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Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger

Titel: Ghost Dusters 01 - Die Geisterfeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Roberts
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Dankbarkeit. Betrachten Sie es einfach als zwangloses Mittagessen unter Fachleuten«, sagte Sadie, ohne sich aus dem Konzept bringen zu lassen.
    Es trat eine Pause ein.
    »Vermutlich haben Sie es schon gehört.«
    »Was soll ich gehört haben?«
    »Dass ich von meiner Frau getrennt lebe. Sie hat mich rausgeworfen. Trotzdem kann ich noch nicht... Sie sind wirklich’ne tolle Frau, Sadie. Aber für ein Date bin ich im Moment noch nicht zu haben.«
    Sadie lächelte am Telefon und blieb ganz ruhig.
    »Das mit Ihrer Trennung tut mir leid, Dean, aber es handelt sich um kein Date.« Sie hielt kurz inne und fügte dann hinzu: »Das soll nicht heißen, dass nicht jede Frau gerne mit Ihnen ausgehen würde.«
    Schließlich gab Detective Petrovich nach, und sie verabredeten sich bei Romio’s zum Lunch.
    Petrovich hatte seinen Partner dabei, einen kleinen, untersetzten Mann, den er Sadie als Detective Sid Alden vorstellte. Detective Alden war das ganze Gegenteil von Petrovich, der groß und schlank war und obendrein noch gut aussah.

    »Dann sind Sie also die Verrückte, die man Miss Blut und Gedärm nennt, he?«, fragte Alden.
    »Ja, ich putze den Dreck der Leichen weg«, erwiderte Sadie mit einem angespannten Lächeln.
    »Dann habe ich für Sie den perfekten Witz über Selbstmörder«, begann er, aber Sadie wurde es schon vorher schlecht, und sie hörte gar nicht hin.
    Alden erzählte einen makabren Witz und schlug sich anschließend vor Lachen auf die Knie. Er bemerkte gar nicht, dass niemand mitlachte. »Ich hol dich in einer halben Stunde ab, Partner«, sagte er augenzwinkernd zu Petrovich. »Seid brav, Kinder.«
    Als er fort war, entschuldigte sich Petrovich für seinen Partner.
    »Er weiß nichts von... nun, Sie wissen schon... von Ihrem Bruder und allem«, erklärte Petrovich. »Er hatte keine Ahnung, wie unpassend dieser Witz war.«
    »Ist schon gut«, sagte Sadie.
    Petrovich hatte damals Brians Fall bearbeitet, und aus diesem Grund bestand zwischen Sadie und ihm eine Art Vertrauensverhältnis.
    Die beiden machten Smalltalk, bis Petrovich seine Calzone zur Hälfte aufgegessen hatte und seine Krawatte voller Flecken war. Sadie aß ein Stück ihrer Mini-Pizza mit Schinken, Pilzen und Zwiebeln, bevor sie auf das Haus der Toths zu sprechen kam.
    »Es sah ziemlich wüst dort aus, aber wir haben bekanntlich schon Schlimmeres gesehen«, meinte Petrovich und spülte die Calzone mit einer Cola light hinunter. »Erinnern Sie sich noch, als wir Sie gerufen haben, damit Sie die Überreste
dieses Typs beseitigen, der in seiner Badewanne gestorben war?«
    »Wie könnte ich das vergessen? Nachdem er eine Woche in der Wanne gelegen hatte, war es nur noch eine schwarze Brühe«, sagte Sadie bei einem Happen Pizza. »Aber zurück zum Toth-Haus – gab es irgendwelche Anhaltspunkte, dass es sich nicht um einen erweiterten Suizid handelte?«
    »Nein. Wir sind bei unserer Untersuchung mit der gebotenen Sorgfalt und ganz nach Vorschrift vorgegangen. Warum?«
    »Sylvia Toth, die Mutter... Ihr fällt es offenbar sehr schwer, diese Tatsache zu akzeptieren.«
    Ebenso wie ihrer toten Schwiegertochter.
    »Für die Eltern des Täters ist es immer schwer.« Petrovich wischte sich mit einer Serviette die Oberlippe. »Das Messer, mit dem die Frau getötet wurde, wurde zwar gesäubert, aber es befanden sich trotzdem noch Spuren darauf. Die Schusswaffe, die er benutzt hatte, hielt er immer noch in der Hand. Und es gab keinen Hinweis auf einen Einbruch.«
    »Gab es Schmauchspuren?«, fragte Sadie.
    Petrovich spannte die Kaumuskeln an. »Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass Sie meine Fähigkeiten als Polizist in Frage stellen?«
    »Sie sind ein großartiger Polizist, Dean. Der Beste überhaupt. Ich bin nur ein wenig neugierig, das ist alles.«
    »Nun, bei einem Fall wie diesem, bei dem der Tote erst nach ein paar Tagen entdeckt wurde, können Schmauchspuren recht unzuverlässig sein. Aber es gab natürlich Schmauchspuren an der Hand und an der Stirn.«
    »Klingt einleuchtend.«

    »Ja, stimmt«, sagte Petrovich und richtete sich ein wenig auf. »Sämtliche Beweismittel deuten auf ein Verbrechen aus Leidenschaft und nicht auf eine vorsätzliche Tat hin. Der Ehemann ist durchgedreht.«
    Er stopfte den Rest seiner Calzone in den Mund, und Sadie konnte sehen, wie es beim Kauen in seinem Kopf arbeitete.
    Nachdem Petrovich aufgegessen hatte, fuhr er fort: »Die Waffe und die Munition wurden untersucht, und auf beiden befanden sich seine Fingerabdrücke.

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