Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)
könnte. Selbst dann, wenn sie sich wegen einer eingebildeten Kränkung oder einer unbedachten Bemerkung von ihm in den Schlaf geweint hatte, hatte sie immer noch davon geträumt, dass seine Hände ihren Körper streichelten und sein Mund sich ihrer Lippen bemächtigte.
Tyson stöhnte, als er sie in seine Arme riss. »Du kannst mich nicht so ansehen und von mir erwarten, dass ich dich nicht beim Wort nehme.« Das unverhohlene Verlangen auf ihrem
Gesicht war sein Untergang. Er führte sie den Pfad hinab und ließ ihr keine Zeit zum Nachdenken, sondern küsste sie immer wieder, gab ihr glühende, erotische, erregende Küsse, während er die Lederjacke von ihren Schultern stieß, die unbemerkt auf den Weg fiel und dort liegen blieb.
Er öffnete die Tür und stieß Libby ins Haus, folgte ihr und presste sie an die Rückwand der Eingangshalle, hielt sie in seinen Armen gefangen und verschlang ihre Lippen mit seinem Mund. Es mochte sein, dass Libby sein Geld nicht wollte, aber seine Küsse wollte sie ganz entschieden, und es gab andere Mittel und Wege, um sicherzustellen, dass sie ihn nicht verlassen wollte. Er hatte die heutige Nacht, um sie davon zu überzeugen, dass sie zu ihm gehörte, und er hatte die Absicht, jede Minute voll und ganz auszunutzen. Er würde dafür sorgen, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte, bis sie so tief mit ihm verbunden war, dass sie für immer bei ihm bleiben würde.
Hinter ihnen schwang die Tür zu, und er hatte Libby ganz für sich allein. Wie lange hatte er auf diesen Moment gewartet? Jahre. Er hatte Libby schon viel zu lange begehrt, und seine Selbstbeherrschung schwand rapide. Ihr Mund war eine dunkle, heiße, feuchte Höhle. Er brauchte ihre Haut unter sich, von Kopf bis Fuß, und er wollte, dass ihr Körper sich seinem öffnete und ihn begehrte. Er konnte sich an keinen einzigen Menschen in seinem ganzen Leben erinnern, der ihm allein gehört hatte, und er wollte Libby. Diese eine Frau. Mehr verlangte er nicht, und mehr würde er auch nicht nehmen. Nur dieses eine Geschenk wollte er für sich haben.
»Ich kann nicht atmen, Ty«, flüsterte sie an seinen Hals, und ihre Finger gruben sich in seine Schultern. »Ich bekomme wirklich keine Luft mehr.«
»Du brauchst nicht zu atmen, Libby. Ich werde für dich atmen«, antwortete er in seinem Heißhunger auf sie. Er brauchte sie dringend, und er war darauf angewiesen, dass sie bereit war, alles für ihn zu tun – sogar ihn zu behalten, damit
er mehr von ihr bekam. Bei Gott, er brauchte sie, so einfach war das. So sah die Realität aus. Er hatte sich vor dem Rest der Welt an einen dunklen Ort zurückgezogen, an dem ihn nichts berühren konnte, bis Libby aufgetaucht war. Sie war sein Reisepass, sein Sonnenschein, sein einziger Weg aus der Einzelhaft in dem Verlies, das sein Leben war. Libby mit ihrem erotischen Mund, ihren sinnlichen Augen und ihrer köstlichen Haut, die danach lechzte, berührt zu werden. Wenn er sie heute Nacht nicht bekam, würde er es nicht überleben.
Er hielt sie weiterhin mit seinem Mund auf ihrem an die Wand gepresst, während er seine Jacke zur Seite warf und es schaffte, aus seinem Hemd herauszukommen. Seine Fähigkeit, einen klaren Gedanken zu fassen, war schnell im Schwinden begriffen. So viele Empfindungen drängten sich ihm auf. Er hatte Sex immer als eine Wissenschaft aufgefasst, die eingehende anatomische Kenntnisse erforderte, und auch da wollte er der Klassenbeste sein. Es drehte sich alles nur um die richtigen Stellen, die richtigen Berührungen, und es war eine Frage von Geschicklichkeit und Kunstfertigkeit, aber vor allem eine Frage der Kontrolle. Aber bei Libby war alles ganz anders.
»Sag nicht ja, wenn du vorhast, wieder wegzugehen, Libby. So funktioniere ich nicht.« Seine Stimme war barsch und gepresst, obwohl er ihr gerade die Bluse über den Kopf zog, um sie fortzuschleudern. Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern suchte mit der Glut seines Mundes bereits ihre Kehle und hakte gleichzeitig den Verschluss ihres BHs auf. Er ließ seine Handflächen von ihrer Taille nach oben gleiten, um sie auf ihre kleinen Brüste zu legen, und schloss die Augen, um noch besser auskosten zu können, wie ihre samtweiche Haut sich anfühlte. Sie fühlte sich noch zarter an, als er es sich jemals vorgestellt hatte.
Nichts, was er je zuvor getan hatte, hatte ihn auf seine Reaktion auf diese Frau vorbereitet. Sein Verlangen ließ sein Herz heftig pochen und seinen Körper beben, und seine Lunge
schien
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