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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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gesellschaftlichen Skala einzuordnen ist“, erklärte sie. „Die Männer sind eine ganz andere Sache. Mr Beaumont zum Beispiel. Tante Louisa sagt, man dürfe ihn nicht zum Hochzeitsfrühstück einladen, weil er nicht zum ton gehört. Aber er ist dein Freund.“
    „Den solltest du verdammt noch mal besser nicht einladen“, antwortete Dain entschieden und schob sein Kinn vor. „Der blöde Perversling hat versucht, mich zu beobachten, als ich mit einer Hure zusammen war. Wenn du ihn zur Hochzeit einlädst, wird er am Ende denken, er sei auch zur Hochzeitsnacht geladen. Angesichts all des Opiums und des Schnapses, den er zu sich nimmt, kriegt er vermutlich selbst keinen mehr hoch - und schaut daher anderen dabei zu.“ Jessica entdeckte, dass das Bild von Dirnen mit Rubensfiguren, die sich auf seinem Schoß wanden, lange nicht so verstörend war wie das, was nun vor ihrem geistigen Auge erschien: sechseinhalb Fuß nackter, dunkler, erregter Mann.
    Sie hatte eine gute Vorstellung davon, wie Erregung aussah. Sie hatte ein paar von Mr Rowlandsons erotischen Radierungen gesehen. Sie wünschte, sie hätte das nicht. Sie wollte kein so lebhaftes Bild davon haben, wie Dain das mit einer üppigen Dirne anstellte, was die Männer auf Rowlandsons Abbildungen getan hatten.
    Diese Abbildungen waren in ihrem Kopf so grell und klar wie die Leuchtfeuer von den Nationalfeiertagen und verknoteten sie innerlich, was in ihr den Wunsch weckte, jemanden umzubringen.
    Sie war nicht einfach eifersüchtig, sie war wild vor Eifersucht. Und er hatte sie in diesen beschämenden Zustand versetzt - mit nicht mehr als ein paar achtlosen Worten. Jetzt schaute sie in die Zukunft und sah, wie er es wieder und wieder tat, bis er sie restlos wahnsinnig machte.
    Sie sollte nicht zulassen, dass er das mit ihr anstellte, das wusste Jessica genau. Sie sollte auf seine Dirnen nicht eifersüchtig sein. Sie sollte lieber dem Himmel dafür dankbar sein, dass er so wenig Zeit wie möglich mit ihr verbringen würde, während sie eine reiche Adelige wäre; frei, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es wünschte.
    Sie hatte sich das mindestens tausend Mal gesagt seit dem Tag, an dem er ihr seinen unverschämten Heiratsantrag gemacht hatte und sie so dumm gewesen war, zuzulassen, dass ihr Herz ihm gegenüber schwach wurde.
    Sich Vorhaltungen zu machen nützte gar nichts. Sie wusste, er war vollkommen unmöglich, und er behandelte sie schrecklich und war unfähig, Zuneigung zu empfinden, zudem heiratete er sie vor allem aus Rache ... und sie wünschte sich dennoch, dass er nur sie wollte.
    „Habe ich dich endlich schockiert?“, fragte Dain. „Oder schmollst du nur? Das Schweigen ist ohrenbetäubend geworden.“
    „Ich bin schockiert“, erwiderte sie knapp. „Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass es dir etwas ausmachen könnte, wenn jemand zuschaut. Du scheinst öffentliche Szenen zu lieben.“
    „Beaumont wollte durch ein Guckloch zuschauen“, erklärte Dain. „Erstens kann ich Heimlichtuerei nicht leiden. Zweitens habe ich für eine Dirne gezahlt - nicht dafür, eine kostenlose Vorstellung vor Publikum zu geben. Drittens gibt es sogar eine Reihe von Aktivitäten, die ich am liebsten ungestört ausübe.“
    Der Fahrweg begann an dieser Stelle nach Norden von dem Ufer der Serpentine fort abzubiegen. Die Pferde wollten weiter am Flussufer laufen, hielten auf eine Baumgruppe zu. Dain korrigierte rasch die Richtung, offensichtlich ohne zu merken, dass er es tat.
    „Wie auch immer, ich fühlte mich verpflichtet, meine Regeln klarzustellen - mit meinen Fäusten“, setzte er hinzu. „Es ist mehr als möglich, dass Beaumont noch Groll gegen mich hegt. Ich will nicht ausschließen, dass er mir über dich eins auszuwischen versucht. Er ist ein Feigling und ein Kriecher, und er hat die hässliche Angewohnheit ...“ Er sprach nicht weiter und runzelte die Stirn. „Wie auch immer“, fuhr er mit grimmiger Miene fort, „du hast besser nichts mit ihm zu tun.“
    Sie benötigte einen Moment, um zu erfassen, was die Anweisung auch hieß. Und in diesem Moment erschien ihr die Welt deutlich heller, und ihr wurde ein wenig leichter ums Herz. Sie lehnte sich zur Seite und musterte sein finsteres Profil. „Das klingt aber erschreckend ... beschützerisch.“
    „Ich habe für dich gezahlt“, sagte er kühl. „Du bist mein, und ich passe auf das auf, was mir gehört. Ich würde auch Nick und Harry nicht in seine Nähe lassen.“
    „Himmel - willst du damit etwa

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