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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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lächelte.
    »Es ist toll. Ich kann Menschen helfen. Klar, sie sind bereits tot, aber ich kann ihnen trotzdem behilflich sein.« Sie rieb sich den Nacken. »Am Anfang war es allerdings gar nicht so toll. Es war schrecklich, und ich habe dem Therapeuten geglaubt, dass alles durch Stress verursacht wurde.«
    »Aber jetzt ist alles in Ordnung. Wo also liegt das Problem?«
    »Es geht um Dawn. Vielleicht ist Noel ihre stressbedingte Wahnvorstellung. Wenn Dawn vorhat, Brian durch Noel zu ersetzen, und wenn ich ihr das begreiflich machen kann, dann werde ich ihr damit vielleicht einigen Kummer ersparen. Ich möchte, dass sie glücklich ist, und ich bin froh, dass sie jemanden gefunden hat. Aber eine Ehe, die auf dem Wunsch basiert, Brian zu ersetzen, kann nicht gut gehen.«
    »Du machst dir deswegen viel zu viele Gedanken.« Pam lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. »Merkst du nicht, dass
bisher keiner außer dir eine Ähnlichkeit zwischen Brian und Noel festgestellt hat?«
    Sadie tat ihre Worte mit einer Handbewegung ab, doch Pam sprach weiter.
    »Aber ich schätze, die gute Nachricht ist, dass du dir keine Sorgen mehr machen musst, da Dawn und Noel laut Madame Maeva ja sowieso nicht heiraten werden.«
    »Ich habe eigentlich nicht vor, mich Madame Maevas Fanclub anzuschließen.«
    »Hältst du sie für eine Betrügerin?«
    »Ich habe mir jedenfalls ein gesundes Misstrauen bewahrt.«
    »Hm, ist das nicht ein bisschen so, wie wenn ein Esel den anderen Langohr schimpft?«
    »Als ich dir das erste Mal erzählt habe, dass ich mit Toten spreche, bist du doch auch ausgeflippt«, sagte Sadie.
    »Ja. Es hat eben eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte, das ist alles.«
    »Und gerade weil es so unglaublich klingt, verrate ich es auch nicht jedem«, gestand Sadie. »Jeder, der seine übersinnlichen Fähigkeiten in der Weise offenlegt wie Madame Maeva, ist vermutlich nichts weiter als ein Gauner. Sie ist nicht wie ich. Ich biete eine Dienstleistung an. Ich helfe verlorenen Seelen dabei, ihren Weg ins Jenseits zu finden.« Sie sah Pam an. »Ja, das klingt vielleicht verrückt, sogar aus meinem Mund. Ich habe zwar nicht immer Erfolg, doch ich tue mein Bestes – und ich nehme kein Geld dafür.«
    »Dann bist du also nur deshalb sauer, weil sie aus ihrer Gabe Kapital schlägt?«
    »Ja. Nein.« Sadie schüttelte den Kopf. »Verdammt, ich
weiß nicht mal, ob sie überhaupt übersinnliche Fähigkeiten besitzt. Diese Frau summt doch tatsächlich ›We’re Off to See the Wizard‹ vor sich hin, während sie den Leuten wahrsagt!«, schimpfte sie. Zur Beruhigung trank sie einen Schluck Wein. »Lass uns von etwas anderem reden.«
    Aber Pam war mit dem Thema noch nicht ganz durch.
    »Chloe könnte der Hellseherin die Informationen über Dawn gegeben haben, aber von deinem Job und deinen seltsamen Gesprächen mit den Toten weiß sie doch nichts, oder?«
    »Dawn schwört, sie habe es keinem erzählt, nicht mal Noel.«
    »Und selbst wenn sie es getan hätte, woher sollte Madame Maeva von Trudy wissen?«
    Sadie schaute nachdenklich in ihr Glas und trank den Rest von ihrem Wein aus.
    »Vielleicht habe ich mich geirrt. Vielleicht hat sie gar nicht ›Trudy‹ gesagt. Es könnte auch ein Wort gewesen sein, das sich auf ›Trudy‹ reimt.«
    »Und welches?«
    »Ich weiß nicht... Vielleicht ›Moody‹?«
    Pam lachte.
    Sadie fiel die Kassette ein, die Madame Maeva Dawn zugesteckt hatte, bevor sie das Etablissement eiligst verlassen hatten. Es wäre ganz einfach, sich die Kassette von Dawn zu holen... doch Sadie war plötzlich nur noch erschöpft, und alles andere war ihr egal.
    »Können wir das Thema wechseln?«
    »Okay. Wie läuft es bei der Arbeit? Belästigt Trudy dich immer noch?«, erkundigte sich Pam.

    »Es wäre einfacher, wenn sie sprechen würde, anstatt mit den Händen herumzufuchteln und seltsame Gesten zu machen wie diese...« Sadie hob den Daumen, wie Trudy es ein paar Mal getan hatte.
    Pam beugte sich neugierig nach vorn.
    »Sah es eher so aus?« Sie ahmte die Geste präziser nach, wobei die Handfläche der einen Hand die Hand mit dem erhobenen Daumen stützte.
    »Ja, ich glaube schon.«
    Pams Augen weiteten sich.
    »Oh mein Gott, Sadie. Ist die Frau etwa taub?«
    »Wie bitte?«
    »Diese Geste sieht ganz nach Gebärdensprache aus und bedeutet ›Hilf mir‹!«
    Je länger Sadie darüber nachdachte, desto mehr Sinn machte es.
    »Sie hat mich nicht ignoriert. Sie hat mich nur nicht gehört«, murmelte sie.
    Sadie holte das

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