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Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby)

Titel: Gezeiten der Sehnsucht - Feehan, C: Gezeiten der Sehnsucht - Dangerous Tides (4 - Libby) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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das nächste Weinglas, um dem Sprudeln Einhalt zu gebieten.
    Tyson ließ einen Finger über Libbys Arm gleiten, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und lächelte sie flüchtig an. »Der Sheriff wird jeden Moment hier sein. Er mag Libby sehr gern, und ein Versuch, sie zu erpressen, wird ihm gar nicht gefallen.«
    »Sie missverstehen das«, sagte John und griff nach den Bildern.
    Eine Hand streckte sich über seine Schulter und brachte die Bilder an sich. »Libby, es tut mir Leid, dass wir zu spät zum
Nachtisch kommen. Hast du schon bestellt?« Elle Drake reichte dem Mann, der hinter ihr stand, die Fotografien.
    Jackson Deveau ragte über Elle auf, aber das lag nur daran, dass sie so klein war. Er war ein stämmiger, untersetzter Mann mit breiten Schultern und besaß im Gegensatz zu Jonas Harringtons subtilerer Kraft unübersehbare physische Kräfte. Jacksons Züge waren finster, und verkniffen und seine Augen glitzerten bedrohlich. »Meine Herren, ich glaube, Sie sitzen auf unseren Plätzen.«
    Der Mann, der sein Jackett über dem Schulterhalfter hatte aufspringen lassen, wiederholte diese lässige Geste, die dazu gedacht war, die anderen einzuschüchtern. Jacksons Hand schloss sich augenblicklich um den Nacken des Mannes und schmetterte seinen Kopf brutal auf die Tischplatte. Die Mündung der Waffe in der anderen Hand des Deputy war fest an den Schädel des Mannes gepresst. »Libby, Ty, tretet auf der Stelle vom Tisch zurück.«
    Tyson hatte sich bereits erhoben und zog Libby von ihrem Stuhl hoch und hinter sich. Ty sah sich im Raum um. Die anderen Gäste waren verstummt und beobachteten, wie das Drama seinen Lauf nahm. Mason Fredrickson, ein Einwohner von Sea Haven, und ein älterer Mann, den Ty nicht kannte, hatten sich zu beiden Seiten neben Jackson aufgebaut. Beide Männer gehörten zu den Reservekräften und waren jederzeit bereit, die hiesigen Behörden zu unterstützen, wenn sonst niemand zur Verfügung stand.
    John rührte sich nicht, doch der andere Mann griff in seine Jacke, und Mason hielt seine Hand fest. »Das täte ich an Ihrer Stelle nicht. Sie kennen Jackson nicht. Er würde Sie alle drei abknallen, und dann müssten wir erst das Restaurant säubern, bevor wir zu Abend essen können. Lassen Sie Ihre Hände auf dem Tisch liegen.«
    Jackson legte dem ersten Mann Handschellen an und steckte die Handgelenke des zweiten in Kabelbinder. John Sandoval
sah Libby die ganze Zeit über fest an. »Die Männer haben reguläre Waffenscheine.« Sein Blick löste sich nicht von ihrem Gesicht. »Das ist alles so überflüssig. Er will doch nur mit Ihnen reden und verlangt nicht mehr als ein paar Minuten von Ihrer Zeit. Ihn zu verärgern, wäre eine Dummheit.« Er griff ganz selbstverständlich nach Libbys Wasserglas und trank mit ausdruckslosem Gesicht einen Schluck daraus.
    Sandoval würgte und ließ das Wasserglas fallen. Es zerbrach auf dem Tisch, und die Tischdecke saugte sich mit der Flüssigkeit voll. Dann hob er beide Hände an seinen Kragen. Verzweifelt riss er daran, während sein Gesicht sich sprenkelte. Libby stieß Tyson aus dem Weg und eilte an Sandovals Seite, während Jackson und die beiden anderen Männer ihre Gefangenen vom Tisch fortzogen. Sandoval ging in die Knie. Nur Libbys Arm verhinderte, dass er auf den Boden fiel. Sie warf einen schnellen Blick in sein Gesicht und nahm wahr, wie er keuchend um Luft rang. Dann wandte sie den Kopf um und sah ihrer jüngeren Schwester fest in die Augen. Die beiden starrten einander lange an.
    Libby ließ Sandoval auf den Boden sinken und öffnete seinen Kragen. Seine Lippen liefen blau an, und er gab schreckliche, keuchende Laute von sich. Libby setzte ihren Körper dazu ein, ihn so gut wie möglich gegen die Blicke der anderen Anwesenden abzuschirmen, und dann zeichnete sie Symbole in die Luft über seinem Kopf. Die Striche schimmerten silbern und funkelten, und sie enthüllten eine weitere dunklere Schicht von Symbolen. Libby zischte und sah Elle wieder an.
    Die silbernen Funken sprangen über die dunkleren und löschten sie. Libby beugte sich über den Mann und hielt ihre Lippen an sein Ohr, während sie ihm zu helfen schien. »Es wäre eine sehr große Dummheit von Ihnen, einen Angehörigen meiner Familie zu bedrohen«, flüsterte sie.
    Libby stand auf und stellte sich wieder hinter Tyson und neben Elle. Sie packte den Arm ihrer jüngeren Schwester. Die
beiden blieben ganz dicht nebeneinander stehen und starrten einander an. Elle streckte ihre Arme

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