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Gezinkt

Gezinkt

Titel: Gezinkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffery Deaver
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Produktcode des Ladens weist sie als Reisebücher aus. Dann hat er das Einkaufszentrum verlassen und in Tyler’s Gun Shop achtunddreißig Dollar für zwei Schachteln Neun-Millimeter-Munition ausgegeben.«
    »Himmel, ich hielt ihn immer für einen, der schießt. Die Wachleute bei Anco hatten Glück, dass sie ihn nicht einbrechen hörten; er hätte sie kaltgemacht. Ich weiß es... Hat ihn das Überwachungsteam wieder aufgegabelt?«
    »Nein. Sie sind zu seinem Haus zurückgefahren.«
    »Hier ist noch etwas«, rief eine junge Polizistin, die nicht weit entfernt saß. »Er hat bei Home Depot für vierundvierzig Dollar Werkzeuge gekauft.«
    »Er ist also bewaffnet, und es sieht so aus, als plante er einen neuen Raub«, überlegte Carnegie. »Anschließend wird er aus dem Bundesstaat fliehen.« Er starrte auf einen der Monitore und fragte geistesabwesend: »Worauf hast du es diesmal abgesehen, Muller? Ein Laden, ein Eigenheim?«
    Hagers Telefon läutete. Er meldete sich und lauschte. »Das war der Babysitter vor Mullers Haus. Er ist wieder daheim. Komisch ist nur, dass er zu Fuß kam. Er muss den Wagen irgendwo an der Straße geparkt haben.« Er hörte noch eine Weile zu. »In seiner Einfahrt steht der Lieferwagen eines Malergeschäfts. Vielleicht deshalb.«
    »Nein. Er hat irgendwas vor. Ich traue dem Mann bei nichts, was er tut.«
    »Noch eine Meldung!«, rief einer der Beamten. »Er ist gerade online gegangen...« Die Polizei hatte keine richterliche Genehmigung, die Inhalte anzusehen, die sich Muller herunterlud, aber sie konnten die Seiten beobachten, mit denen er verbunden war. »Okay. Er ist auf der Website von Anderson & Cross.«
    »Die Firma, die die Alarmsysteme baut?«, fragte Carnegie, und sein Herz schlug heftig vor Aufregung.
    »Ja.«
    Ein paar Minuten später rief der Beamte: »Jetzt sieht er sich Travel-Central Dotcom an.«
    Ein Service, bei dem man online Flüge buchen konnte.
    »Sagen Sie dem Überwachungsteam, wir geben ihnen Bescheid, sobald er aus dem Netz geht. Sie sollen sich bereithalten. Ich habe das Gefühl, dass es jetzt sehr schnell gehen wird.«
    Jetzt haben wir dich, dachte Carnegie. Dann lachte er und betrachtete die Computer liebevoll.
    Big Brother Is Watching You ...
    Auf dem Beifahrersitz seines Wagens nickte Jake Muller in Richtung eines hohen Zauns in einer Gasse hinter der Tremont Street. »Halt dort drüben, Sam.«
    Der Wagen kam langsam zum Stehen.
    »Hier ist es, hm?«, fragte der Junge nervös und deutete mit einem Kopfnicken zu einem weißen Haus auf der anderen Seite des Zauns.
    »Ja. Jetzt hör zu. Wenn ein Polizist vorbeikommt, fahr einfach langsam los. Fahr um den Block, aber bieg an der Straße links ab, verstanden? Was du auch tust, Hauptsache, du bleibst von der Tremont Street weg.«
    »Denken Sie, es kommt jemand vorbei?«, fragte der Junge besorgt.
    »Hoffentlich nicht.« Muller nahm die Werkzeuge, die er am selben Morgen erst gekauft hatte, aus dem Kofferraum und blickte die Gasse auf und ab. Dann ging er durch das Tor im Zaun und verschwand seitlich ums Haus.
    Zehn Minuten später kehrte er zurück. Er eilte durch das Tor, in den Händen eine schwere Box und eine kleine Einkaufstasche. Dann verschwand er wieder und kam mit mehreren weiteren Boxen zurück. Er lud alles hinten in den Wagen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Er ließ sich schwer auf den Beifahrersitz fallen. »Machen wir, dass wir von hier wegkommen.«
    »Wo sind die Werkzeuge?«
    »Die habe ich da drin gelassen. Worauf wartest du? Fahr los.«
    Der Junge gab Gas, und der Wagen machte einen Satz mitten in die Gasse.
    Kurz darauf waren sie auf dem Freeway, und Muller dirigierte sie zu einem billigen Motel auf der anderen Seite der Stadt, der Starlight Lodge. Dort stieg Muller aus. Er ging in die Lobby und meldete sich für zwei Nächte an. Dann kam er zum Wagen zurück. »Zimmer hundertneunundzwanzig. Er sagte, es liegt auf der Rückseite.«
    Sie fanden es, parkten und stiegen aus. Muller gab dem Jungen den Zimmerschlüssel. Er öffnete die Tür, und sie trugen gemeinsam die Kisten und die Einkaufstasche hinein.
    »Nicht gerade toll«, sagte der Junge, als er sich umsah.
    »Ich werde nicht lange hier bleiben.«
    Muller drehte sich um und öffnete die Einkaufstasche. Er zog fünf Hundertdollarnoten heraus und gab sie dem Jungen. Dann legte er noch zwanzig Dollar drauf. »Du wirst dir ein Taxi zurück in die Stadt nehmen müssen.«
    »Mann, sieht nach einem fetten Raubzug aus.« Er nickte in Richtung

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