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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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etwas ausmachen. Ich möchte mich daran stören. Aber es sieht so aus, als brächte ich beim besten Willen nicht die Energie auf, mir etwas daraus zu machen, was die Leute von mir halten.«
    »Auch nicht, was Sam von dir denkt?«
    Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, drehte den Stiel des Weinglases zwischen seinen Händen und zog die Stirn in Falten, während er darüber nachdachte. »Nein. Für Sam ist es nicht wichtig, dass ich charmant bin. Wir verkehren die meiste Zeit nicht in denselben Kreisen. Er führt sein Leben und ich führe meines. Selbst dann, wenn wir gemeinsam das Haus bewohnen, halte ich mich meistens im Keller auf.«

    »Du bringst die Arbeit mit nach Hause«, vermutete sie. »Du nimmst dir frei, aber du arbeitest trotzdem.«
    »Ich kann nicht über einen längeren Zeitraum abschalten. Und wenn ich erst einmal anfange, über Dinge nachzudenken, dann muss ich Experimente anstellen. Sam ist daran gewöhnt, dass ich verschwinde. Er ist derjenige, der sich immer um alles kümmert, die Rechnungen bezahlt und dafür sorgt, dass der Kühlschrank gefüllt ist. In der letzten Zeit habe ich jedoch begriffen, was für eine Last ich ihm damit aufbürde, und ich habe mich entschlossen, einen Buchhalter einzustellen. Ich bemühe mich, ihn von einem Teil des Drucks zu entlasten und mehr Verantwortung zu übernehmen.«
    »Sam? Er ist immer so …« Libby unterbrach sich und suchte nach dem richtigen Wort. Wirkte Sam nicht immer charmant und umgänglich? Er machte jedenfalls mit Sicherheit nicht den Eindruck, als sei er überlastet. »Gelassen? Locker? Ich habe gehört, dass du deine Erbschaft mit ihm geteilt hast. Das war sehr großzügig von dir.«
    Er lachte. »Großzügig von mir? Das Geld bedeutet mir nicht das Geringste. Die meiste Zeit vergesse ich, dass es überhaupt da ist. Sam hat seine Mutter und sein Haus mit mir geteilt. Im Vergleich dazu ist das Geld gar nichts, Libby.«
    Sie hörte die vollständige Ehrlichkeit in seiner Stimme. Vielleicht lag es daran, dass das Geld seinen Eltern gehört hatte, oder dass er selber gut verdiente. Wahrscheinlich entsprach diese Haltung aber ganz einfach seinem Charakter. Jedenfalls glaubte sie ihm – und sie bewunderte ihn. An Tyson war wesentlich mehr dran, als sie jemals für möglich gehalten hatte.
    »Warum gehst du zum Parasailing und bekämpfst Feuer und suchst dir zum Rafting den wildesten Fluss aus? Was treibt dich dazu?«
    »Ich möchte mich lebendig fühlen.«
    »Macht es dir denn gar nichts aus, welchen Risiken du deinen brill…« Sie biss sich auf die Zunge, verschluckte, was sie
eigentlich hatte sagen wollen, und sagte stattdessen: »Dass du dich in Gefahr bringst?«
    Sein Lächeln verlieh seinen Augen ein warmes, tiefes Blau. Und es lag viel zu viel Glut in seinem Blick.
    »Brillant, wolltest du sagen, Libby. Siehst du? Du hast mich also doch als brillant bezeichnet, stimmt’s? Im Krankenhaus. «
    Sein Lächeln war unglaublich sexy. Alles an ihm war sexy, vor allem, wenn er sie aufzog. »Ich bin ganz sicher, dass ich das nicht gesagt habe. Du hast dir das ganze Gespräch selbst ausgedacht. Ich habe auch nicht in eine Verabredung mit dir eingewilligt. «
    »Du erinnerst dich wirklich an gar nichts mehr?«
    »Nur an unzusammenhängende Bilder. Was ist mit dir?« Sie war gespannt darauf, was er von jenem Tag in Erinnerung hatte.
    »Die Rettung. Der Sturz. Es ist alles ein bisschen verschwommen. Dann fehlt mir fast jede Erinnerung, bis ich im Krankenhaus wieder zu mir gekommen bin. Ich würde schwören, dass ich Joe Fields dort gesehen habe. Er stand im Flur, aber wenn er wirklich da war, warum ist er dann nicht reingekommen und hat mit mir geredet?«
    »Wer ist Joe Fields?«
    »Er arbeitet für BioLab und ist ein guter Freund von einem der Biochemiker, die am PDG arbeiten.«
    »Ach, wirklich? Er muss von deinem Unfall gehört haben und hergekommen sein, um nach dir zu sehen. Ich bin sicher, dass du für deine Firma sehr wichtig bist.«
    »So schnell hätte er nicht nach Sea Haven kommen können. Nicht mal per Flugzeug. Dafür war keine Zeit. Er hätte schon vor dem Unfall hier sein müssen.« Ty schüttelte den Kopf. »Aber vielleicht war ich auch derart weggetreten, dass ich mir nur eingebildet habe, ihn zu sehen. Andererseits erinnere ich mich auch daran, dass ich von dir geträumt habe, als ich bewusstlos
war.« Ein schwaches Lächeln, mit dem er sich über sich selbst lustig zu machen schien, verzog seine Mundwinkel. »Aber das tue ich oft, also

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