Gezaehmt im Bett einer Lady
gedacht, und es hatte ihm beinahe das Herz gebrochen, weil er sie nicht haben konnte.
Aber das konnte er, für jetzt wenigstens. Er konnte mit seinen Lippen diese Perfektion berühren ... das herzerweichend schöne Gesicht ... das köstlich zierliche Ohr ... ihren glatten schlanken Hals.
Er erinnerte sich, wie er in den Schatten gestanden und sich nach der weißen Haut gesehnt hatte, die im Licht der Laternen geschimmert hatte. Mit geteilten Lippen strich er ihr über die schneeweiße Schulter, die er aus seinem Versteck betrachtet hatte, ihren Arm hinab und wieder hoch. Er wiederholte die besitzergreifende Reise auf ihrem anderen Arm, zu den Fingerspitzen und wieder zurück. Ihre Finger krümmten sich, und ihr Atem kam in süßen kleinen Seufzern, die in seinen Adern murmelten und sein Herz zum Klingen brachten wie eine Bassgeige.
Er übersäte ihre festen runden Brüste, die sich unter ihrem immer schneller gehenden Atem hoben und senkten, mit Küssen. Er fuhr mit der Zunge über ihre hart gewordenen geröteten Brustspitzen und genoss ihr leises Stöhnen, aber nur kurz, denn es gab noch mehr, und er würde nichts für selbstverständlich nehmen. Er wollte alles erleben, weil die Welt schon morgen untergehen konnte, und soweit er es sagen konnte, würde sich dann die Hölle auftun und ihn verschlingen.
Er glitt also weiter abwärts, eine Spur aus zarten Küssen über ihren Bauch ziehend und über die üppige Kurven ihrer Hüften ... an der Außenseite ihres schlanken wohlgeformten Beines entlang zu dem schmalen Knöchel und weiter bis zu den Spitzen ihrer Zehen, wie er es versprochen hatte. Dann arbeitete er sich langsam auf der seidenweichen Innenseite empor.
Sie zitterte jetzt, und seine Lenden waren schwer und heiß und mehr als bereit.
Aber er war noch nicht fertig, und man konnte nur der Gegenwart trauen. Dieser Augenblick war vielleicht alles, was er bekam. Und daher küsste er sie weiter und genoss sie, labte sich an ihr, bis zu ihren Zehen und wieder zurück.
Dann fuhr er mit der Zunge über die samtige Haut oberhalb der dunklen Locken zwischen ihren Beinen.
„Du bist wunderschön, Jess“, sagte er mit belegter Stimme. „Jeder Zoll von dir.“ Er streichelte mit dem Finger die Stelle unterhalb der Locken.
Sie stöhnte.
Er berührte mit den Lippen den Punkt, an dem alle ihre Empfindungen zusammenliefen.
Sie stieß einen leisen Schrei aus und grub ihre Finger in seine Haare.
Der weibliche Lustschrei sang in seinen Adern. Ihr Duft und Geschmack, ganz Frau, flutete seine Sinne. Sie war alles, was er auf der Welt wollte. Und sie war sein, wollte ihn, war feucht und heiß für ihn. Er bereitete ihr Lust, weil es ihn glücklich machte, ihm zu Kopfe stieg und berauschte, bis ihre Hände sich in seinem Haar verkrampften und sie seinen Namen rief und er die ersten Schauer in ihr spürte.
Dann endlich glitt er in sie, in ihre willkommen heißende Hitze, und folgte ihr.
Und dann erbebte auch seine Welt, und wenn sie in diesem Moment untergegangen wäre, wäre er glücklich in die Verdammnis gegangen, weil sie sich an ihn klammerte und ihn küsste, als gäbe es kein Morgen, als wollte sie ihn nie loslassen.
Und dann, als die gesamte Welt explodierte und er sich in ihr verströmte, war es, als verströmte er auch seine Seele, die er frohen Herzens aufgegeben hätte, wenn das der Preis war für den Augenblick reinen ungetrübten Glücks, den sie ihm schenkte.
Am nächsten Tag schenkte Jessica ihm die Ikone.
Dain fand sie an seinem Platz, als er ins Frühstückszimmer kam. Sie stand zwischen seiner Kaffeetasse und seinem Teller. Selbst im schwachen Licht des bedeckten Morgens schimmerten die Perlen, und die Rubine funkelten, die Diamanten glitzerten in allen Farben des Regenbogens. Unter dem glänzend goldenen Heiligenschein lächelte die grauäugige Madonna wehmütig auf das missmutige Kind in ihren Armen.
Ein kleines zusammengefaltetes Stück Papier steckte unter dem juwelenbesetzten Rahmen. Mit heftig klopfendem Herzen nahm Dain es und öffnete es.
„Alles Gute zum Geburtstag“, stand darauf zu lesen. Das war alles.
Er schaute von der Nachricht zu seiner Frau, die ihm gegenübersaß; ihr glatt frisiertes Haar vor dem Fenster war von diffusem Licht eingerahmt.
Sie bestrich sich ein Stück Scone mit Butter, wie gewöhnlich ahnungslos, was sie da ausgelöst hatte.
„Jess.“ Er konnte die Silbe kaum aus seiner plötzlich zugeschnürten Kehle zwängen.
„Ja?“ Sie legte ihr Messer hin und
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