Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Gezaehmt im Bett einer Lady

Titel: Gezaehmt im Bett einer Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loretta Chase
Vom Netzwerk:
lächelte breit, und in ihren zusammengekniffenen grauen Augen blitzte Übermut. „Habe ich dir wehgetan, Dain?“, erkundigte sie sich mit unverkennbar vorgetäuschter Sorge.
    „Mir wehgetan?“, wiederholte er. „Denkst du wirklich, dass du mir damit wehtun kannst?“
    Er nahm die Hand, die ihn getroffen hatte.
    Sie verlor das Gleichgewicht und stolperte nach vorne, stützte sich auf seiner Schulter ab.
    Ihr Mund war nur wenige Zoll von seinem entfernt.
    Er überwand den Abstand und küsste sie leidenschaftlich, ließ ihre Hand los und schlang seinen Arm um ihre Mitte.
    Die Morgensonne schien warm auf sie herab, aber sie schmeckte wie Regen, wie ein Sommergewitter, und das Donnern, das er hörte, war sein Verlangen, sein Blut, das ihm in den Ohren pochte, und sein Herz schlug in demselben ungleichmäßigen Rhythmus.
    Er vertiefte den Kuss, plünderte ihren süßen Mund und war restlos wehrlos, als sie den Kuss ebenso erwiderte, mit ihrer Zunge seine streichelte in einem neckenden Tanz, der ihn schwindelig machte. Ihre schlanken Arme legte sie ihm um den Hals und drückte zu. Ihre festen runden Brüste pressten sich gegen seinen Oberkörper und sandten Hitzewirbel nach unten, die in seinen Lenden zu pulsieren begannen. Er ließ seine Hand über ihren Rücken gleiten, umfasste ihren kleinen köstlich gerundeten Hintern.
    Mein, dachte er. Sie war schlank, aber so wunderbar perfekt gerundet ... und sie gehörte ihm. Seine eigene Frau, die ihn mit ihrem unschuldig-verlangenden Kuss in Flammen setzte, sich mit betörendem Besitzdenken an ihn klammerte. Als begehrte sie ihn, als fühlte sie, was er fühlte, dieselbe wahnsinnige hämmernde Leidenschaft.
    Ohne den Mund von ihrem zu lösen, hob er sie von dem steinernen Sockel und hätte sie auf den harten Boden gezogen ... als ein rauer Schrei von oben ihn wieder in die Wirklichkeit holte.
    Er unterbrach den Kuss, schaute empor.
    Eine Rabenkrähe landete furchtlos auf einem der niedrigeren Blausteine und zeigte ihm ihren Schnabel im Profil, schien Dain aus einem glitzernden Auge spöttisch zu betrachten.
    Hakennase, hatte Ainswood ihn letzte Nacht gerufen. Einer der alten Spitznamen aus Eton - so wie auch „Ohrenkneifer“, „Schwarzer Bussard“ und eine ganze Reihe weiterer Kosewörter.
    Mit brennend rotem Gesicht wandte er sich ab. „Komm“, sagte er, und seine Stimme klang vor Bitterkeit ganz scharf. „Wir können hier nicht den ganzen Tag vertrödeln.“
    Jessica hörte die Bitterkeit und bemerkte auch die Röte unter seiner olivfarbenen Haut. Ein paar Augenblicke machte sie sich Sorgen, dass sie etwas getan hatte, das ihn gestört oder abgestoßen hatte. Aber ungefähr auf halber Strecke die Anhöhe hinab, verlangsamte er seine Schritte und ließ sie zu ihm aufschließen. Und als sie seine Hand nahm - die lädierte - und sie drückte, schaute er sie an und erklärte: „Ich hasse Krähen. Laute, dreckige Viecher.“
    Sie nahm an, dass das alles war, was sie als Erklärung oder Entschuldigung zu hören bekommen würde. Sie blickte zu der uralten Tempelanlage zurück. „Ich schätze, es liegt daran, dass du ein nervöser Vollblüter bist. Für mich war der Vogel einfach Teil der Szenerie. Ich fand alles sehr romantisch.“
    Er stieß ein kurzes Lachen aus. „Du meinst wohl eher schaurigromantisch.“
    „Nein, das stimmt so nicht“, widersprach sie. „Eben lag ich in den Armen eines düsteren, gefährlichen Helden, inmitten der Ruinen von Stonehenge, einem jahrhundertealten Ort voller Rätsel. Byron persönlich hätte sich keine romantischere Umgebung ausdenken können. Ich bin sicher, du glaubst, in dir ist kein Funken Romantik“, fügte sie mit einem raschen Seitenblick hinzu. „Wenn du einen fändest, würdest du ihn ersticken. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Es würde mir nicht im Traum einfallen, es vor anderen zu erwähnen.“
    „Ich bin nicht romantisch“, erwiderte er barsch. „Und ich bin auch ganz bestimmt nicht nervös. Was Vollblüter angeht - du weißt sehr gut, dass ich Halbitaliener bin.“
    „Die italienische Hälfte ist auch blaublütig“, antwortete sie. „Der Duc d’Abonville hat mir erzählt, die Familie deiner Mutter gehörte zum alten Florentiner Adel. Das war es, was ihn letztendlich mit unserer Hochzeit versöhnt hat.“
    Er stieß eine Reihe Wörter aus, die sie nicht verstehen konnte, von denen sie aber annahm, dass es Flüche in seiner Muttersprache waren.
    „Er hat vor, Genevieve zu heiraten“, erklärte sie

Weitere Kostenlose Bücher