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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ist es nicht weiter erstaunlich. Dann habe ich die Augen aufgeschlagen und dein Gesicht gesehen und geglaubt, ich träume noch. Mein Gott, du bist wunderschön. « Seine Stimme wurde rau, und seine Augen färbten sich noch dunkler.
    Libby spürte, wie seine Stimme elektrische Funken durch ihren Körper jagte. Warum war sie bloß so anfällig für ihn? Nie in ihrem Leben hatte sie sich so übermächtig zu einem Mann hingezogen gefühlt. Nicht mit dieser unglaublichen Intensität. Ihre Kehle war trocken, und das galt auch für ihre Lippen. Sie wollte ihn berühren. Es juckte sie geradezu in den Fingern, ihn zu berühren. Ihr, Libby Drake, die immer so beherrscht war, wurde in einem Affentempo jegliche Selbstbeherrschung entrissen, als die Glut, die seine Blicke bei ihr auslösten, sich langsam in ihrem Körper ausbreitete.
    »Ich bin doch gar nicht schön«, sagte sie. Kein Mann hatte ihr jemals gesagt, sie sei schön, aber Tyson schien seine Blicke nicht von ihr losreißen zu können. Sein Verlangen war so unverhohlen, dass ihr gar nichts anderes übrig blieb, als ihm zu glauben.
    »Für mich bist du es. Ich träume tatsächlich von dir.«
    Er trank wieder einen Schluck von seinem Wein, und sie sah ihm beim Schlucken zu. Selbst das war erotisch. Es hatte sie ganz schön erwischt. »Du träumst von mir?«
    »Du willst bestimmt nicht wissen, was ich träume. Du würdest mich ohrfeigen.«
    Erregung ergriff von ihrem ganzen Körper Besitz. In dem Moment wollte sie, Gott bewahre, tatsächlich nur wissen, was genau er in seinen Träumen mit ihr tat. Sie konnte an nichts anderes denken als daran, wie seine Haut schmeckte. Sie schloss die Augen und trank in der Hoffnung, dass es helfen würde, einen Schluck von ihrem Eiswasser. Es half aber nicht.
Sie presste ihre Zunge an die kalten Perlen, die an der Außenseite des Glases schmolzen, und wünschte, es sei seine Brust.
    »Verdammt noch mal, Libby, du bringst mich um. Ich besitze nicht so viel Disziplin, wie du glaubst. Vielleicht sollten wir ein Bett finden und es hinter uns bringen.«
    Sein schroffer Tonfall, fast schon ein Knurren, riss sie abrupt aus ihren Gedanken. Was dachte sie sich bloß? Libby kannte ihr eigenes Naturell in – und auswendig. Sie war keine Frau für eine Nacht. Sie verknallte sich nicht. Und auf Tyson Derrick hatte sie schon immer viel zu stark reagiert, um zu glauben, dass sie unbeschadet davonkommen würde. Er wollte Sex. Schlicht und einfach Sex, und wer hätte ihm das vorwerfen können, wenn man bedachte, wie sie sich benommen hatte? Im Laufe dieses Abends hatte sie ihn die meiste Zeit mit ihren Augen ausgezogen. Sie presste das Glas an ihre glühende Stirn.
    »Libby?«
    Sie räusperte sich. »Ich weiß diese Aufforderung wirklich zu schätzen und insbesondere die Raffinesse, mit der du mir dein Anliegen vorgetragen hast, aber ich glaube trotzdem, ich muss passen.«
    »Warum?«
    Die Kampfansage in seiner Stimme ging ihr unter die Haut und ließ sie prickeln, bis sie spürte, wie sich ihre Empörung zu regen begann. Aber vielleicht war es auch nicht seine Kampfansage, vielleicht begehrte sie ihn nur so sehr, dass sie reizbar und rastlos war und aktiv Streit mit ihm suchte. Die Begierde grub ihre Krallen in Libbys Magengrube und fiel rasend über sie her, und deshalb musste sie den Blick abwenden.
    Libbys Blick fiel auf einen Mann, der ganz in der Nähe an einem Tisch zu ihrer Linken saß. Das Wiedererkennen traf sie wie ein Schock. Sie setzte sich aufrechter hin. Ihre Augen waren plötzlich vor Angst weit aufgerissen, als sie sich Ty wieder zuwandte.
    Seine Reaktion verblüffte ihn. Ty hatte gerade noch gespürt,
wie wilde Lust in seinen Eingeweiden brauste, so dass er fürchtete, er könnte jeder Zeit in Flammen aufgehen. Doch dann sah sie ihn mit Angst in den Augen an und wirkte so zerbrechlich und schutzbedürftig.
    Noch nie in seinem Leben hatte er Beschützertriebe entwickelt, und doch wollte er jetzt aufspringen, sie in seine Arme reißen und sie schützend an seinen Körper pressen. Von den angeknacksten Rippen und den Muskelrissen mal ganz abgesehen war er plötzlich ein Höhlenmensch, den Adrenalin durchströmte und der sich von seinem Beschützertrieb mitreißen ließ.
    Er nahm ihre Hand und verschlang seine Finger eng mit ihren, um ihr zu zeigen, dass sie nicht allein war. Dann hörte er das Scharren von mehr als vier Stuhlbeinen und drehte den Kopf um, als drei Männer sich um seinen Tisch drängten, Stühle heranzogen und sich

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