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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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leidlich. Und wenn dir das erste Mal heute nicht gezeigt hat, dass wir wenigstens im Bett gut zusammenpassen, dann bist du ein hoffnungsloser Fall, und ich wasche meine Hände in Unschuld. Ich werde nicht zulassen, dass du ein nervliches Wrack aus mir machst.“
    Dain öffnete den Mund, aber nichts kam heraus. Er schloss ihn wieder und ging zum Fenster. Er sank auf die Polsterbank davor und starrte hinaus. „Schlimmer als ... Bertie ... zum Zähneziehen.“ Ihm entfuhr ein zittriges Lachen. „Zum Zähneziehen. Oh Jess.“
    Er hörte sie in ihren Pantoffeln zu ihm kommen.
    „Geht es dir gut, Dain?“
    Er rieb sich die Stirn. „Ja. Nein. Was für ein Idiot.“ Er drehte sich zu ihr um, sah ihr in die Augen. „Überspannt“, sagte er. „Das ist das Problem, nicht wahr? Ich bin überspannt.“
    „Deine Nerven sind überreizt“, erklärte sie. „Ich hätte es erkennen müssen. Es war für uns beide nicht leicht. Und für dich ist es schlimmer, weil du so empfindlich und gefühlsbetont bist.“
    Empfindlich. Gefühlsbetont. Er hatte ein so dickes Fell wie ein Ochse - und offenbar auch in etwa die Intelligenz eines solchen. Aber er widersprach ihr nicht.
    „Überreizte Nerven, ja“, bemerkte er.
    „Warum nimmst du nicht auch ein Bad?“, schlug sie ihm vor. Sie strich ihm das Haar aus der Stirn. „Und während du ein langes entspannendes Bad genießt, bestelle ich das Abendessen.“
    „Das habe ich schon getan“, teilte er ihr mit. „Es sollte bald hier sein. Ich dachte, wir speisen hier. Dann sparen wir uns die Mühe, uns zum Dinner umziehen zu müssen.“
    Sie betrachtete sein Gesicht, und ihr Mund verzog sich langsam zu einem Lächeln. „Vielleicht bist du doch nicht so ein hoffnungsloser Fall, wie ich dachte. Was ist mit Sherburne?“
    „Ich habe einen Lakaien mit einer Nachricht nach Chudleigh geschickt“, antwortete er. „Ich habe Sherburne in Kenntnis gesetzt, dass wir uns beim Ringkampf am Samstag sehen werden.“
    Sie trat zurück, und ihr Lächeln verblasste. „Verstehe.“
    „Nein, tust du nicht.“ Er stand auf. „Du kommst mit.“
    Er sah, wie ihre kühle Miene verschwand, während sie den letzten Satz verarbeitete und entschied, ihm zu glauben. Ihr weicher
    Mund zeigte wieder ein Lächeln, und in ihren Augen schimmerte silbrig grauer Nebel.
    „Danke, Dain“, sagte sie. „Das freut mich sehr. Ich habe nie zuvor einen richtigen Ringkampf gesehen.“
    „Ich wette, es wird allseits eine neue Erfahrung sein“, erwiderte er und betrachtete sie von oben bis unten. „Ich kann es kaum erwarten, Sherburnes Gesicht zu sehen, wenn ich mit meiner Ehefrau im Schlepptau aufkreuze.“
    „Da, siehst du?“, antwortete sie, nicht im Geringsten gekränkt. „Ich habe dir doch gesagt, dass es viele Vorteile haben kann, eine Frau zu haben. Ich bin beispielsweise nützlich dabei, wenn du deine Freunde schockieren willst.“
    „Das stimmt natürlich. Aber mein eigenes Wohlbefinden stand bei dieser Entscheidung an erster Stelle“ fügte er hinzu, während er sich entfernte. „Ich möchte dich gerne in der Nähe haben, dass du mir jeden Wunsch von den Lippen liest und meine empfindlichen Nerven beruhigst und ...“ Er grinste. „Und mir das Bett wärmst, natürlich.“
    „Wie romantisch.“ Sie legte sich eine Hand aufs Herz. „Ich glaube, ich werde gleich ohnmächtig.“
    „Das solltest du besser bleiben lassen.“ Dain eilte zu der Tür, durch die sie eben zurückgekommen war. „Ich kann leider nicht hierbleiben, um dich aufzufangen. Meine Blase platzt gleich.“
    Nachdem seine Welt wieder in Ordnung war, war Dain in der Lage, seine freie Zeit im Bad damit zu verbringen, sein mentales Wörterbuch zu überarbeiten. Er entfernte seine Frau aus dem Eintrag „Frauen“ und gab ihr einen eigenen. Er machte sich eine Notiz, dass sie ihn nicht abstoßend fand, und vermerkte mehrere Erklärungen dafür: (a) schlechte Augen und Schwerhörigkeit, (b) ein defekter Bereich in ihrem sonst einwandfrei arbeitenden Verstand, (c) ein ererbter exzentrischer Zug oder (d) göttliches Einschreiten. Da der Allmächtige ihm in den vergangenen fünfundzwanzig Jahren keine einzige Barmherzigkeit gewährt hatte, befand Dain, dass es verdammt noch einmal auch Zeit wurde, aber er dankte dem Himmlischen Vater dennoch und versprach, so gut wie nur irgend möglich zu sein.
    Seine Erwartungen in dieser Hinsicht waren, wie die meisten seiner Erwartungen, sehr niedrig. Er würde nie der ideale Ehemann sein. Er hatte ja kaum

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