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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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– wie sie ihren Kopf umdrehte, wie ihr Haar um ihre Schultern fiel und er diese zerzausten seidigen Strähnen unbedingt auf seiner Haut fühlen wollte. Alles an ihr faszinierte ihn, und so war es schon immer gewesen.
    Er trank einen Schluck Wein und gestattete seinem Blick, unendlich langsam über sie zu schweifen. Er hätte sie bis in alle Ewigkeit anschauen können. Es war wirklich lächerlich, wie sehr er sich für ihren Anblick begeisterte. Diesen Zeitvertreib hatte er im College entdeckt, wenn ihn der Unterricht langweilte. Sie war so transparent. Ihr Gesicht verriet jede Gemütsregung. Ihre Augen strahlten, wenn sie lachte, und dann dieser
Mund! Er liebte ihren Mund, die üppigen Lippen und die nach oben gebogenen Mundwinkel. Und dass sie mit zerzaustem Haar, ungeschminkt und in Jeans so sexy wirken konnte, wie jetzt. Wem sonst wäre das gelungen? Er verspürte plötzlich den Impuls, sich vorzubeugen und sie zu küssen. Seine Lippen konnten sie noch schmecken, und auch sein Verstand hatte sich die Erinnerung daran bewahrt. Sein Verlangen nach ihr war so heftig, dass es ihn reizbar machte.
    »Du starrst mich an, Ty.« Libby hob verlegen eine Hand, um ihre verbrannte Nase damit zu bedecken. Es wäre zu sehr aufgefallen, wenn sie am Abend eine dunkle Brille getragen hätte, und daher starrte er wahrscheinlich die weiße Waschbärmaske um ihre Augen herum an.
    »Tue ich das?« In seinen Phantasien hatte er sie immer wieder vor sich gesehen. Aber nicht ein einziges Mal war er auf den Gedanken gekommen, sie könnte ihm an einem Tisch gegenübersitzen und schüchtern und verwirrt wirken, und eine sanfte Röte könnte an ihrem Hals aufsteigen und seine Aufmerksamkeit auf ihre zarte Haut lenken. »Ich schaue dich gern an.«
    »Das hast du nett gesagt. Ich danke dir.«
    »Gern geschehen. Wie gut kennst du dich mit Voodoo aus?«
    »Voodoo?« Libby war plötzlich auf der Hut und wich vor ihm zurück. »Ein bisschen. Warum fragst du?«
    »Ich finde viele Dinge interessant, und Voodoo ist ein Kult, der selbst heute noch Tausende von Anhängern hat. Es ist natürlich kompletter Unsinn, aber die Leute, die Voodoo praktizieren, sind so fanatisch, dass es ihnen tatsächlich gelingt, echte physische Symptome zu entwickeln oder sogar zu sterben, wenn sie glauben, dass jemand sie verflucht hat. Das zeigt mal wieder, wie groß der Einfluss ist, den unser Verstand auf uns hat.«
    Sie nickte zustimmend. »Ich habe Frauen gesehen, die sich so sehr gewünscht haben, schwanger zu werden, dass sie sämtliche Anzeichen einer Schwangerschaft entwickelt haben. Das menschliche Gehirn ist einfach umwerfend.«

    »Der Medizinmann hat ungeheure Macht über seine Anhänger, und doch übertölpelt er sie am Ende, statt ihnen Gutes zu tun. Wenn man der Sache auf den Grund geht, ist er nichts weiter als ein Scharlatan.«
    »Nicht alle sind Scharlatane, Ty. Viele Medizinmänner und -frauen, denen ich begegnet bin, praktizieren in Wirklichkeit Naturheilkunde und besitzen ein umfassendes Wissen über Kräuter.«
    »Darauf würde ich wetten. Heilkräuter und giftige Kräuter. So haben sich die Voodoo-Priesterinnen doch den Ruf erworben, Tote auferstehen zu lassen und Zombies zu erschaffen, die man dann als Sklaven verwenden kann. In Wahrheit haben sie ihren Opfern einen wirksamen Cocktail eingeflößt, der aus Neurotoxinen besteht, wie zum Beispiel dem Gift des Fugu, einem der stärksten Nervengifte, die der Menschheit bekannt sind.«
    Libby nickte. »Das Medikament Norcuron, das die Schulmedizin verwendet, hat eine ähnliche Wirkung und wird in der Chirurgie eingesetzt, um die Muskeln des Patienten zu entspannen. Das Gift des Kugelfischs würde schwere neurologische Schäden verursachen, von denen in erster Linie die linke Gehirnhälfte betroffen wäre, die für die Sprache, das Gedächtnis und die Motorik zuständig ist. Das Opfer wird lethargisch und scheint dann zu sterben. Dabei ist es noch bei wachem Verstand und wird Zeuge seines eigenen Begräbnisses.«
    »Du hast dieses Zeremoniell nicht zufällig schon mal vollzogen, oder?«, fragte Ty.
    Sie sah ihn hämisch an. »Außer dem Gift des Kugelfischs enthält der Cocktail auch noch Drüsensekrete der Bufokröte, die im Grunde genommen den Medikamenten Bufogenin und Bufotoxin entsprechen. Die Präparate sind fünfzig – bis hundertmal wirksamer als Digitalis, und sie sind grundlegende Voraussetzungen für die Erschaffung eines Zombie. Bufotenin zählt übrigens zu den Halluzinogenen.«

    »Du

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