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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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der anderen Hand eine Linie, und Sadie machte es nach.
    »Ich glaube, sie will wissen, was passiert ist«, sagte Pam.
    »Nun«, begann Sadie, »wie ich Ihnen bereits erklärt habe, sind Sie tot, Trudy. Ich wünschte, ich könnte es netter ausdrücken, aber das geht nicht.«
    Eine weitere Gebärde folgte, und Sadie ahmte sie wieder nach.
    »Sie will wissen, warum.«
    Sadie atmete tief durch. »Wenn Sie wissen wollen, warum ich Sie sehen kann, obwohl Sie tot sind, dann lautet die Antwort: Ich weiß es nicht. Die meisten können Sie nicht sehen. Soweit ich das beurteilen kann, wollen Sie mir irgendeine Botschaft übermitteln, und deshalb sind Sie noch nicht ins Jenseits entschwunden.«
    Trudy nickte bedächtig.
    »Wissen Sie, wie Sie gestorben sind?«, fragte Sadie. Trudys Hände wanderten zu der klaffenden Wunde an ihrem Hals und machten eine Geste, als schnitte sie sich mit einem Messer die Kehle durch.
    »Ja, Ihnen wurde die Kehle durchgeschnitten, aber wissen Sie auch, wer es war?«
    Sie nickte und machte dabei ein trauriges Gesicht.
    »Es war Grant. Zuerst hat er Sie getötet und anschließend sich selbst«, erklärte Sadie.
    Trudy schüttelte verzweifelt den Kopf und fing an zu schreien.
    »Hören Sie auf!«, rief Sadie und hob beruhigend die Hände. »Ich weiß, es ist schwer zu glauben, aber es ist wichtig,
dass Sie die Wahrheit kennen. Wenn Sie die Augen vor der Wahrheit verschließen, bleiben Sie an diesen Ort gebunden und können nicht loslassen.«
    Wieder schüttelte Trudy energisch den Kopf.
    »Trudy, die Polizei hat Beweise, dass Grant Sie mit einem Messer getötet und anschließend sich selbst im Wohnzimmer erschossen hat.«
    Trudy warf den Kopf in den Nacken und schrie erneut, und ihre Lippen formten ein »Nein«.
    Sadie wandte sich an Pam. »Sie schreit ›nein‹. Ich dachte, sie könnte nicht sprechen.«
    Pam zuckte mit den Schultern. »Sie ist nicht stumm. Viele Gehörlose können sprechen, wollen es aber nicht.«
    Nachdem Trudy aufgehört hatte zu schreien, fragte Sadie: »Wollen Sie mir damit sagen, dass Grant es nicht getan hat?«
    »Nicht Grant«, gab Trudy schluchzend durch Gebärden zu verstehen.
    »Wer dann? Wer war es, wenn nicht Grant?«
    Trudy stieß einen langen Seufzer aus, und ihre Schultermuskeln entspannten sich. Dann begann ihre Gestalt zu schimmern.
    »Oh nein, nicht!«, rief Sadie. »Unterstehen Sie sich zu verschwinden, bevor Sie mir gesagt haben, wer es getan hat!« Aber es war zu spät. Noch eine letzte Geste, und Trudy war verschwunden.
    »Verdammt! Sie ist fort«, sagte Sadie. »Sie hat ganz verschwommen mit ihren Händen ein Friedenssymbol geformt, und dann war sie weg.«
    »Vielleicht kommt sie noch mal zurück«, meinte Pam,
doch offensichtlich war sie erleichtert, nicht mehr als Übersetzerin fungieren zu müssen.
    »Nein. Sie ist fort. Endgültig. Das Schimmern«, versuchte Sadie zu erklären, »bedeutet, dass sie hinübergegangen ist. Ich schätze, sie hat ihre Botschaft übermittelt.«
    »Dass Grant sie nicht getötet hat?«
    Sadie nickte, und mit einem Mal war sie furchtbar erschöpft. »Lass uns gehen«, sagte sie.
    »Du hast ihr wirklich geholfen. Normalerweise bist du immer super drauf, wenn du einem Geist etwas Gutes getan hast.«
    »Es ist schiefgelaufen«, sagte Sadie. »Ich habe ihr nicht geholfen. Nicht wirklich.«
    »Doch, natürlich.«
    Sie sprachen kein Wort mehr, bis sie in Sadies Auto saßen und davonfuhren.
    »Glaubst du ihr, dass ihr Mann kein Mörder ist?«, fragte Pam.
    »Ich weiß nicht.« Sadie spitzte die Lippen. »Manchmal kann man den Toten genauso wenig trauen wie den Lebenden. Vielleicht will sie es einfach nicht wahrhaben.«
     
    Sadie ging Trudys Beharrlichkeit nicht aus dem Kopf, und nach einer schlaflosen Nacht rief sie Detective Petrovich an und lud ihn zum Mittagessen ein.
    »Worum geht es überhaupt?«, fragte er misstrauisch.
    »Seit ein paar Jahren schicken Sie jetzt schon Leute zu mir, die meine Dienste in Anspruch nehmen, Detective, und deshalb schulde ich Ihnen wahrscheinlich mehr als nur ein Mittagessen«, meinte Sadie.

    »Ich schicke Ihnen niemanden«, erwiderte er gelassen. »Wenn ich von Angehörigen gefragt werde, wer in solch einem Fall die Wohnung oder das Haus sauber machen könnte, verweise ich sie auf die Gelben Seiten. Was kann ich dafür, wenn Ihre Firma die Einzige ist, die Blut und Gedärm beseitigt? Scour Power kümmert sich ja nur um den Dreck in Drogenlabors.«
    »Okay, dann ist es eben keine Einladung aus

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