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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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anzunehmen. Sie hatten alle gehofft, sie würde ihre Ängste vor der Öffentlichkeit mit der Zeit ablegen, doch es war nicht besser geworden, sondern immer schlimmer.
    Libby hüllte sich in ein großes Badetuch und schlang ein kleineres Handtuch wie einen Turban um ihr Haar, als sie aus der Dusche herauskam. Fast wäre sie frontal mit Jonas zusammengeprallt, und als er ihre Schultern packte, um ihr Halt zu geben, stieß sie einen spitzen Schrei aus. »Was tust du hier? Du wirst von Tag zu Tag seltsamer, Jonas. Was hast du in meinem Badezimmer zu suchen?«
    »Woher zum Teufel soll ich wissen, welche Tür zu wessen Zimmer führt? Schließlich komme ich ja so gut wie nie zu euch nach oben. Ich habe ein paar Fragen.«
    »Wie bist du an Hannah vorbeigekommen?«
    »Sie denkt sich gerade einen Zauber aus, der gegen mich wirkt«, sagte Jonas. »Dabei sieht sie irgendwie niedlich aus, wenn sie so ernst dasitzt und unverständliches Zeug vor sich hin murmelt.«
    »Ihre Zauber wirken tatsächlich, Jonas«, warnte ihn Libby.
    »Nicht bei mir. Bisher jedenfalls nicht. Und auf diese Weise hat sie wenigstens etwas anderes zu tun, als sich in Schwierigkeiten zu bringen. Wo sind deine übersinnlichen Fähigkeiten abgeblieben? Du hättest wissen müssen, dass ich im Haus bin. Und Hannah hätte es auch intuitiv ahnen müssen.«
    Libby zuckte die Achseln. »Wir verlassen uns darauf, dass unser Haus uns warnt. Du stellst keine Bedrohung für uns dar.«
    »Für Hannah schon. Wenn sie nicht bald anfängt, besser auf sich aufzupassen, werde ich zu drastischen Mitteln greifen.«
    Sein scharfer Tonfall ließ Libby aufhorchen. Sein Mund war zu dem sturen Strich zusammengekniffen, den sie so gut kannte. »Ich werde dafür sorgen, dass sie auf sich aufpasst. Was wolltest du von mir?«
    »Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie eigentümlich es ist, dass du dich auf jemanden mit so schweren Verletzungen eingelassen hast, obwohl du wusstest, wie gefährlich das für euch alle ist. Das sieht dir gar nicht ähnlich. Du bist immer sorgsam darauf bedacht, dass deinen Schwestern nichts zustößt. Und dann war da auch noch diese Geschichte mit Irene. Es war absolut untypisch für sie, dass sie mit ihrer Handtasche auf dich eingeschlagen hat. Außerdem habe ich mir die Erosion auf der Klippe genauer angesehen. Dieser Erdrutsch ist nicht von selbst zustande gekommen. Bist du vielleicht jemandem in die Quere gekommen?« Er räusperte sich, bevor er weitersprach. »Du weißt schon. Einem Zauberer? Einer Voodoo-Magierin? Vielleicht hat eine von euch einen Geist heraufbeschworen, der jetzt stinksauer ist, weil ihr ihn ausgerechnet hierher zitiert habt?«
    Libby brach in schallendes Gelächter aus. »Jonas. Du bist ein Vollidiot. Du weißt ganz genau, was wir tun und was nicht. Und Geister beschwören wir nicht herauf, weder böse noch gute.«
    »Aber irgendetwas stimmt hier nicht, Libby. Einer der Felsbrocken
ist aus dem Boden gestemmt worden und hat damit den Erdrutsch ausgelöst. Ich habe zwei Schleifspuren im Schlamm gefunden, aber keine Abdrücke von Schuhsohlen. Ich war unten am Strand und habe mir die Gesteinsbrocken genauer angesehen. Die meisten sind noch intakt, und ich habe Kratzer auf ihnen gefunden, die von einem Werkzeug stammen. Wie hätte jemand auf euer Grundstück gelangen und solchen Schaden anrichten können?«
    »Ich habe das Tor für Inez offen gelassen. Ich habe ihr gesagt, ich ginge zum Strand hinunter. Vielleicht hat jemand etwas Verdächtiges beobachtet.«
    »Vom Strand aus kann man nichts sehen, und das Gelände ist so abschüssig, dass von der Straße aus auch niemand etwas gesehen haben kann. War Hannah im Haus, als es zu dem Erdrutsch gekommen ist?«
    »Nein, als ich vom Strand zurückkam, war sie gerade erst vor ein paar Minuten nach Hause gekommen.«
    »Hast du Feinde?«
    »Ja, natürlich. Die Leute bilden sich ein, ich könnte Tote auferstehen lassen. Genauso wie Irene glauben sie, ich entschlösse mich, ihr Kind sterben zu lassen. Wenn jemand der Überzeugung ist, dass ich mich weigere, sein todkrankes Kind zu heilen, obwohl ich es könnte – meinst du nicht, dass die Leute dann wirklich wütend auf mich sind, vor allem, wenn das Kind tatsächlich stirbt?«
    »Hat dir in der letzten Zeit außer Edward Martinelli noch jemand gedroht?«
    »Ich erhalte ständig Drohbriefe.« Sie wollte ihm gegenüber nicht zugeben, dass sie sich nicht erinnern konnte, wer Edward Martinelli war, aber sie musste verwirrt gewirkt haben, denn

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