Gezaehmt im Bett einer Lady
es Ihnen zu sagen: Ich fühle mit Ihnen und war bereit, dabei zu helfen, es in Ordnung zu bringen. In vernünftigen Grenzen, natürlich.
Aber Sie weigern sich, zuzuhören. Weil Sie, wie jeder andere Mann, immer nur einen Gedanken auf einmal im Kopf behalten können -und gewöhnlich ist es der falsche.“
„Wohingegen Frauen in der Lage sind, siebenundzwanzig sich widersprechende Gedanken auf einmal zu denken“, erwiderte er. „Was der Grund dafür ist, warum sie unfähig sind, sich an so etwas wie Prinzipien zu halten.“
Er nahm ihre Hand und begann, ihr den Handschuh abzustreifen. „Damit sollten Sie besser aufhören“, verlangte sie. „Sie werden alles nur schlimmer machen.“
Er zog ihr den Handschuh aus, und beim ersten Blick auf ihre zarte weiße Hand verflogen alle Gedanken an Verhandlungen. „Ich kann nicht erkennen, wie irgendetwas noch schlimmer werden könnte“, teilte er ihr mit. „Ich bin bereits restlos vernarrt in eine scharfzüngige, eingebildete und provokante alte Jungfer.“
Ihr Kopf ruckte nach oben, und ihre grauen Augen wurden groß. „Vernarrt? Das sind Sie mitnichten. Rachsüchtig ist da viel treffender. Gehässig.“
Er machte sich mit großem Geschick und erstaunlicher Geschwindigkeit an dem anderen Handschuh zu schaffen. „Ich muss vernarrt sein“, erklärte er ruhig. „Ich habe die dämliche Idee, dass Sie das hübscheste Mädchen sind, das ich je gesehen habe. Bis auf Ihre Frisur“, fügte er mit einem angewiderten Blick auf die aufgesteckten Haarknoten, die Federn und die Perlen hinzu. „Die ist scheußlich.“ Sie runzelte die Stirn. „Ihre romantischen Ergüsse machen mich atemlos.“
Er hob ihre Hand und presste seinen Mund auf ihr Handgelenk. „Sono il tuo schiavo“, murmelte er.
Er spürte, wie ihr Puls unter seinen Lippen einen Satz machte. „Das bedeutet, ich bin dein Sklave“, übersetzte er für sie, während sie ihm ihre Hand entriss. „Carissima. Liebste.“
Sie schluckte. „Ich denke, Sie sollten besser bei Englisch bleiben.“ „Aber Italienisch ist so ergreifend“, wandte er ein. „Ti ho voluto da primo momento che ti vedi. “
Ich begehre dich seit dem ersten Moment, in dem ich dich gesehen habe.
„Mi tormenti ancora. “
Du quälst mich seitdem.
Er fuhr fort, ihr in Worten, die sie nicht verstehen konnte, alles zu sagen, was er dachte und fühlte. Und während er redete, dabei beobachtete, wie ihre Augen sanft wurden, und hörte, wie ihr Atem schneller ging, zog er sich rasch selbst die Handschuhe aus.
„Oh nein, nicht“, hauchte sie.
Er beugte sich weiter vor, sprach immer noch in der Sprache auf sie ein, die sie in den Bann zu ziehen schien.
„Sie sollten keine gemeinen männlichen Tricks anwenden“, erklärte sie mit erstickter Stimme. Sie berührte seinen Ärmel. „Was habe ich getan, das so unverzeihlich ist?“
Du hast dafür gesorgt, dass ich dich begehre, verriet er ihr in der Sprache seiner Mutter. Du hast dafür gesorgt, dass mein Herz schmerzt, dass ich mich einsam fühle. Du hast in mir die Sehnsucht nach etwas geweckt, von dem ich mir geschworen hatte, dass ich es nie brauchen würde, nie würde haben wollen.
Sie musste die Wut und Erbitterung wahrgenommen haben, die in den sehnsüchtigen Worten mitschwang, aber sie wich nicht zurück oder versuchte zu entkommen. Und als er seine Arme um sie schlang, rang sie nur nach Atem, stieß ihn mit einem Seufzen aus ... und Dain schmeckte das Seufzen, als sein Mund sich auf ihren senkte.
Jessica hatte den inneren Aufruhr in seiner Stimme gehört, und sie brauchte keine hellseherischen Fähigkeiten, um zu begreifen, dass dies Übles verhieß. Hundert Mal hatte sie sich dazu zu bringen versucht, einfach wegzulaufen. Dain würde sie gehen lassen. Er besaß zu viel Stolz, um sie in seine Umarmung zu zwingen oder ihr nachzulaufen, wenn sie vor ihm floh.
Doch sie konnte es einfach nicht.
Sie wusste nicht, was er brauchte, und selbst wenn sie das gewusst hätte, zweifelte sie, es ihm geben zu können. Dennoch fühlte sie - und dieses Gefühl war so sicher wie der Umstand, dass Gefahr drohte -, dass er es verzweifelt brauchte, und sie konnte ihn nicht, allem gesunden Menschenverstand und aller Vernunft zum Trotz, im Stich lassen.
Stattdessen überließ sie sich ihm, wie sie es sich vom ersten Moment, da sie ihn gesehen hatte, ersehnt hatte ... und noch stärker, als er ihren Handschuh aufgeknöpft hatte, und so stark, dass es nicht auszuhalten war, als er sie im Gewitter
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