieser Hütte verschleppt hatte. Er hoffte, dass es so einfach war. „Sind die Männer, die du hingeschickt hast, schon da?"
    Donatelli schüttelte den Kopf. „Noch nicht."
    Trent fuhr auf dem Absatz herum und eilte zur Tür. „Ruf mich an, wenn sie angekommen sind. Ich fahre hin."
    Er stieß die Tür auf, umrundete den Krankenwagen und das Notfallteam, das sich um Rook kümmerte, und rannte zu seinem Wagen. Levens' Hütte war einige Meilen entfernt. In einem anderen County. Er hatte keine Zeit zu verlieren.
    Rasch schlüpfte er hinters Steuer, ließ den Motor an, legte den Gang ein und trat das Gaspedal bis zum Boden durch. Seine Gedanken rasten, fast so schnell wie die Räder, die sich auf dem Asphalt drehten.
    Als Kane das Ranchhaus verließ, hatte er gewusst, dass das FBI unterwegs war. Er wollte, dass sie Dixie suchten und Zeit damit vergeudeten, das Haus ausfindig zu machen, die Nachbarn zu evakuieren, um anschließend das Versteck zu stürmen. Er hatte damit gerechnet, dass durch diese Aktion fast alle Deputys vom Polizeirevier abgezogen würden. Und er hatte gewusst, dass Dixie ihnen von der Hütte erzählen würde, sobald sie sie befreit hatten. Auch dass er gleich nach ihrem Anruf weggefahren war. Die gesamte Truppe würde zurück zum Revier rasen und Rook und den anderen Polizisten in ihrem Blut vorfinden.
    Während Kane Risa längst in seine Gewalt gebracht hatte.
    Die ganze Zeit war er ihnen einen Schritt voraus gewesen. Warum also sollte er sie in Levens' Hütte bringen? Weshalb dorthin, wo sie zuallererst nach ihm suchen würden?
    Nein.
    Diese Hütte war nicht sein Ziel. Wohin verschleppte er sie dann?
    Trent wusste es nicht. Doch falls ihm nicht schnell etwas einfiel, würde Risa tot sein.
    Sein Herz pochte wie verrückt, schnürte ihm die Luft ab. Wenn es je einen Moment gab, in dem er sich in Kane hineinversetzen, seine Gedankengänge erspüren musste, dann jetzt. Denk nach, hämmerte er sich ein, denk nach. Du kennst sein Verhaltensmuster in-und auswendig.
    Irgendwo' ist ein Hinweis verborgen. Finde ihn, dann findest du auch Rees.
    Schnell lenkte er den Wagen an den Straßenrand und brachte ihn zum Stehen. Er verbarg das Gesicht in den Händen und schloss die Augen.
    Trent kannte Kane. Er konnte denken, wie der Mörder dachte. Er konnte fühlen, wie der Mörder fühlte. Ganz sicher würde er darauf kommen, wohin Kane Risa brachte, um seine Fantasien auszuleben. Sequenzen sadistischen Treibens, die er sich ausmalte, seit er ihre erniedrigende Beschreibung in der Fachzeitschrift gelesen hatte.
    Seine erste Frau hatte Kane in die eigene Jagdhütte im Norden mitgenommen. An einen Ort, wo er den Demütigungen seines Lebens entfliehen konnte. Ein Platz,

Weitere Kostenlose Bücher