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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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trockne, kräuselt es sich.«
    »Libby«, beharrte Sarah.
    »Jonas weiß es nicht mit Sicherheit. Von der Klippe ist etwas abgebröckelt, mehr weiß ich auch nicht.«
    »Ich habe dich schon mit krausem Haar gesehen«, sagte Ty. »Das hat gar nicht übel ausgesehen. Eher wie aufgeplusterter Flaum, nicht so, als hättest du deinen Finger in eine Steckdose gesteckt. Zieh dir irgendwas an, damit wir gehen können. Im Übrigen war ich mit Libby zusammen, als die Klippe abgebröselt ist. Schlichte Erosion, so einfach ist das.«
    »Wann hat mein Haar wie aufgeplusterter Flaum ausgesehen? «, fragte Libby.
    Hannah versuchte hektisch, ihm ein Signal zu geben, aber Ty blickte mit gerunzelter Stirn zur Decke auf und ignorierte ihre Gesten vollständig. »Schon mehrmals. Der denkwürdigste Moment war der, als du zehn Minuten zu spät zu Dr. Changs Unterricht erschienen bist und die Tür so laut zugeschlagen hast, dass er seine Vorlesung unterbrechen musste. Jeden anderen hätte er rausgeschmissen, aber nicht Libby Drake,
die Prinzessin von königlichem Geblüt. Dein Haar war wüst, und du hattest Jeans mit ausgefransten Säumen und einem Loch in der rechten Gesäßtasche an. Deine Bluse war zwei Nummern zu groß und du hattest sie dir um die Taille geknotet. «
    Libby wies auf die Tür. »Raus. Auf der Stelle.«
    »Mich beeindruckt gewaltig, dass er sich bis in alle Einzelheiten daran erinnern kann, was du anhattest, obwohl es schon Jahre her sein muss«, sagte Sarah.
    »Und du verschwindest auch«, sagte Libby. »Mein Haar ist nicht wüst.«
    Sie sah alle finster an, bis sie im Gänsemarsch das Bad verließen. Sowie sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, zog sie das Handtuch von ihrem Haar und starrte ihr Spiegelbild an. Ihr Haar war tatsächlich wüst, aber das war nicht ihre Schuld. Sie musste es bändigen. Und diese Jeans besaß sie immer noch. Ihre Lieblingshose. Sie hatte sogar mit dem Gedanken gespielt, sie heute Abend zum Essen anzuziehen, aber jetzt würde sie etwas anderes finden müssen. Das Wasser hatte den Schmutz von ihr gewaschen, aber die Waschbärmaske von ihrer Sonnenbrille war immer noch da und ihre Nase war knallrot. Libby seufzte und gab auf. Der Abend ließ sich nicht mehr durch ein Wunder retten. Ty hatte sie ohnehin schon so gesehen, wie sie in Wirklichkeit aussah.


    6.
    D as chinesische Schriftzeichen für Ärger stellt sinnbildlich zwei Frauen dar, die unter einem Dach leben. Was meinst du, was ein Schriftzeichen bedeuten würde, das sieben Frauen unter einem Dach darstellt?«, fragte Tyson, während er ein Stück von dem frisch gebackenen Brot abbrach.
    »Freude«, antwortete Libby augenblicklich. »Ich mag dieses Restaurant. Manchmal komme ich mit meinen Schwestern hierher. Das Essen ist ausgezeichnet.« Sie versuchte, sich zu entspannen, gleichmäßig zu atmen und nicht damit herauszuplatzen, dass sie sich so gut wie nie verabredete und sich fürchterlich unbehaglich fühlte. Wahrscheinlich würde er sie auslachen. Sie flog rund um die ganze Welt und strahlte in fast jedem Lebensbereich grenzenlose Selbstsicherheit aus, nur in ihrem Privatleben nicht. In Wahrheit hatte sie keine Ahnung, warum sie Tyson Derrick an einem Tisch gegenübersaß.
    »Ich wusste, dass du dieses Restaurant magst.«
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und betrachtete ihn über die flackernde Kerzenflamme hinweg. Die Schatten auf seinem Gesicht unterstrichen, wie gut er aussah; sie betonten seine entschlossen wirkende Mundpartie und den sinnlichen Schwung seiner Lippen. Er trug ein dunkles Jackett über einem blauen Hemd und dazu nicht etwa eine saloppe Freizeithose, sondern eine ausgebleichte Jeans. »Du scheinst eine ganze Menge über mich zu wissen.«
    »Die Leute neigen dazu, über deine Familie zu reden.«

    Libby stellte ihr Glas hin und sah ihm direkt in die Augen. Etwas störte sie daran, wie er das sagte, aber sie wusste nicht recht, ob es an seinem Tonfall lag, an seinen geschürzten Lippen oder ob sie vielleicht sogar Verachtung in seinem Blick sah. »Was soll das heißen?«
    Er zuckte die Achseln. »Deine Familie legt großen Wert auf Publicity. Ich glaube, das ist allgemein bekannt.«
    Sie nahm eine steife Haltung ein. »Ich habe nicht vor, mit dir an einem Tisch zu sitzen und zu essen und mir dabei geringschätzige Bemerkungen über meine Familie von dir anzuhören. Ich kann auf der Stelle aufstehen und das Restaurant verlassen, wenn es das ist, was du willst.«
    »Sei nicht albern, Libby. Du

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