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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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Prügelei sein“, bemerkte sie und versuchte ihre Hand zu befreien. „Ein Aufruhr, wenigstens hört es sich so an. Sie werden den ganzen Spaß versäumen, Dain.“
    Er lachte nur und zog sie durch den Eingangsflur.

7. Kapitel
    Dain kannte das Haus gut. Es hatte dem früheren Marquess of Avory gehört und war Schauplatz von mehr als einer alkoholseligen Orgie gewesen. Es hatte sich auf dem besten Wege befunden, eines der berüchtigtsten Stadthäuser von Paris zu werden, als den Marquess ein viel zu früher Tod ereilt hatte. Das war vor etwa zwei Jahren gewesen, und die Räume waren jetzt völlig anders eingerichtet und möbliert. Dennoch bereitete es Dain keinerlei Probleme, den kleinen Wintergarten im Erdgeschoss zu finden, dessen französische Fenster in den Garten führten.
    Dorthin brachte er Jessica.
    Um zu verhandeln.
    Weil nämlich - wie er es hätte wissen und sich darauf vorbereiten müssen - die Sache sich nicht so entwickelte, wie er es geplant hatte.
    Er hatte vorgehabt, Chaos und Durcheinander zu stiften. Binnen fünf Minuten nach seiner Ankunft hatte er jedoch feststellen müssen, dass der kombinierte Stolz der Ballisters und Usignuolos es nicht zuließ, dass er sich wie ein Tier aufführte.
    Nicht vor ihr, jedenfalls.
    Er konnte sich noch gut an den verächtlichen Blick erinnern, mit dem sie ihren Bruder vor zwei Wochen bedacht hatte. Und an den geringschätzig belustigten Blick, den sie Dain selbst zugeworfen hatte und der ihn dazu gebracht hatte, sich wie ein vollkommener Idiot zu benehmen.
    Er hatte versucht, es zu vergessen, aber jeder Moment und jedes Gefühl der Episode war in sein Hirn gebrannt: Verlegenheit, Wut, Erbitterung, Leidenschaft... und ein verblüffender Augenblick des Glücks.
    Er hatte heute Abend eine Reihe unangenehmer Gefühle erlebt... und sie alle in dem Moment vergessen, als er mit ihr getanzt hatte.
    Sie war schlank und biegsam und schwerelos in seinen Armen gewesen. So leicht zu halten, ihre Röcke hatten sich um seine Beine gebauscht, und er hatte an schlanke weiße Beine gedacht, die sich um seine schlangen ... inmitten zerwühlter Laken. Ihr Duft, die herausfordernd unschuldige Mischung aus Kamillenseife und Frau, war ihm zu Kopfe gestiegen, und der Gedanke an perlenschimmernde Haut im Licht einer einzelnen Kerze, langem schwarzen Haar, das über ein Kissen ausgebreitet war ... und er selbst neben ihr, auf ihr, in ihr ... in ihrer reinen süßen Weiblichkeit... wie er sie"berührte, kostete, in sich aufnahm.
    Er hatte sich selbst gesagt, dass dies alberne Fantasien waren, dass reine, süße Frauen nie in seinem Bett gelegen hatten und es auch in Zukunft nicht tun würden - nicht freiwillig.
    Aber sie schien willens genug, mit ihm zu tanzen. Obwohl sie es unmöglich hatte genießen können und nur ein verborgenes weibliches Motiv dafür verantwortlich sein konnte, hatte sie den Anschein erweckt, als genösse sie es. Als sei sie glücklich. Und als er in ihr emporgewandtes Gesicht geschaut hatte, hatte er einen Moment lang geglaubt, dass ihre silbergrünen Augen vor Aufregung geglüht hatten, nicht vor Ablehnung, und dass sie zugelassen hatte, dass er sie dichter an sich zog, weil das der Ort war, wo sie sein wollte.
    Es waren alles Lügen, natürlich, doch es gab Wege, sichere Lügen zu Halbwahrheiten zu machen. Dain wusste auch wie. Wie alle menschlichen Wesen seit der Schöpfung hatte sie einen Preis.
    Daher musste er nur herausfinden, welcher das war und ob er bereit war, ihn zu zahlen.
    Er führte sie zu einer Ecke des Gartens, die am weitesten von den glitzernden Lichtern des Hauses entfernt lag. Die meisten Stücke der Sammlung römischer Bildhauerkunst, die der verstorbene Lord Avery zusammengetragen hatte, standen noch malerisch verstreut zwischen den Büschen und Bäumen, zweifellos, weil es ein Vermögen kosten würde, die gewaltigen Kunstwerke zu entfernen.
    Dain hob seine Begleiterin hoch und setzte sie auf einen steinernen Sarkophag. Da der auf einem reichverzierten Podest stand, war das steinerne Monument hoch genug, dass ihre Gesichter sich nahezu auf gleicher Höhe befanden.
    „Wenn ich nicht sehr bald wiederkomme“, bemerkte sie angespannt, „wird mein Ruf zerstört sein. Nicht dass es Sie kümmert, sicher. Aber ich warne Sie, Dain, dass ich es nicht lammfromm hinnehmen werde und Sie ...“
    „Mein Ruf ist bereits in Fetzen“, erklärte er. „Und das kümmert Sie nicht.“
    „Das ist völlig falsch!“, rief sie. „Ich habe vorher schon versucht,

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