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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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einem herben Aftershave und Knoblauch. Dougs Deodorant konnte eine Auffrischung vertragen, und Sean benutzte Eau de Cologne. Ty stieg ein schwacher Hauch Chloroform in die Nase, und er schüttelte lächelnd den Kopf, um ein für alle Mal sein anderes Leben aus seinen Gedanken zu verbannen. Er konzentrierte sich auf die Geschicklichkeit des Piloten, als er den Anflug begann.
    »Drehe in den Gegenanflug, bin querab vom Ziel. Ich gebe euch Bescheid, wenn ich es aus dem Auge verliere.«
    Ty hatte großen Respekt vor Brannigan. Der Mann flog seit mehr als zwanzig Jahren Hubschrauber und konnte mit ihnen die reinsten Wunder vollbringen. Er »fühlte« sich sozusagen in sie ein. Je näher er den Klippen kam, desto deutlicher zeigte sich sein Können. Der Huey drosselte merklich sein Tempo. Tys Eingeweide zogen sich zusammen.
    »Geschwindigkeit ist gedrosselt, du kannst auf die Kufe klettern. «
    Sean löste seinen zusätzlichen Sicherheitsgurt, während er erwiderte: »Mannschaftskapitän bewegt sich zur Kufe.« Er trat auf die Kufe hinaus und sicherte sich mit äußerster Sorgfalt. »Okay. Mannschaftskapitän vollständig gesichert und auf der Kufe.«
    Ein klassischer Anflug, Gegenanflug, Queranflug, Endanflug. Brannigan ging in den Queranflug und erteilte dem Retter die Erlaubnis, auf die Kufe zu steigen.
    Tys Herz machte einen Satz in seiner Brust. Er war an der Rettungsleine eingeklinkt, und der Mannschaftskapitän bedeutete ihm mit Handzeichen, seinen Gurt zu lösen.
    »Retter begibt sich auf die Kufe.« Es würde zu einer beträchtlichen Gewichtsverlagerung kommen, wenn Ty sich auf die rechte Seite bewegte, und die musste der Pilot ausgleichen. Sam nahm als Einsatzleiter einen Posten ein, von dem aus er alles beobachten und noch einmal überprüfen konnte. Ty wartete,
während die beiden Männer alles von den Seilen bis zu seinem Rettungsgurt ein drittes Mal inspizierten.
    »Mannschaftskapitän nimmt abschließenden Winden – und Sicherheits-Check vor, pflichtet der Einsatzleiter bei?«
    Sams Stimme war heiser. »Einsatzleiter pflichtet bei.«
    »Pflichtet der Pilot dem Einsatz bei?«
    »Pilot pflichtet bei. Pilot hat den Blickkontakt verloren.«
    »Mannschaftskapitän hat das Ziel in Sicht, geh wieder in den Vorwärtsflug, Entfernung zum Ziel fünfzig, vierzig, dreißig, zwanzig Fuß. Heck und Hauptrotor klar, du kannst zehn Fuß runterkommen.« Sean dirigierte den Piloten so nahe wie möglich ans Ziel, während er ihrer aller Sicherheit im Auge behielt.
    Während er wartete, hörte Ty seinen Herzschlag und das Rauschen des Pulses in seinen Ohren fast so laut wie den Hubschrauber. Jetzt war es nur noch eine Frage von Momenten. Der Hubschrauber befand sich im Schwebeflug über dem Ziel.
    »Retter wird jetzt aus der Tür hinabgelassen.«
    Sam begann, das Seil durch die Führung unterhalb der Winde zu füttern, um Ty hinabzulassen. Ty schwang sich mit einer geschickten, gründlich einstudierten Bewegung neben die Kufe und presste die Sohlen seiner Stiefel flach dagegen, um jede Pendelbewegung zu verhindern.
    »Retter kopfüber«, meldete Sam dem Piloten.
    Von dem Moment an war Ty am Zug. Er gab dem Mannschaftskapitän mit übertriebenen Armbewegungen Zeichen, und dieser erteilte dem Piloten Anweisungen. Alles würde davon abhängen, was er vorfand, wenn er den Verletzten erreichte. Sein Herz toste fast so laut wie die ungestüme Brandung unter ihm. Die Zeit schien langsamer zu vergehen und er entwickelte einen Tunnelblick, als er seine Aufmerksamkeit nur noch auf das wartende Unfallopfer richtete.
    Während er tiefer hinabsank, konnte er sehen, wie sich die
Wellen über den zerklüfteten Felsen tiefer unten brachen, wo das Opfer, ein großer Junge, anscheinend bei Bewusstsein war, sich aber vor Schmerzen wand. Als Ty noch näher kam, konnte er den Jungen schreien hören.
    »Retter noch vier Fuß, drei, zwei, einen. Retter hat Boden unter den Füßen. Komm noch fünf Fuß tiefer, damit ich Bewegungsspielraum habe.«
    Ty machte sich los, sowie er festen Halt auf der riesigen Felsformation gefunden hatte.
    »Retter macht sich los. Retter bewegt sich nach links vorn.«
    Das Seil begann sich zurückzuziehen, während Ty sich auf den Weg zu dem Jungen machte. Die Felsen waren glitschig, und er musste sich mit außerordentlicher Vorsicht bewegen.
    »Seil kommt in die Kabine zurück. Einsatzleiter ist in der Kabine. Mannschaftskapitän kommt in die Kabine. Mannschaftskapitän ist in der Kabine. Freigegeben zum Vorwärtsflug.

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