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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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in einen Walzer wirbelte, der anders war als alles, was sie vorher erlebt hatte.
    Er führte sie nicht wie ein Engländer gemessen durch den Tanz, sondern bevorzugte den wogenden, unverhohlen sinnlichen kontinentalen Stil, wie er bei Zusammenkünften der Halbwelt, so nahm sie an, durchaus populär war. Es war die Art und Weise, wie er, vermutete sie, mit seinen Dirnen tanzte.
    Aber Dain würde sein Verhalten nicht ändern, nur um einem Haufen gesellschaftlicher Pedanten zu gefallen. Er würde so tanzen, wie er es wollte, und sie konnte nur glücklich sein, dass er sie gewählt hatte.
    Er bewegte sich mit angeborener Eleganz: kraftvoll, stark und völlig sicher. Sie musste nie nachdenken, ließ sich einfach endlos durch den Ballsaal wirbeln, während ihr Körper prickelte, so bewusst war sie sich seiner, und seiner allein: die breite Schulter unter ihrer Hand ... der feste muskulöse Körper nur wenige Zoll von ihrem ... der verlockende Duft nach Rauch und Rasierwasser und Mann ... die warme Hand an ihrer Taille, die sie langsam näher zog, sodass ihre Röcke um seine Beine wirbelten ... und noch näher, dann in eine rasche Drehung ... ihr Oberschenkel streifte seinen.
    Sie schaute auf in seine glitzernden kohlschwarzen Augen.
    „Sie wehren sich nicht sehr“, bemerkte er.
    „Als ob das etwas nützen würde“, antwortete sie und verkniff sich ein Seufzen.
    „Wollen Sie es nicht wenigstens versuchen?“
    „Nein“, erwiderte sie. „Und das ist das Höllische daran.“
    Er betrachtete ihr Gesicht einen langen Augenblick. Dann verzog er den Mund zu diesem aufreizend spöttischen Lächeln. „Verstehe. Sie finden mich unwiderstehlich.“
    „Darüber komme ich schon hinweg“, erklärte sie. „Morgen reise ich zurück nach Hause.“
    Seine Hand an ihrer Taille spannte sich, aber er erwiderte nichts darauf.
    Die Musik näherte sich dem Ende der Melodie. Noch ein Moment, dann würde er lachen und Weggehen, und sie konnte wieder in die Wirklichkeit zurückkehren ... und zu einem Leben, von dem er kein Teil sein konnte, sein durfte, ansonsten hätte sie kein Leben.
    „Es tut mir leid, dass ich Ihren Ruf beschädigt habe“, sagte sie. „Aber das war nicht allein mein Werk. Sie hätten mich ignorieren können. Sicherlich hätten Sie heute Nacht nicht kommen müssen. Dennoch, alles, was Sie jetzt tun müssen, ist zu lachen und wegzugehen, und alle Welt wird sehen, dass ich Ihnen nichts bedeute und dass sie sich alle geirrt haben.“
    Er wirbelte sie in eine letzte weite Drehung, gerade als die Musik verklang, und hielt sie einen wilden Moment länger, als er es hätte tun müssen. Selbst als er sie schließlich losließ, tat er das nicht vollkommen, sondern behielt ihre Hand in seiner.
    „Und was geschieht, Jess“, fragte er mit leiser Stimme, „wenn sich herausstellt, dass sie recht hatten?“
    Die dröhnende Unterströmung in dem leisen Bariton ließ sie aufschauen. Sofort wünschte sie sich, sie hätte das nicht getan, weil sie dachte, sie hätte in den schwarzen Tiefen seiner Augen Aufruhr gesehen. Es musste ihr eigener innerer Aufruhr sein, der sich dort widerspiegelte, sagte sie sich. Es konnte nicht sein Aufruhr sein, weshalb es auch keinen Grund gab, dass ihr Herz so von dem Wunsch schmerzte, ihn zu lindern.
    „Das wird nicht geschehen“, erwiderte sie mit bebender Stimme. „Sie sind nur gekommen, um sie alle zum Narren zu halten - und mich auch, vor allem. Sie sind hereinmarschiert und haben die Lage an sich gerissen, alle vor Ihnen katzbuckeln lassen, ob sie wollten oder nicht. Und Sie haben mich nach Ihrer Pfeife tanzen lassen.“
    „Sie scheinen es gemocht zu haben.“
    „Das heißt doch aber nicht, dass ich Sie mag“, entgegnete sie. „Sie sollten besser meine Hand loslassen, bevor die Leute zu glauben beginnen, dass Sie mich mögen.“
    „Es ist mir restlos egal, was sie denken. Andiamo.“
    Ihre Hand gefangen in seiner, begann er loszugehen. Ihr blieb nichts anderes übrig, als mit ihm zu gehen - oder mitgezogen zu werden.
    Er führte sie zum Ausgang.
    Jessica schaute sich verzweifelt um, erwog, ob es ihr etwas nützen würde, wenn sie um Hilfe rief, als aus dem Kartenzimmer mit einem Mal Lärm drang. Ein Schrei erklang, auf den andere folgten, dann noch mehr Krach. Und im nächsten Moment drängten sich alle Gäste aus dem Ballsaal in die Richtung, aus der das Getöse kam.
    Alle außer Dain, der einfach nur seine Schritte beschleunigte und weiter dem Ausgang zustrebte.
    „Es muss eine

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