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Gewagter Einsatz

Gewagter Einsatz

Titel: Gewagter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Voss Peterson
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    „Dann fühltest du dich also nicht stärker, als wir zusammen waren? Willst du das sagen?"
    Er presste die Lippen zusammen. „Du glaubst, dass wir zusammen stärker sind, Rees. Ich nicht. Daran habe ich nie geglaubt."
    „Und du wirst es auch nie."
    Kalt kroch es ihm den Rücken hoch. „Wohl nicht."
    Langsam nickte sie und fixierte ihn mit ihren dunklen Augen, als suchte sie ein Zögern darin, den Hauch einer Chance, dass er seine Meinung ändern würde.
    Trent wappnete sich und erwiderte fest ihren Blick. Sie würde nicht finden, was sie suchte.
    Er hatte ihr nichts zu bieten. Und wenn sie sich auch noch so sehr wünschen mochte, die Dinge lägen anders, könnte er an den Tatsachen nichts ändern.
    Schließlich schaute sie zur Seite, öffnete die Wagentür, stieg aus und schlo ss die Tür hinter sich. Für einen kurzen Augenblick wandte sie sich ihm wieder zu. Regen rann unaufhörlich über die Scheiben. Die Tropfen glitzerten wie Tränen. Das Licht in ihren Augen brannte noch immer, so stark und rein wie zuvor, doch Trent spürte seine Wärme nicht mehr.
    Unbeweglich blieb er sitzen und sah ihr hinterher, als sie das Polizeirevier betrat.
    Regen tropfte von seinen Haaren, und das Wasser rann ihm in den Nacken. Trent unterdrückte einen Schauer und richtete den Blick auf das Haus im Tudorstil, das durch die Zweige der Büsche, hinter denen er hockte, kaum zu erkennen war. Kein Geräusch war zu hören, weder vom Haus her noch aus der Nachbarschaft. Nur das Rauschen des kalten Regens auf die Blätter.
    Verdammt schöner Tag für eine Geiselbefreiung.
    Vorausgesetzt, Kanes Geisel befand sich noch immer im Haus. Lebendig.
    Trent fuhr sich mit den Fingern durchs nasse Haar. Er musste Dixie lebend herausholen und sie sicher zu ihrer Schwester bringen. Er konnte Risa nicht das Leben, das Glück geben, das sie verdiente, aber er konnte Dixie aus den Klauen des Killers befreien und die beiden Schwestern für immer vor ihm in Sicherheit bringen.
    Die Leute des Sheriffs und die FBI-Agenten schlichen lautlos auf das Haus zu. Trent schob sich näher heran, bis er eine Position nahe der Haustür eingenommen hatte. Er zog seine Glock aus dem Schulterhalfter. Der Griff lag fest und sicher in seiner Hand. Normalerweise gehörte er nicht zu den Ersten, die ins Haus stürmten, aber heute hätte er sich diesen Job von niemandem nehmen lassen. Er würde nicht herumsitzen und zusehen.
    Donatelli und weitere Agenten pirschten sich heran.
    Zwei Agenten stellten sich vor der Tür als Rammbock auf. Donatelli gab das verabredete Signal, und hinter dem Haus klirrte zersplitterndes Glas, gefo lgt von einer kleinen Explosion.
    All das geschah, um Kane von dem Geschehen an der Haustür abzulenken.
    Im nächsten Augenblick schoss der Rammbock gegen die Haustür. Mit einem einzigen, kraftvoll geführten Stoß splitterte das Holz. Die Tür flog auf. Trent war mit einem Satz im Haus. Flach presste er sich gegen die Wand. Bewaffnete Männer hasteten an ihm vorbei.
    Trent dröhnte das Blut in den Ohren, Adrenalin pulste durch seine Adern. Er kniff die Augen zusammen, um sie an das Dämmerlicht im Haus zu gewöhnen. Im Schutz der Bewaffneten liefen die Agenten durch die Halle und durchsuchten die angrenzenden Räume.
    Er war der Erste, der ins Schlafzimmer eindrang. Eine Gestalt lag auf dem großen Bett, mit ausgebreiteten Armen und Beinen, die Gelenke mit Kabel an Kopf-und Fußende gefesselt.
    Trents Herz machte einen Satz.
    Dixie.
    Reglos lag sie da, ihre wachsbleiche Haut hob sich gespenstisch gegen ihr dunkles Haar und die schmutzige Bluse und Jeans ab. Furcht packte ihn. War er zu spät gekommen? Mit zwei langen Schritten stürmte er zum Bett.
    Sie wandte ihm das Gesicht zu, starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Trent?"
    Erleichterung überflutete ihn. Gott sei Dank, sie lebte. „Es wird alles gut, Dixie. Du kommst wieder nach Hause." Rasch löste er die Fesseln und half ihr, sich aufzurichten.
    Sie war dünner, als er sie in Erinnerung hatte. Zerbrechlich. Und sie klammerte sich an ihn wie ein verängstigtes Kätzchen.
    „Oh, Trent, es tut mir so Leid, so Leid."
    Ein Sturzbach an Tränen strömte aus ihren Augen und durchnässte die Schulter seiner kugelsicheren Weste.
    Sanft strich er ihr über das wirre Haar. Jetzt, da ihr Haar wieder dunkel war, glich sie Risa sehr. „Du bist in Sicherheit. Aber wo ist Kane?"
    „Ich weiß es nicht. Ich glaube, er ist weggefahren. Er bindet mich immer fest, wenn er geht. Wo ist

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