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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sein?«
    »Schön, ich werde kochen lernen.«
    »Das wirst du nie lernen, Ty, probier es also gar nicht erst.«
    »Kannst du nicht mit der Nase wackeln oder so was, und schon steht das Abendessen auf dem Tisch?«
    »Ich glaube, Hannah könnte das. Vielleicht bemühst du dich um die falsche Schwester.« Das Lächeln schwand von ihrem Gesicht. »Ich habe so oft an dich gedacht, aber mir kam es immer so vor, als würdest du mich ablehnen. Ich hatte keine Ahnung, dass du mich überhaupt beachtet hast.«
    »Wie hätte ich dich nicht beachten können? Also wirklich, Libby, du bist schön, du bist intelligent, und du bist teuflisch sexy. Jeder Mann, der richtig im Kopf ist, würde dich anstarren. Ich dachte damals nur noch nicht an etwas Dauerhaftes.«
    »Du meinst, du hast meine ganze Familie für einen Haufen Scharlatane gehalten.«
    »Ja, das schon. Wie hast du dich jemals damit abfinden können, dass du fähig bist, Energien auf irgendeine Weise zu manipulieren, ohne eine wissenschaftliche Erklärung dafür finden zu wollen? Ich hätte Tag für Tag Experimente angestellt, bis ich es herausgefunden hätte.«

    »Nicht, wenn du damit aufgewachsen wärst und es für dich zum normalen Alltag gehört hätte. Meine Familie besitzt diese Gaben schon seit Generationen. Keiner macht sich Gedanken darüber, wie wir es tun, es ist uns ganz selbstverständlich. Wir müssen nur schon in unserer Kindheit lernen, die Gaben zu akzeptieren und sie unter Kontrolle zu halten. Das ist nicht allzu leicht, und daher geht das Staunen über unsere Gaben manchmal beim Erlernen ihrer Handhabung verloren.«
    »Du solltest das Gefühl haben, etwas ganz Besonderes zu sein mit deiner speziellen Begabung.«
    Libby drehte sich in seinen Armen um, lehnte sich an ihn und blickte über das Meer hinaus. »Die meiste Zeit nicht. Die meiste Zeit nehmen wir das, was wir tun, als selbstverständlich hin, als einen Teil unseres Lebens, über den wir uns keine Gedanken machen. In unserer Kindheit war das anders, wir haben uns als Außenseiter gefühlt, als Sonderlinge.« Sie blickte zu ihm auf. »Wahrscheinlich so, wie du dich gefühlt hast, als dir klar geworden ist, dass du auf einer vollkommen anderen Ebene gedacht und gelernt hast als die meisten Menschen. «
    Er rieb sein Kinn auf ihrem Kopf. »Als Heranwachsender war ich ziemlich eingebildet. Ich glaube, ich hatte Komplexe und habe mich ständig von allen angegriffen gefühlt.«
    »Du bist rechthaberisch und eine Spur arrogant.«
    »Ich bin nicht rechthaberisch, ich habe Recht. Und du brauchst mich als Schutz vor all den Forderungen, die du an dich selbst stellst.«
    »Ach ja?« Sie lachte leise. »Die Arroganz hat das Wort.«
    »Nein, eben nicht. Wünschst du dir denn keine Familie? Kinder? Kompromissbereitschaft ist eine gute Sache, Libby.«
    »Und du sagst mir, wie der Kompromiss aussieht?«
    Er zuckte die Achseln. »Einer muss es ja tun, Libby.«
    Sie löste sich aus seinen Armen, drehte sich zu ihm um und sah ihn finster an. »Ist dir schon mal aufgegangen, dass es mir
bisher prima gelungen ist, mein Leben selbst in die Hand zu nehmen, ohne dass mir jemand sagt, was ich zu tun habe?«
    »Ich habe nicht geglaubt, dass ich damit durchkomme, aber ich dachte, ich kann es ja mal versuchen.«
    Sein schiefes Grinsen ging ihr nahe. Libby schüttelte den Kopf. Traurigkeit lauerte in den Tiefen seiner Augen. Sie war immer da. Niemand außer ihr schien sie zu sehen, noch nicht einmal Tyson selbst, aber sie verflog nie. Etwas tief in ihrem Innern reagierte darauf, und sie verspürte das Bedürfnis, diesen Ausdruck von Einsamkeit und Schmerz auszulöschen und durch etwas ganz anderes zu ersetzen. »Jemand muss dich unter seine Fittiche nehmen, Ty. Warum also nicht ich?«
    »Komm, lass uns das Haus ansehen.«
    »Das kommt gar nicht in Frage. Wenn ich mit dir dort hineingehe, wirst du versuchen, mich zu verführen, und ich werde jedes Mal schwach, wenn du mich küsst.«
    »Ich werde dich verführen, ob im Haus oder hier draußen, also können wir es auch gleich an einem warmen Ort tun.« Seine Stimme war rauer geworden und stellte an sich schon eine Verführung dar.
    Ein Schauer durchzuckte Libby, und ihr Körper reagierte augenblicklich. Er würde sich nicht sehr anstrengen müssen. Sie hatte das Gefühl, ihn schon ihr ganzes Leben lang begehrt zu haben. Nachts, wenn sie alleine war, träumte sie von diesem einen Mann und malte sich in tausend Varianten aus, wie sie ihm gefallen könnte. Ihn für sich haben

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