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Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition)

Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Engström
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beeindruckende Foyer des Gebäudes, das komplett mit feinstem Marmor ausgekleidet war. Nachdem sie durch die gläserne Pforte in die Kühle der Nacht getreten waren, winkte Grey ein vorbeifahrendes Taxi heran.
    Immer noch schweigend nahmen sie nebeneinander im Fond des Wagens Platz. Doch als sich jetzt ihre Blicke begegneten, begannen ihrer beider Mundwinkel zu zucken.
    “Sie haben es geschafft”, sagte Annie strahlend.
    Grey schüttelte den Kopf. “Nein.
Wir
haben es geschafft”, erklärte er mit Nachdruck. “Ohne Sie und Ihren Einsatz wäre dieses Geschäft niemals zustande gekommen. Was in Gottes Namen haben Sie Bergström gesagt? Ich war fest davon überzeugt, dass er Cardassians Angebot annehmen würde, doch Sie haben anscheinend einen echten Sinneswandel bei ihm bewirkt.”
    “Ich habe ihm nur einen Schubs in die richtige Richtung gegeben, das ist alles.”
    “Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel, Annie. Ohne Sie wäre ich völlig aufgeschmissen gewesen. Bergström hat den Vertrag tatsächlich ohne Abänderungen und Einschränkungen akzeptiert. Damit hätte ich niemals gerechnet – und das haben wir nur Ihnen zu verdanken. Haben Sie gesehen, wie verblüfft Cardassian war?” Grey grinste jungenhaft. “Bergström hat Ihnen förmlich aus der Hand gefressen. Sie haben ihm ganz schön den Kopf verdreht.”
    Seine wohlgemeinten Worte wirkten auf sie wie eine kalte Dusche. Ganz offensichtlich hielt er sie immer noch für eine Frau, der jedes Mittel recht war, um ihr Ziel zu erreichen. “Vielen Dank für das Lob”, erwiderte sie kühl. “Aber es lag keineswegs in meiner Absicht, irgendjemandem den Kopf zu verdrehen, seien Sie dessen versichert.”
    Grey schien zunächst gar nicht zu begreifen, was er falsch gemacht hatte. Dann jedoch wurde seine Miene betroffen. “Mein Gott, Annie, wie konnte ich bloß so gedankenlos sein … Ich hätte mich schon lange für mein unmögliches Benehmen bei Ihnen entschuldigen sollen. Ich war einfach unausstehlich zu Ihnen in letzter Zeit. Es tut mir wirklich leid, denn Sie haben etwas Besseres verdient.”
    “Heißt das, Sie sind nicht mehr wütend auf mich, weil …” Sie atmete tief durch. “Wegen dieser Sache mit Mr. Cardassian?”
    “Ich hatte niemals auch nur das geringste Recht, wütend auf Sie zu sein”, erwiderte Grey ernsthaft. “Ich hoffe nur, Sie können mir noch einmal verzeihen. Vielleicht geben Sie uns ja die Chance, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Ich bin sicher, dass wir hervorragend miteinander auskommen können.”
    Annie klopfte das Herz bis zum Hals. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass die Dinge sich so entwickeln würden. Doch sie hatte nicht zu hoffen gewagt, dass es tatsächlich so kommen könnte. “Ich …” Sie schluckte hart. “Natürlich, ich würde mich sehr darüber freuen.”
    “Das muss gefeiert werden!” Grey lachte vergnügt auf. “Der Abschluss mit Bergström, unsere Versöhnung … Was halten Sie davon, wenn ich Ihnen ein wenig von Stockholm zeige? Oder kennen Sie die Stadt bereits?”
    Annie lächelte. “Nein, eigentlich nicht. Vom Flughafen einmal abgesehen.”
    “Na, dann wird es aber Zeit für meine Spezialtour. Wofür interessieren Sie sich? Sightseeing? Kultur? Sie haben die freie Auswahl!”
    “Nun, um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht”, erwiderte sie achselzuckend und lachte. “Sind Sie der Fremdenführer oder ich?”
    “In Ordnung, dann übernehme ich ab hier.” Er wandte sich an den Taxifahrer. “Würden Sie uns bitte in der Gamla Stan absetzen?”
    Sie besichtigten das berühmte Vasamuseet, in dem das königliche Schlachtschiff Vasa ausgestellt war, das kurz nach dem Stapellauf im Jahre 1628 im Hafen von Stockholm sank und erst 1961, fast dreihundert Jahre später, wiederentdeckt und aufwendig restauriert wurde.
    Am besten gefiel Annie jedoch der Stortorget, der älteste Marktplatz Stockholms. Stundenlang hätte sie die wunderschönen historischen Gebäude betrachten oder einfach nur dasitzen und dem geschäftigen Treiben der Menschen zusehen können.
    “Und? Was möchten Sie als Nächstes sehen?” Als Annies Magen plötzlich hörbar zu knurren begann, lachte er auf. “Lassen Sie mich raten – Ihnen ist im Augenblick mehr nach einer kulinarischen Stadtführung, was?”
    “Sie haben es erraten”, erwiderte sie schmunzelnd. “Was können Sie mir empfehlen?”
    “Das hängt ganz von Ihnen ab. Wir könnten natürlich in einem der klassischen Restaurants einkehren. Aber wenn Sie

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