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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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aber die Daten, die ich brauche, sind da und arbeiten sich langsam zu mir vor. Schlaf jetzt, Baby.« Er strich ihr das Haar aus dem Gesicht und beugte sich hinunter, um sie zu küssen. »Ich werde diesen Einfall gründlich durchdenken und dann versuchen, ein bisschen daran zu arbeiten.«
    »Wie denn?« Sie berührte seinen Handrücken mit ihren Fingerspitzen. »Hat die Explosion nicht alles zerstört?«
    »Ich lege von allem mehrere Backups an. Ich habe etliche Computer bei BioLab stehen, und auch dorthin habe ich sämtliche Daten geschickt. Ich weiß nie, wo ich sein werde, und daher sorge ich dafür, dass ich von überall aus, wo ich gerade bin, Zugang zu meinen Daten habe, falls ich zufällig eine Inspiration bekommen sollte.«
    »Dann ist deine Arbeit gar nicht vernichtet worden?« Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. »Du bist wirklich ein Genie, stimmt’s?«
    »Und gründlich bin ich auch. Ich gehe keine Risiken ein, wenn es um meine Arbeit geht. Oder um meine Frau.«
    »Musst du zurückfahren, damit du bei BioLab an deine Daten kommst?«
    »Bevor ich mich an die Innenausstattung des Hauses gemacht habe, habe ich angefangen, mir hier ein Labor einzurichten. Im Moment habe ich nur einen Computer, aber da kriege ich alles, was ich brauche, rein.«
    »Was ist an deiner neuen Eingebung so anders als an deinen bisherigen Überlegungen?«
    »Etwas, worüber wir vorhin gescherzt haben. Eine symbiotische Beziehung. Dazu kommt es häufig, nicht nur beim Clownfisch und der Seeanemone, sondern auch bei Pflanzen. Manche Pflanzen sind gefährlich und giftig, wie die Anemone,
aber oft wächst direkt neben ihnen eine Pflanze oder ein Pilz, der ein Gegengift bereitstellt.«
    Sie begriff sofort, worauf er hinauswollte. »Du hast für deine ursprüngliche Studie eine Pflanze verwendet, nicht wahr?«
    Er nickte. »So hieß das Medikament anfangs. Ich habe den Ibenkiki Cyperus aus dem Regenwald im östlichen Peru benutzt. Unter dem Strich heißt das, wenn etwas nicht klappt, kehrt man zu den Anfängen zurück.«
    »Zum Ibenkiki Cyperus?«
    »Zum Regenwald.«
    »Du brauchst wirklich Schlaf, Ty.«
    »Nicht während ich arbeite. Wenn ich dieses Problem geknackt habe, haue ich mich hin und schlafe ein paar Tage durch.« Er küsste sie wieder. »Ich bleibe hier, bis du eingeschlafen bist.«
    Es war zwecklos, mit ihm zu streiten. Sie konnte verstehen, wie sehr es Sam frustriert haben musste, für Tys leibliches Wohl sorgen zu wollen, aber sie sah auch ein, dass Tyson arbeiten musste. Sein Verstand weigerte sich, ihm Entspannung zu gönnen. Sein Gehirn arbeitete zu schnell, machte kühne Sprünge und trieb ihn an. Tyson würde keine Ruhe finden, solange er das Rätsel nicht gelöst hatte. Wenn sie Tyson akzeptierte, musste sie ihn rundum akzeptieren. Und sein brillanter Verstand machte den größten Teil von ihm aus. Er war seine Hauptantriebskraft und würde es auch immer sein. Libby strich zart über sein Gesicht, drehte sich auf die Seite, rollte sich unter der Decke zusammen und schloss die Augen. Ihr letzter Gedanke vor dem Einschlafen war, wie froh sie sein konnte, ihn zu haben.


    18.
    A ls Libby erwachte, war Tyson fort. Sie blieb einen Moment lang liegen, starrte die Decke an und fühlte sich unerklärlich glücklich. Er musste irgendwo im Haus sein und sie konnte sich eine klare Vorstellung davon machen, was er gerade tat. Jetzt brauchte sie nur noch den Raum zu finden. Offenbar hatte er entschieden, dass die Eingebung, die er letzte Nacht gehabt hatte, ihn auf die richtige Spur geführt hatte.
    Sie wickelte sich in ein Bettlaken und lief durchs Haus. Das erste Licht drang durch die Fenster und verlieh den Zimmern ein zartes Taubengrau. Sie hätte sich das Haus schon früher von ihm zeigen lassen sollen, aber so, wie sie übereinander hergefallen waren, hatten sie es kaum ins Schlafzimmer geschafft. Es hatte etwas Gespenstisches an sich, durch den breiten Flur zu laufen und einen Blick in sämtliche Räume zu werfen.
    Tyson hatte von einer Wohnfläche von circa fünfhundert Quadratmetern gesprochen. Sie fühlte sich ein wenig verloren, obwohl sie selbst in einem großen Haus aufgewachsen war. Die beiden einzigen Zimmer, von denen sie wusste, dass sie eingerichtet waren, waren das Wohnzimmer und eines der Schlafzimmer. Sie blieb in der großen Küche stehen und sah sich um. Wie alle anderen Räume auch bot sie viel Platz und wirkte freundlich. Alles funkelte und war nagelneu. Die kühlen Fliesen unter ihren

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