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Gezeiten des Krieges

Gezeiten des Krieges

Titel: Gezeiten des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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versprach McCarron und hielt es offenbar noch immer nicht für nötig, eine derart strategische Information mitzuteilen. Er schaute mit verkniffenen Augen in den bleiernen Himmel, als suche er bereits nach ihr em Landungsschiff. »Na schön. Wir gehen zuerst an die Futterkrippe, aber Sie dürfen sich nehmen, was immer wir übrig lassen.«
    Mai Wa grinste. »Auf Liao ist so viel zu ernten«, stellte er fest, »dass es für uns alle reichen sollte.« Selbst für die Wiedergeburt des Kriegerhauses Ijori.
    Aufrüstung
    »Nein, ich glaube nicht, dass Präfekt Tao unsere Lage hier auf Liao wirklich versteht. Er ist Soldat und wir brauchen gute Soldaten. Aber er sieht nur, dass die Konföderation zurück ist, obwohl sie uns doch ganz offensichtlich nie verlassen hat.«
    Gouverneurin Anna Lu Pohl, Liao,
    2. Juli 3134
    Yiting (Chang-an), Provinz Qinghai, Liao Präfektur V, Republik der Sphäre
    2. Juli 3134
    Evan Kurst klammerte sich hinten auf dem Schweberad fest. Beine und Arme schmerzten, so fest drückte er sich an Davids Rückenlehne. Das kleine Militärfahrzeug war nur für einen Fahrer ausgelegt, aber ein sehr guter Fahrer konnte einen Passagier mitnehmen. David Parks war hart an der Grenze. Unter den Metallschürzen entwich Luft, als sie über den Schinder fuhren, und David gab Gas. Evan schloss die Augen fest zu und stellte sich das Wachtor vor, das zum Glück nicht mehr weit entfernt war.
    Der Campus des Liao-Konservatoriums hatte die
    Form einer Sanduhr. Das Verwaltungs- und Studiengelände war zwischen den Straßen des Vororts Yi-Cha eingeklemmt. Das militärische Übungsgelände erstreckte sich vom Stadtrand auswärts, an der Stelle, wo von Ost und West drängende Industriegebiete die schmale Taille schufen. Der Schinder war ein großer Platz mit grobflächiger Stahlbetondecke, den die Kadetten für Paraden benutzten. Er trennte die gepflegten Rasenflächen und Kopfsteingehwege des Campus von einem langen, an der Oberseite mit Schneidedraht gesicherten Maschendrahtzaun. Hinter dem Zaun lag ein kleiner Militärposten mit Garagen, Wartungsdepots, einer Waffenkammer und BattleMech-Hangars.
    Das Donnern der Hubpropeller sank zu einem erträglichen Knurren herab, sobald David das Schweberad an eines der Tore steuerte und mit Umkehrschub bremste. Evan öffnete die Augen. Zwei Infanteristen hielten in Grenzgänger-Rüstungen Wache und ragten über Evan und David auf. Eine Identifikation war kaum notwendig, denn Evan war zu einem der bekanntesten Kadetten auf dem Campus geworden. Sein Stunt mit dem BauMech hatte das praktisch garantiert.
    Und als er sich schließlich dazu überwunden hatte zuzugeben, dass er im Ijori De Guäng war, hatte das seine Popularität noch erheblich gesteigert.
    Trotzdem holte er seine Marke heraus. Der Generalzugangspass war neu eingeführt und wurde nur sehr verhalten ausgegeben. Er erlaubte Evans kleiner
    Gruppe von Freunden und vielleicht noch einem Dutzend anderen, sich auf dem streng überwachten Gelände des Konservatoriums frei zu bewegen.
    Die Grenzgänger-Infanteristen salutierten, öffneten das Tor und winkten sie durch.
    David gab Gas und das Schweberad schoss vorwärts. Evan musste den Kopf hastig einziehen, um nicht gegen das Tor zu schlagen, das sich langsam hob.
    »Mit einem Hirnschaden kann ich keinen Mech steuern«, brüllte er seinem Freund ins Ohr.
    David wandte kaum den Kopf, um zurückzuschreien. »Wie bist du dann überhaupt in das Programm gekommen?«
    Dafür sollte er bezahlen. Evan wusste noch nicht genau, wie oder wann, aber Parks würde bezahlen.
    Hinter dem Tor verschwand jeder Anschein einer eleganten Universität. Straßen, die für die Belastung durch marschierende BattleMechs verstärkt worden waren, zogen sich zwischen Krüppelgras und verwildertem Unterholz entlang. Das hier war die Geschäftsseite des Campus, wo die Kadetten das Kämpfen lernten. Es gab weder eine Kaserne noch Casinos. Schließlich war es kein echter Garnisonsposten. Die Kadetten kamen nur hierher, um Ausrüstung aufzunehmen und zu Paraden, Manöverübungen oder auf die Schießstände zu gehen.
    Und jetzt auch, um sich zu Streifen und Erkundungsmissionen zu melden, bei denen sie ihr Leben riskierten.
    Zwei Dl Schmitts rollten auf der einen Seite einer breiten Hauptstraße entlang. Sie waren gerade auf dem Weg zum Wartungsdepot. Ein Trupp Lauterer überquerte hinter ihnen die Straße und verschwand chamäleonartig im Gebüsch. Evan versuchte, dem Schimmern mit den Augen zu folgen, verlor sie

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