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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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ist, denn Sie sind nicht in einen anderen Herrn verliebt, oder irre ich?«
    Sein Tonfall war überraschend schroff, beinahe fordernd, und Madeline erschrak. »Nein, bin ich nicht.«
    »Dann sehe ich nichts, was unserer Heirat im Wege stünde.«
    Sie wandte die Augen gen Zimmerdecke. »Was ihr sehr wohl im Wege steht, Mylord, ist, dass ich nicht gewillt bin, eine lieblose Ehe einzugehen.«
    Als er stumm blieb, sah sie ihn an. »Ich glaube nach wie vor nicht, dass Sie ehrlich den Wunsch hegen, mich zu heiraten. Falls Ihr Antrag nicht aus Wohltätigkeit
erfolgt, würde ich meinen, dass Sie impulsiv handeln.«
    »Impulsiv insofern, als ich meinem Gefühl folge, und meine Gefühle haben mir über viele Jahre gute Dienste geleistet.«
    »In dieser Angelegenheit tun sie es nicht. Gestehen Sie, Mylord, Sie wollen mich nicht heiraten.«
    Seine Mundwinkel bogen sich zu einem Schmunzeln. »Ich gestehe, dass Sie mir eine übergroße Freundlichkeit erweisen würden, indem Sie meinen Antrag annehmen. Ich könnte meine Brautsuche aufgeben und müsste mich nie mehr eifrigen Debütantinnen aussetzen.«
    Madeline lachte, wenn auch nicht amüsiert. »Ah, nun kommen wir zum Kern der Sache.«
    »Ich scherzte.«
    »Ich nicht.«
    »Verraten Sie mir, warum Sie mich nicht zu heiraten wünschen.«
    Madeline erschauderte. Es war nicht an dem, dass sie Haviland nicht heiraten wollte. Ganz im Gegenteil. Er bot ihr eine Zukunft, wie Madeline sie sich bestenfalls in ihren Träumen ausmalen könnte. Doch ginge sie ein großes Risiko ein, nähme sie seinen Antrag an. Eine solch ungleiche Verbindung – eine unscheinbare, arme Jungfer, die einen gut aussehenden, charismatischen Lord heiratete, der keine Liebe wollte – dürfte zwangsläufig zu Unglück und Herzschmerz ihrerseits führen.
    Sie war schon jetzt viel zu sehr in Haviland verliebt. Nie war sie einem Mann begegnet, der ihre Leidenschaft und Fantasie befeuerte wie er. Falls sie sich auf dieser Welt einen Ehemann auswählen dürfte, würde sie zweifellos sofort ihn wählen.
    Und das war das Problem. Sie war viel zu sehr geneigt,
sich unsterblich in ihn zu verlieben, und wie könnte sie damit leben, dass ihre Gefühle nicht erwidert wurden?
    Haviland musste ihr Erschaudern bemerkt haben, denn er schloss das Fenster hinter ihr. Aber die Kälte, die sie bis in ihr Innerstes durchfuhr, hatte nichts mit der kühlen Nachtluft zu tun.
    Als sie schließlich sprach, bemühte sie sich, möglichst unbekümmert zu klingen. »Ich bin idealistisch genug, um mir Liebe in meiner Ehe zu wünschen.«
    Auf einmal wurde seine Miene rätselhaft und verschlossen. »Meiner Erfahrung nach wird Liebe zu viel Bedeutung beigemessen.«
    Mithin hatte Madeline sich nicht getäuscht, was seine Empfindungen betraf. Offenbar hielt er nichts von solch verwirrenden Emotionen wie Liebe. Sie hingegen schon. Sehr viel sogar.
    Nicht dass sie jemals erwartet hätte, eine wunderbare Liebe zu finden, wie ihre Eltern sie teilten. Und sie war bereit, dieses Manko stoisch zu ertragen. Sollte sie indes Haviland heiraten, würde sie sich jeder Hoffnung auf wahre Liebe berauben, und sie konnte ihre Träume einfach noch nicht zerstören.
    Madeline hatte allerdings nicht die Absicht, ihm von ihren Sehnsüchten und Ängsten zu erzählen.
    »Sie haben bisher keine meiner Unzulänglichkeiten erwähnt«, sagte sie stattdessen. »Ich bin viel zu unverblümt, um nur eine zu nennen.«
    Auf diesen Einwand schien er vorbereitet. »Mit Offenheit kann ich umgehen. Ja, ich empfinde Ihre Direktheit sogar als ebenso erfrischend wie Ihre Ehrlichkeit. «
    Sie hatte bei Haviland bisher keine Notwendigkeit gesehen, nicht auszusprechen, was sie dachte, weil sie sicher gewesen war, dass sie als Braut für ihn
nicht infrage käme. Jetzt war sie allerdings sehr unsicher.
    »Aber ich bin viel zu unscheinbar für jemanden wie Sie, Mylord. Wie der Umstand, dass Sie zuvor der Duchess of Arden einen Antrag machten, nur beweist. Sie sind ein Mann. Von Ihrer Ehefrau erwarten Sie, dass sie schön ist.«
    »Nicht zwingend. Schönheit erregt allzu leicht Eifersucht und Zwietracht. Ich schätze Loyalität weit höher.«
    Obgleich Madeline wusste, dass er es nicht verletzend gemeint hatte, fuhr sie innerlich zusammen. Den Blick abgewandt, murmelte sie: »Wenn Sie Treue wünschen, sollten Sie sich einen Hund kaufen.«
    Er lachte nicht, lächelte nicht einmal, wie sie erwartet hätte. Stattdessen legte er einen Finger unter ihr Kinn und drehte ihr Gesicht zu ihm. »Sie haben

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