Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
Vom Netzwerk:
eine Vorstellung davon, wie man überhaupt ein Ehemann war - über die Befriedigung der Grundbedürfnisse hinaus, wie Nahrung, Kleidung, Unterkunft und Schutz vor den Ärgernissen des Lebens. Und Kinder zu kriegen.
    Sobald ihm der Gedanke an mögliche Nachkommen durch den Kopf schoss, schlug Dain das Wörterbuch zu. Er hatte gute Laune. Die wollte er sich nicht mit Sorgen verderben oder dadurch, sich wegen des Unvermeidlichen aufzuregen. Außerdem bestand schließlich eine gute Chance, dass ihre Kinder ihr nachschlugen und nicht ihm. Wie auch immer, er konnte ohnehin nicht verhindern, dass sie kamen, weil es ausgeschlossen war, dass er seine Hände von ihr fernhielt.
    Er wusste es, wenn er etwas Gutes hatte. Er wusste, mit seiner Frau zu schlafen kam dem Himmel so nahe, wie er es je erleben würde. Er war viel zu selbstsüchtig und von Natur aus schlecht, um sie aufzugeben. Solange sie willig war, würde er sich nicht wegen der Folgen den Kopf zerbrechen. Es würde ohnehin etwas Furchtbares passieren, früher oder später. Aber so war es nun einmal in seinem Leben. Und da er es nicht verhindern konnte, was auch immer es sein würde, wählte er lieber Horaz’ Motto: Carpe diem, quam mi-nimum credula postero. Nutze den Tag und traue dem Später so wenig wie möglich.
    Nachdem er mit sich im Reinen und alles für den Moment geregelt war, gesellte sich Dain zum Abendessen wieder zu seiner Gattin. Während des Essens arbeitete er weiter an seinem Wörterbuch. Zu der Liste befremdlicher Fähigkeiten bei seiner Angetrauten fügte er Verständnis für die Kunst des Boxens hinzu. Beim Dinner hatte er entdeckt, dass sie auch etwas von Ringen verstand, was sie aus Sportzeitschriften und Männergesprächen erworben hatte. Sie hatte nicht nur ihren Bruder erzogen, erklärte sie ihm, sondern auch zehn Cousins - weil sie die Einzige war, die die „Bande unwissender Wilder“ im Griff hatte. Aber keiner dieser Undankbaren war bereit gewesen, sie zu einem Boxkampf mitzunehmen.
    „Noch nicht einmal zu Polkinhornes Wettkampf mit Cann“, teilte sie Dain indigniert mit.
    Dieser berühmte Kampf hatte vor zwei Jahren ebenfalls in Devonport stattgefunden.
    „Es waren siebzehntausend Zuschauer da“, sagte sie. „Kannst du mir bitte erklären, wie eine Frau in einer solchen Menge auffallen soll?“
    „Du wirst mit Sicherheit auffallen, selbst unter siebzigtausend“, erwiderte er. „Du bist das hübscheste Mädchen, das ich je gesehen
    habe, wie ich mich gut erinnere, dir bereits in Paris gesagt zu haben. “ Sie lehnte sich überrascht zurück, und ihre zarten Wangen röteten sich leicht. „Gütiger Himmel, Dain, das war ein unverhohlenes Kompliment, und wir sind noch nicht einmal im Bett.“
    „Ich kann wirklich schockierend sein“, bemerkte er. „Man weiß nie, was ich als Nächstes sagen werde. Oder wann.“ Er nippte an seinem Wein. „Der Punkt ist doch, du wirst auffallen. Unter gewöhnlichen Umständen würde dich eine Reihe betrunkener Flegel belästigen und deine Begleiter ablenken. Da ich dich aber begleite, wird es kein Ablenken oder Stören geben. Alle Flegel, wie betrunken sie auch sein mögen, werden nur auf die Ringer schauen und ihre Hände bei sich behalten.“ Er stellte sein Weinglas ab und nahm wieder seine Gabel.
    „Die Dirnen sollten lieber das Gleiche tun“, sagte sie und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihr Essen. „Ich bin vielleicht nicht so groß und einschüchternd wie du, aber ich habe auch meine Mittel. Ich werde solche Ärgernisse ebenfalls nicht dulden.“
    Dain hielt seinen Blick auf seinen Teller gerichtet und konzentrierte sich darauf, den Bissen zu schlucken, an dem er eben gerade fast erstickt wäre.
    Sie war besitzergreifend ... seinetwegen.
    Das wunderschöne, verrückte Geschöpf - oder blinde und taube Geschöpf, oder was auch immer sie war - verkündete es ebenso kühl wie man vielleicht sagte: „Reich mir den Salzstreuer“, ohne sich im Geringsten bewusst zu sein, dass die Erde gerade in der Achse gekippt war.
    „Diese großen Sportwettkämpfe ziehen nun einmal Halbweltdamen und Dirnen in Scharen an“, sagte er. „Ich fürchte, du wirst alle Hände voll zu tun haben um seinen Mund zuckte es, „sie alle abzuwehren.“
    „Ich vermute, es wäre zu viel von dir verlangt, dich zu bitten, sie nicht auch noch zu ermutigen“, bemerkte sie.
    „Meine Liebe, es würde mir nicht im Traum einfallen, sie zu ermutigen“, teilte er ihr mit. „Selbst ich weiß, dass es kein guter

Weitere Kostenlose Bücher