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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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überkam Madeline. Sie hatte ihrem Bruder eine Chance auf Glück gewünscht, und Rayne hatte sie ihm ermöglicht. Wäre sie nicht längst in ihn verliebt, hätte er spätestens mit seiner Großzügigkeit ihr Herz erobert.
    Dennoch wusste sie, dass ihre eigene Chance auf Glück geringer denn je war.
    »Ich würde sagen, wir fahren zum Gasthof zurück, holen deine Sachen und begleichen die Rechnung. Außerdem möchte ich mit James sprechen, ehe wir nach London fahren.«
    Madeline sah ihn verwundert an. »Wir?«
    »Ja«, antwortete Rayne. »Ich habe dringende Geschäfte in London zu regeln, also sollte ich baldmöglichst in der Stadt sein.«
    Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken an so viele Stunden allein mit Rayne in einer geschlossenen Kutsche. Aber nach allem, was er für sie getan hatte, durfte sie ihm nicht widersprechen.
    Als sie den Gasthof Blue Boar Inn erreichten, ging Madeline gleich nach oben und holte ihre Hutschachtel. Und während Rayne noch mit James sprach, wartete sie an der Kutsche auf ihn.
    Sie war tief in Gedanken, als Mrs Pilling mit einem großen Korb in den Hof geeilt kam. »Seine Lordschaft hat Essen für Sie bestellt, Mylady. Und ein paar heiße Ziegelsteine für Ihre Füße.«
    Es war überaus rücksichtsvoll von Rayne, für ihr Wohl zu sorgen; andererseits war er ein Gentleman
von untadeligem Verhalten, mithin sollte sie die Geste nicht überbewerten.
    Die warmen Steine waren ihr höchst willkommen, denn sie fror furchtbar.
    Als Rayne sich neben sie auf die Samtpolster setzte, wurde ihr noch eisiger. Nun war der Moment gekommen, den sie fürchtete. Sie konnte keine weiteren Vorwürfe von Rayne mehr ertragen, nicht in ihrer gegenwärtigen Verfassung.
    Die Kutsche setzte sich in Bewegung, und sie sahen sich eine endlose Zeit schweigend an.
    Dann überraschte Rayne sie, indem er ihr ihre Pistole reichte. »James lässt dir danken, dass er sie benutzen durfte.«
    Ihre Verwunderung wurde noch größer, als Rayne schmunzelte. »Ist es nicht dieselbe Situation wie bei unserer ersten Begegnung? In einem Gasthof, wo ich dir deine Pistole zurückgebe, nachdem du sie auf mich gerichtet hast?«
    Madeline konnte nicht lächeln oder ihn auch bloß darauf hinweisen, dass sie die Waffe nicht auf ihn gerichtet hatte. Jetzt gerade konnte sie ihre erste Begegnung mit Rayne nur bereuen. Ohne die hätte Madeline sich niemals in ihn verliebt und sich so erbärmlich verwundbar gemacht.
    Rayne wies auf den Korb. »Wollen wir nachsehen, was Mrs Pilling uns eingepackt hat? Du musst etwas essen.«
    Sie war nicht sonderlich hungrig, obwohl die Gefahr überstanden war. Aber Essen bot eine Ablenkung, und so lugte sie in den Korb. Drinnen waren Brot, Käse, kaltes Fleisch, eine Flasche Wein und eine Kanne heißer Tee.
    Madeline knabberte halbherzig an Brot und Käse, während Rayne ein Glas Wein trank.

    »Ich muss dich um Verzeihung bitten, Madeline. Mehrfach sogar.«
    Sein ruhiges Geständnis ließ sie erstarren.
    »Du hättest zu mir kommen sollen, als du von der Lage deines Bruders erfuhrst, aber mehr noch hätte ich deine Gründe akzeptieren müssen. Ich bedaure die Anschuldigungen, die ich gegen dich vorbrachte, meine Liebe. Ich hätte wissen müssen, dass du mich nicht mit einem Liebhaber hintergehen würdest. «
    Madeline nagte an ihrer Unterlippe. Meinte Rayne, sie wäre nicht die Art Frau, die einen Liebhaber anziehen könnte, oder glaubte er ihr schlicht, dass sie unschuldig war?
    Er war ernst, reumütig beinahe – oder wünschte sie sich nur, das an seiner Miene abzulesen?
    »Du hattest Recht«, fügte er hinzu. »Ich hatte Geheimnisse vor dir.«
    Sie blickte in seine blauen Augen, und plötzlich war sie gewiss, dass er ihr von seiner Mätresse erzählen wollte.
    »Meine Abwesenheit von Riverwood in der letzten Woche hat nichts mit einer Mätresse zu tun, Madeline. Ich habe keine. Vielmehr wurde ich vom Ministerium gebeten, ein Komplott gegen den Prinzregenten aufzudecken.«
    »Ein Komplott?«, wiederholte sie nach einer Weile, gestattete sich jedoch noch nicht, erleichtert zu sein.
    »Ja. Erinnerst du dich an meinen Freund Will Stokes? Er übernahm heute meine Pflichten, aber in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen ist es dringend erforderlich, dass ich sofort nach London zurückfahre. «
    »Natürlich«, murmelte Madeline. Rayne hatte wichtige Staatsangelegenheiten vernachlässigt, um
ihre Probleme in Maidstone zu lösen, was ihr äußerst unangenehm war.
    »Es wäre wohl das Beste, wenn du noch heute Abend

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