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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Lücken. Große Lücken. Aber ich habe herausgefunden, dass Sie etliche Jahre daran gearbeitet haben, die russische Mafia zu Fall zu bringen. Das ist eine ungeheuer gewalttätige Organisation. Sind Sie ihr immer
noch auf den Fersen? Ich wüsste nämlich gern, ob diese Bande in meinem Bezirk Fuß gefasst hat.«
    »In San Francisco ist sie vertreten«, gab Aleksandr zu. »Aber das wissen Sie wahrscheinlich längst. Wir hatten gehofft, in diese Geschichte hier sei die Mafia nicht verwickelt, aber in Russland ist die Mafia fast immer beteiligt, wenn es um Schmuggel geht.«
    »Steht Ihr Name auf einer Abschussliste?«, fragte Jonas unverblümt.
    Aleksandr spürte, wie Abigail in seinen Armen zusammenzuckte. Sie schlug die Augen auf, und er sah sie fest an, als er mit gesenkter Stimme zugab: »Ja. Sogar ziemlich weit oben.«
    Abigail blinzelte und wandte ihren Kopf von ihm ab.
    Jonas bog in die lange, gewundene Auffahrt ein, die zu einem weitläufigen Haus auf den Klippen führte. Mit seinen drei Stockwerken und einem Turm, Balkonen vor fast jedem Zimmer und einer Aussichtsplattform mit einem weiten Rundblick aufs Meer bot das Haus einen imposanten Anblick. Windgepeitschte Zypressen und Wäldchen von immergrünen Bäumen und Redwood schmiegten sich an den Hügel. Zwischen den leuchtend grünen Pflanzen herrschte eine üppige Farbenpracht, da unter den Sträuchern wild wachsende Blumen miteinander um Raum kämpften. Ein schweres schmiedeeisernes Tor mit Symbolen, die die Erde und die Gestirne darstellten, schwang auf, als das Fahrzeug näher kam.
    »Was hat sich heute Abend abgespielt, Volstov?«, fragte Jonas.
    Aleksandr sah sich sorgsam auf dem Gelände um und nahm Notiz von jedem Pfad und jedem verschlossenen Tor. »Ich habe heute Abend einen Anruf von Danilov bekommen. Er hat mir berichtet, er hätte Beweise dafür, dass eine Lieferung gestohlener Kunstgegenstände, die wir verfolgt haben, bei der Übergabe von einem Frachter an ein Fischerboot ins Meer geworfen wurde. Er hatte Fotos gemacht, und einen Augenzeugen hatte er ebenfalls. Er muss mit Dockins in dessen Boot rausgefahren sein,
ohne mich zuvor darüber informiert zu haben.« Sein Blick glitt über das Haus, und er prägte sich einen exakten Lageplan sämtlicher Fenster und Türen ein, die er sehen konnte. Ausgänge. Fluchtwege. Eben die Dinge, die für seine Lebensweise entscheidend waren.
    Jonas parkte den Wagen und drehte sich um, um den Interpolagenten zu mustern. Aleksandr Volstov wirkte ruhig, nahezu ausdruckslos, sogar sanftmütig, bis man ihm in die Augen sah. Jonas war Männern wie Volstov schon früher begegnet und hatte Seite an Seite mit ihnen gekämpft. Sie gaben gnadenlose, erbitterte und unbarmherzige Feinde ab und waren gleichzeitig die loyalsten Freunde, die man sich wünschen konnte. Es waren Männer von der Sorte, die man gern auf seiner Seite hatte, wenn es hart auf hart kam, denn sie würden einen niemals im Stich lassen und jederzeit ins Feuer laufen, um dich herauszuholen. Volstov trug es keineswegs mit Fassung, dass er seinen Partner verloren hatte, und er würde keine Ruhe geben, bis er die Männer, die Danilovs Tod verschuldet hatten, aufgespürt hatte. Und wenn die russische Mafia tatsächlich ihre Hand im Spiel hatte, dann konnte das zu einem Blutbad in Sea Haven und den umliegenden Ortschaften führen.
    »Wir sind hier nicht in Russland.« Jonas konnte es nicht lassen, diesen Umstand hervorzuheben.
    Aleksandr bedachte ihn lediglich mit einem Blick, in dem sibirische Kälte lag, bevor er mit Abigail in seinen Armen aus dem Wagen schlüpfte. »Hier wohnen sie also, die Drakes.«
    »Sie wissen offenbar von den Schwächeanfällen, die eintreten, nachdem sie ihre Kräfte benutzt haben. Abbeys Schwestern werden allesamt in derselben Verfassung sein wie sie. Es wird ihnen gar nicht behagen, sich in Ihrer Gegenwart geschwächt und ausgeliefert zu fühlen«, warnte ihn Jonas.
    »Offensichtlich waren Sie mehr als einmal Zeuge dieser Nachwirkungen«, hob Aleksandr hervor, als Jonas ihm auf einem gewundenen Pfad zur Haustür vorauslief.

    »Ich gehöre zur Familie«, sagte Jonas.
    »Wenn man bedenkt, dass Abbey mit mir verlobt ist und wir heiraten werden, scheint es, als könnte ich das auch für mich in Anspruch nehmen«, erwiderte Aleksandr mit ruhiger Stimme. Abigail bewegte sich unruhig in seinen Armen und öffnete die Augen, doch er ignorierte ihren stürmischen Blick.
    Die Tür wurde ihnen von einer attraktiven Frau mittleren Alters

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