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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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deckten.
    »Ich kann nicht vorhersagen, was Präfekt Tao tun wird«, antwortete er. Was ganz entschieden nicht an mangelnden Zahlungen auf New Aragon lag. »Er könnte gegen Menkar vorgehen, allerdings steht ihm dank eines Streiks friedensliebender Angestellter in einer meiner Transportfirmen zur Verschiebung von Truppen derzeit nur eine begrenzte Schiffskapazität zur Verfügung. Ich kann diesen Zustand noch eine Woche aufrechterhalten.«-
    »Zwei wären nützlicher.« Rieves versuchte ihm Bedingungen zu diktieren.
    Genau deshalb hatte sich Bannson die Anwesenheit von Maskirovka-Agenten verbeten. Sie hätten unter Umständen wirklich Druck auf ihn ausüben können.
    »Eine. Bestenfalls. In der Zwischenzeit werde ich meinen Einfluss in Präfektur VI weiter ausbauen, die Kartellbeschränkungen des Senats machen es mir jedoch schwer.«
    »Eine«, wiederholte Rieves, als wolle er den Geschmack des Wortes probieren. »Eine, eine.« Mit halb geschlossenen Lidern ging er wohl gerade den Zeitplan durch. »Das wird nicht leicht sein, aber es ist möglich. Falls Sie uns bis zum Zwanzigsten des nächsten Monats nach Liao bringen und garantieren können, dass unsere Landung unbemerkt bleibt.«
    Liao. Bannson hatte längst erraten, dass es Daoshen um die Präfekturzentralwelt der V ging. Jetzt wollte sich der Kanzler über Rieves eine Sicherheit holen. Er wechselte einen wissenden Blick mit Jones. Das waren die Situationen, gegen die man eine Versicherung abschloss.
    »Das könnte möglich sein«, täuschte er ein Zögern vor. »Ich habe auf Liao Möglichkeiten, die helfen könnten, Ihre Ankunft zu verschleiern. Ja.« Er machte eine Pause. »Das sollte er können.«
    »Er? Ein Mann?« Sang-shao Rieves wirkte weder beeindruckt noch zuversichtlich. »Was kann ein Einzelner schon ausrichten, es sei denn, Sie haben den Planetaren Legaten in der Tasche?«
    Bannson zuckte die Achseln. »Fragen Sie Ihren Kanzler. Der Verräter Liaos war immerhin auch nur ein Mann.«
    »Und Sie haben so einen Mann dort?« Rieves klang zweifelnd, doch auf seinem Gesicht spiegelte sich Hoffnung.
    Bannson lächelte, nahm sich noch eine Brezel und strich sich das Salz von den Händen, bevor er aufstand. •So einen Mann?«, wiederholte er. »Ja. Könnte man sagen.«
    Ein Schlag für die Freiheit
    Opskillion brennt immer noch. Auch wenn Lordgouverneur Hidi 9 s Ansprache die Verantwortung für den Großbrand allein Elementen der 2. McCarron's Armored Cavalry anlastet, bestätigen unabhängige Quellen, dass ein Kontingent Miliz-Infanterie das Feuer in der Stadt auslöste, als es auf die eigenen Nachschubfahrzeuge feuerte, damit sie nicht >dem Feind< in die Hände fallen konnten.
    Nanlu Daily Apple, 21. Juni 3134
    Yiling (Chang-an), Provinz Qinghai, Liao Präfektur V, Republik der Sphäre
    21. Juni 3134
    Blut strömte aus einer Schnittwunde über dem linken Auge des Studenten. Er verschmierte es bei dem Versuch, die Blutung zu stillen, über dem Gesicht. Ritter Michaelson reichte ihm ein Stück Verbandsmull, das er aus einer der Ambulanzen geholt hatte, die ins Konservatorium und wieder hinaus fuhren, und zeigte ihm, wie er es halten musste. Im nassen Gras lagen fünfzehn ... zwanzig Verletzte. Eine Hand voll Helfer kümmerte sich um sie und konnte schon froh sein, wenn es gelang, die beiden Seiten getrennt zu halten.
    Und hunderte mehr drängten sich um den Wächter und warteten auf ihre Chance, ihnen Gesellschaft zu leisten.
    »Wir verdienen, repräsentiert zu sein. Wir verlangen Anerkennung.« Die lautsprecherverstärkte Stimme hallte fordernd über den Jubel und die Beschimpfungen. Obwohl die tragbare Lautsprecheranlage seine Stimme leicht verzerrte, besaß dieser Hahn Soom Gui ein Organ, das Aufmerksamkeit forderte und seine Zuhörer festhielt. Er wanderte auf dem Sockel des Men Shen hin und her und benutzte ihn als Bühne. »Wir werden uns nicht verstecken und zulassen, dass man uns einfach übergeht. Die capel-lanische Einheit ist kein Verrat. Die capellanische Einheit ist Liao.« Ein langes, zustimmendes Brüllen übertönte nahezu jeden Widerspruch.
    »Verdammt richtig«, schrie ein Student, der in der Nähe lag, und erhob sich auf den Ellbogen. Er war groß, aber nicht allzu muskulös und blutiger Verbandsmull steckte in seiner Nase. »Freiheit für Liao!«
    »Tä mä de!«, brüllte der Student mit der Wunde über dem Auge zurück und deutete eine sexuelle Beziehung des anderen Studenten mit dessen Mutter an. »Scheißcapellaner!«
    Der junge Mann

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