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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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»Ich möchte weder den Walzer noch irgendeinen anderen Tanz lernen, Mylord.«
    Er hatte sie prompt freigegeben, und so war der
Zauber gebrochen, mit dem er sie belegt hatte. Als Madeline jedoch zurückwich, bedachte sie nicht, dass der Fenstersitz unmittelbar hinter ihr war. Ihre Kniekehlen stießen gegen die Holzkante der Fensterbank, worauf ihre Beine unter ihr einknickten und sie hilflos auf das Kissen hinuntersank.
    Der Schreck fuhr ihr durch den ganzen Körper – wenn auch nicht so sehr wie Havilands Blick, der auf ihr ruhte.
    Wenigstens klang ihre Stimme gefasst, als sie sagte: »Wie es der Zufall will, bin ich froh, Gelegenheit zu einem Gespräch mit Ihnen zu haben, Lord Haviland. Ich wollte sie nach Freddie Lunsfords Briefen fragen.«
    Eine Weile lang sah er sie schweigend an, dann setzte er sich neben sie auf die Fensterbank. »Ja, das dachte ich mir.«
    Madeline widerstand dem Impuls, aufzuspringen und aus dem Zimmer zu fliehen. Solch ein Schwächling war sie nicht!
    »Bitte, fahren Sie fort, Miss Ellis. Ich bin ganz Ohr.« Sein Tonfall war unmissverständlich ironisch, denn er war keineswegs gewillt, sie anzuhören.
    Madeline sagte trotzdem, was sie zu sagen hatte. »Ich möchte meine Hilfe bei der Wiederbeschaffung der Briefe anbieten. Hat Mr Lunsford meinen Vorschlag Ihnen gegenüber erwähnt?«
    »Leider ja«, antwortete Haviland trocken.
    »Also erlauben Sie mir, Sie zu Mrs Sauvilles Soiree am Dienstagabend zu begleiten?«
    »Verraten Sie mir, wie genau Ihre Hilfe aussehen soll?«
    »Es dürfte recht offensichtlich sein. Als Frau falle ich weniger auf, wenn ich durch das Haus einer Witwe und in ihr Schlafgemach schleiche.«

    »Mag sein, aber ich möchte Sie aus der Angelegenheit heraushalten.«
    »Warum?«
    »Zum einen, weil Sie, wenn man Sie ertappt, wegen Diebstahls angezeigt und im Gefängnis enden könnten. «
    Er versuchte, ihr Angst einzuflößen. Und gewiss ließe Haviland niemals zu, dass man sie ins Gefängnis sperrte. »Dann werde ich mir Mühe geben müssen, nicht ertappt zu werden. Und selbst falls doch, wären Sie dort, um einzuschreiten.«
    »Sie könnten später von einem der Gäste wiedererkannt werden, haben Sie das bedacht? Es könnte bedeuten, dass Sie Ihre Stellung an der Akademie verlieren.«
    Daran hatte sie nicht gedacht. Lehrerinnen mussten sich tadellos verhalten, und Madeline sollte ganz besonders vorsichtig sein, war sie doch vorerst nur auf Probe eingestellt. Andererseits hatte Lady Danvers ihr aufgetragen, neue Unterrichtsmethoden auszuprobieren, die das Interesse ihrer Schülerinnen fesselten.
    »Ich hätte einen legitimen Grund, zu der Soiree zu gehen«, überlegte sie laut. »Einen, den Lady Danvers fraglos befürworten würde. Mr Lunsford sagte, dass bei Madame Sauvilles Salons viele ihrer Landsleute anwesend wären. Folglich kann ich behaupten, dass ich sie treffen möchte, um mich für meinen Unterricht über Frankreich und die französischen Moden zu informieren – wie Arabella wünschte.«
    Für einen Moment schien Haviland sprachlos. Für einen sehr kurzen Moment. »Ja, das könnten Sie behaupten, nur tut es nichts zur Sache.«
    »Also wollen Sie allein hingehen?«, fragte sie skeptisch.

    »Das ist mein gegenwärtiger Plan.«
    »Waren Sie schon einmal auf einer von Mrs Sauvilles Soireen? Dürfte sie nicht misstrauisch werden, wenn Sie plötzlich dort erscheinen, ausgerechnet jetzt, da sie Ihren Cousin erpresst?«
    »Sie muss nicht notwendig von unserer familiären Beziehung wissen.«
    »Und wenn sie es doch tut? Sie wollen gewiss nicht erreichen, dass sie Verdacht schöpft und die Briefe in ein neues Versteck schafft.«
    »Die Zeit lasse ich ihr nicht.« Als Madeline widersprechen wollte, hob Haviland eine Hand und drückte sacht seine Finger auf ihre Lippen. »Vertrauen Sie mir, ich regle die Angelegenheit mit Mrs Sauville. Und sollte ich der Ansicht sein, Hilfe zu benötigen, kann ich auf Bekannte zurückgreifen, die in derlei geschult sind.«
    Sie wich zurück. Zwar wusste sie, dass er sie mit seiner intimen Geste einschüchtern wollte, doch sie wollte lieber nicht riskieren, überhaupt von ihm berührt zu werden.
    »Daran zweifle ich nicht«, entgegnete Madeline. »Wahrscheinlich kennen Sie aus Ihrer früheren Tätigkeit eine Menge Leute, die vorzugsweise im Schatten agieren.«
    »Stimmt.«
    »Dennoch wäre meine Anwesenheit ein geeigneter Vorwand für Sie, dort zu sein, den Mrs Sauville bereitwillig akzeptieren würde. Daher ist mir nicht begreiflich,

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