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Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
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hat eine besondere Zuneigung gefasst zu dem Besitz in Dartmoor und auch zu der Tochter und einzig überlebenden Nachkommenschaft von Sir Guy de Ath, einem mächtigen Mann in dieser Gegend. Der Name lautete übrigens ursprünglich ,Death - Tod -, das wurde dann aber aus offensichtlichen Gründen geändert. Mein Vorfahr hat die Tochter und den Besitz bekommen, allerdings unter der Bedingung, dass er den altehrwürdigen Namen bewahrte. Das ist auch der Grund, warum alle männlichen Nachkommen direkt vor das ,Ballister‘ Guy de Ath gesetzt bekommen.“
    Sie hatte seinen Namen auf zahllosen Dokumenten, die mit der Hochzeit zu tun hatten, gelesen. „Sebastian Leslie Guy de Ath Ballister“, sagte sie lächelnd. „Und ich dachte schon, dass du alle diese Namen hast, weil es von dir so viel gibt.“
    Sie spürte, wie er sich neben ihr verspannte, und schaute zu ihm hoch. Sein Kinn war gereckt, sein Mund verkniffen.
    Sie fragte sich, welchen Nerv sie jetzt versehentlich getroffen hatte.
    Ihr blieb jedoch keine Zeit, das Rätsel zu lösen, weil Dain ihren vergessenen Hut nahm und ihn ihr verkehrt herum auf den Kopf drückte, sodass sie ihn umdrehen und sich die Schleife binden musste. Danach musste sie versuchen, ein Kleid, in dem sie seit dem frühen Morgen gereist war, wieder präsentabel herzurichten, weil die Kutsche durch ein Tor in eine Auffahrt einbog und Dains schlecht verhohlene Aufregung ihr verriet, dass der Fahrweg zu seinem Heim führte.

12. Kapitel
    Trotz der ungeplanten Pause in Stonehenge fuhr Dains Kutsche vor Athcourts Haupteingang genau um acht Uhr vor, wie es geplant gewesen war. Um zwanzig nach acht hatten er und seine Braut die Armee aus Dienstboten inspiziert, die alle miteinander im Festtagsstaat angetreten waren, und waren im Gegenzug ihrerseits diskret begutachtet worden. Bis auf sehr wenige Ausnahmen hatte niemand aus der Dienerschaft zuvor ihren Herrn zu Gesicht bekommen. Dennoch waren sie zu gut ausgebildet und wurden zu gut bezahlt, um sich irgendeine Empfindung anmerken zu lassen, Neugier eingeschlossen.
    Alles war bereit, genau so, wie Dain es angeordnet hatte, und jede Anforderung wurde auf die Minute pünktlich erfüllt, entsprechend dem Plan, den er vorausgeschickt hatte. Ihre Bäder waren vorbereitet worden, während sie die Bediensteten begutachtet hatten. Ihre Dinnerkleidung wurde gebügelt und bereitgelegt.
    Der erste Gang wurde aufgetragen, sobald der Lord und die Lady ihre gegenüberliegenden Plätze an dem langen Tisch in dem gewölbeartigen Speisesaal eingenommen hatten. Die kalten Speisen trafen kalt, die warmen warm ein. Andrews, der Kammerdiener, stand unweit vom Stuhl Seiner Lordschaft und half unauffällig bei allem, wozu man zwei Hände brauchte.
    Jessica wirkte nicht im Mindesten eingeschüchtert durch einen Speiseraum in der Größe von Westminster Abbey oder durch die dutzend Lakaien in Livree, die an der Anrichte standen und warteten, bis jeder Gang beendet war.
    Um Viertel vor elf erhob sie sich vom Tisch, um Dain seinem Portwein zu überlassen. So ungerührt, als sei sie hier seit Jahrhunderten Herrin, unterrichtete sie den Majordomus, dass sie den Tee in der Bibliothek einnehmen wolle.
    Der Tisch war abgeräumt, ehe sie durch die Tür gegangen war, und der Dekanter wurde fast im selben Moment vor Dain hingestellt. Sein Glas wurde mit derselben stillen Unaufdringlichkeit gefüllt, und seine Dienstboten verschwanden mit derselben
    gespenstisch leisen Schnelligkeit, als er sagte: „Das wäre es dann.“ Es war das erste Mal seit zwei Tagen, dass Dain so etwas wie Ungestörtheit genießen konnte und daher auch die erste Gelegenheiten Ruhe über das Problem, seine Braut zu entjungfern, nachzudenken, seit er erkannt hatte, dass es ein Problem war.
    Was er dachte, war, dass es ein langer Tag gewesen war und dass sein gelähmter Arm pochte und der Speisesalon zu still war und dass die Farbe der Vorhänge ihm nicht gefiel und dass das Landschaftsgemälde über dem Kamin zu klein war für die Stelle.
    Fünf Minuten vor elf schob er sein unangerührtes Weinglas zurück, stand auf und begab sich zur Bibliothek.
    Jessica stand an einem Buchständer, auf dem die riesige Familienbibel lag, an der Stelle aufgeschlagen, wo die gewohnten Einträge zu finden waren: Hochzeiten, Geburten und Todesdaten. Als ihr Ehemann eintrat, warf sie ihm einen tadelnden Blick zu. „Heute ist dein Geburtstag“, verkündete sie. „Warum hast du es mir nicht gesagt?“ Er kam näher, und seine Miene

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